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von Viveca Sten
übersetzt durch Dagmar Lendt
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.05.2010
- Aktuelle Ausgabe : 18.04.2011
- Verlag : Kiepenheuer & Witsch
- ISBN: 9783462043112
- Flexibler Einband 384 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Tödlicher Mittsommer
Tod im Schärengarten
Die Toten von Sandhamn
Mörderische Schärennächte
Beim ersten Schärenlicht
Tod in stiller Nacht
Tödliche Nachbarschaft
Inhalt
Es ist ein heißer
Julimorgen auf Sandhamn im Stockholmer Schärengarten. Eine männliche
Leiche liegt angespült am Weststrand der Insel.
Als
eine gute Woche später nicht weit davon entfernt eine brutal ermordete
Frau aufgefunden wird, muss sich Thomas Andreasson von der
Polizeidienststelle Nacka des Falls annehmen.
Anhaltspunkte
gibt es kaum. Was verband die Toten mit Sandhamn? Welche Geheimnisse
verbergen sich in dem kleinen Ort? Gequält vom Verlust seiner
neugeborenen Tochter und von einer zerbrochenen Ehe stürzt Thomas sich
in die Ermittlung. Unerwartete Hilfe bekommt er dabei von seiner
Jugendfreundin Nora Linde, die mit ihrer Familie die Sommermonate auf
der Insel verbringt.
Ein
Mörder geht um in der Ferienidylle, und der Druck auf die Polizei
wächst. Thomas Andreasson muss den Täter finden, bevor noch ein Mensch
stirbt …
(Quelle: Kiepenheuer & Witsch)
Meine Meinung
Auf Sandhamn wird die Leiche eines
Ertrunkenen angespült. Die Polizei glaubt zunächst an einen Unfall, bis
es noch weitere Tote gibt…
„Tödlicher Mittsommer“ ist der erste Krimi um
den Polizisten Thomas Andreasson (ich will ihn immer Thomas Andersson
nennen, wie „Neo“ im Film „Matrix“). Neben dem Kriminalfall spielt auch
das Privatleben von Thomas und
seiner besten Freundin Nora eine grosse Rolle, sodass die eigentlichen
Ermittlungen beinahe in den Hintergrund treten. Die beiden Protagonisten
Nora und Thomas sind mir beide sympathisch, daher kann ich mir gut
vorstellen, auch noch weitere Bücher der Reihe
zu lesen, auch wenn der Krimi-Aspekt für meinen Geschmack etwas gar
wenig Platz bekommt. Die Insel Sandhamn (Sandö) spielt ebenfalls eine
grosse Rolle, sodass „Tödlicher Mittsommer“ klassische
Regionalkrimi-Züge aufweist. Leider sind die Figuren etwas gar
Klischeehaft gezeichnet, so sind die Protagonisten alle gutaussehend
und einigermassen wohlhabend und die Touristen alles laute, lärmige
Störenfriede (obwohl: wer in Stockholm lebt und auf den Schären ein
Ferienhäuschen hat, ist dort ja eigentlich auch Tourist,
oder?)
Die Autorin Viveca Sten gibt dem Leser nur
wenige Hinweise zum mitraten, die Lösung kommt schlussendlich
überraschend, ohne dass man sie mit bisherigem Wissen hätte herleiten
können (respektive: der entscheidende Hinweis
kommt überraschend. Danach ist eigentliche Lösung sehr vorhersehbar).
Der Schreibstil liest sich flüssig, sodass sich der Krimi gut nebenher
lesen lässt, auch wenn die Sätze teilweise etwas gar einfach gehalten
sind. Im Vergleich zu anderen skandinavischen
Autoren schreibt Viveca Sten nicht übermässig düster, sodass auch
Leser, die den skandinavischen Krimi eigentlich nicht so mögen, diesem
Buch eine Chance geben können.
Wer ein atemberaubendes Tempo sucht oder sich
beim Lesen ganz auf den Kriminalfall konzentrieren möchte, wird mit
„Tödlicher Mittsommer“ nicht glücklich. Wer aber gerne in Gedanken den
Sommerurlaub auf den Stockholmer
Schären verbringen und sich ganz nebenbei noch mit ein paar Morden
befassen möchte, sollte sich dieses Buch mal ansehen.
Mein Fazit
Unterhaltsamer, aber nicht aussergewöhnlicher Krimi mit ansprechender Kulisse und Schwerpunkt auf dem „Drumherum“.
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