Montag, 11. Juli 2016

Kalter Zorn


Bildquelle

von Ilja Albrecht

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.11.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 16.11.2015
  • Verlag : Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783734100734
  • Flexibler Einband 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Blanvalet Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Sibirischer Wind
Kalter Zorn



Inhalt


In einer westfälischen Kleinstadt wird eine amerikanische Austauschschülerin tot aufgefunden – sie wurde gefoltert und brutal ermordet. Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm werden auf den Fall angesetzt und müssen fortan nicht nur ihrer Chefin, sondern auch dem FBI Bericht erstatten. Tatsächlich zeigen sich bald Parallelen zu zwei ähnlichen Mordfällen auf amerikanischem Boden. Als kurz darauf in Deutschland eine zweite Leiche entdeckt wird, scheinen Kirans schlimmste Befürchtungen sich zu bewahrheiten: Ein internationaler Serienkiller treibt sein Spiel mit den Ermittlern, und seine Mordlust ist offenbar noch lange nicht gestillt …
(Quelle: Blanvalet)


Meine Meinung


Als in Xanten die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, führen die Spuren in die USA.

„Kalter Zorn“ ist der zweite Krimi um den Polizisten und Profiler Kiran Mendelsohn. Den ersten Band kenne ich nicht, konnte der Handlung aber dennoch gut folgen. Einzig im Handlungsstrang um Kirans Vorleben habe ich gemerkt, dass mit da doch Vorwissen fehlt, was durch viele Anspielungen doch etwas störend wirkte.

Die Geschichte wird grösstenteils aus der Sicht von Kiran Mendelsohn erzählt, mit einigen kurzen Abschnitten aus der Sicht des Täters. Obschon Kiran damit klar im Fokus des Krimis liegt, erfährt man nur wenig über ihn (und über seine Mitarbeiter noch viel weniger). Die Handlung selbst ist recht spannend aufgebaut und die Ermittler (und mit ihnen der Leser) werden auf die eine oder andere Spur geführt.

Etwas enttäuscht hat mich die Arbeit der Polizei in diesem Krimi. Der Fall wird nicht durch saubere Ermittlungsarbeit aufgeklärt, sondern durch reine Zufallsfunde, die der Polizei zugetragen werden. Auch der Einsatz eines Profilers war hier absolut unnötig, da Kiran zwar ein oberflächliches Profil des Täters erstellt hat, davon aber schlussendlich überhaupt gar nichts auf den wahren Täter zutrifft. Jugendliche Hobbydetektive hätten den Fall wohl ebenso gut lösten können wie dieses hochprofessionelle Ermittlerteam, das kaum mehr geleistet hat als sich mit den Eltern der Ermordeten zu unterhalten und zu chatten. Auch die Zusammenarbeit mit dem FBI verläuft ziemlich im Sand und wäre für die Geschichte nicht nötig gewesen.

Der Auflösung nachgeschoben wird eine Schilderung der Lebensumstände des Täters, die erklären soll, wie und warum es überhaupt zu den Morden kam (das Motiv selbst wird schon sehr bald klar). Im Grunde schätze ich es sehr, wenn ich in einem Krimi oder Thriller die Motivation des Täters nachvollzeihen kann, aber ich hätte es hier bevorzugt, wenn es mehr in die Geschichte eingebaut geworden wäre. In diesem Nachschub, der für mich wie ein „P.S.“ wirkte, liessen mich die Schilderungen recht kalt.

Der Schreibstil des Autors Ilja Albrecht lässt sich flüssig lesen, wirkt aber insgesamt eher kühl, nüchtern, und transportiert nicht viele Emotionen.

Mein Fazit

Nicht unspannend, aber auch nicht wirklich packend.






Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 21, ein Buch rund um die sieben Todsünden im Titel oder auf dem Cover Hochmut (auch Stolz, Übermut), Geiz (auch Habgier), Neid (auch Eifersucht), Zorn (auch Wut, Rachsucht), Wollust, Völlerei (auch Maßlosigkeit), Trägheit


Rezensionsexemplar

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