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von Melanie Raabe
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.08.2016
- Aktuelle Ausgabe : 29.08.2016
- Verlag : btb
- ISBN: 9783442754922
- Flexibler Einband 352 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der btb Verlag und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann
 Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. 
Seither zieht seine Frau Sarah (37) den gemeinsamen Sohn alleine groß. 
Doch dann erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht, dass 
Philipp am Leben ist. Die Rückkehr des vermeintlichen Entführungsopfers 
löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle,
 nach all der Zeit verständlich. Sie hat eine harte Zeit hinter sich. 
Gerade war sie dabei, sich von der Vergangenheit zu lösen. Ihr Ehemann 
taucht, wenn man so will, zur Unzeit auf. Was wird werden? Gibt es eine 
gemeinsame Zukunft? Sie ist auf alles vorbereitet, nur auf das eine 
nicht: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht der, als der er 
sich ausgibt. Es ist nicht ihr Ehemann. Es ist ein Fremder – und er 
droht Sarah: Wenn sie ihn jetzt bloßstelle, werde sie alles verlieren: 
ihren Mann, ihr Kind, ihr ganzes scheinbar so perfektes Leben … 
(Quelle: btb)
Meine Meinung
Nach sieben Jahren Abwesenheit kehrt Sarahs 
angeblich entführter Mann Philipp zurück. Doch Sarah ist sich sicher, 
diesen Mann noch nie vorher gesehen zu haben. Wer ist der Mann, der sich
 als Philipp ausgibt, und was will
 er von Sarah?
Die Geschichte wird von Sarah in der 
Ich-Perspektive in der Gegenwart erzählt, später dann auch unter der 
Überschrift „Der Fremde“ vom angeblichen Philipp. Durch die Perspektive 
erhält der Leser einen genauen Einblick
 in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten, dabei 
bleiben jedoch die anderen Figuren ziemlich blass. Trotz der genauen 
Einblicke erschien mir das Verhalten der beiden Protagonisten über weite
 Strecken hinweg nicht wirklich nachvollziehbar, sodass
 ich Mühe hatte, mich in sie hineinzufühlen. So wird Sarah durchgehend 
als starke, selbstbewusste Frau beschrieben, ich konnte sie als Leserin 
jedoch nur als hysterisches Nervenbündel kennenlernen, während ich über 
den zweiten Protagonisten trotz Ich-Perspektive
 kaum etwas erfuhr, respektive sich vieles im Laufe des Buches als 
Irrtum oder gar Lüge entpuppte.
Die Handlung ist nicht besonders umfangreich,
 sodass auch nicht wirklich viel Spannung aufkommt. Was aber vollkommen 
überzeugt ist die beklemmende Stimmung, die bei „Philipps“ Ankunft am 
Flughafen beginnt und immer weiter
 aufgebaut wird. Wie Sarah weiss auch der Leser nie, was ihn in den 
nächsten Minuten erwartet. Dieser Aspekt hat meine Wertung deutlich nach
 oben gezogen.
Der Schreibstil der Autorin Melanie Raabe 
lässt sich flüssig lesen, jedoch haben mich die vielen Anspielungen, die
 erst viel später aufgeklärt werden, teilweise dann doch genervt. Zudem 
werden manche Passagen so oft wiederholt,
 ohne aufzuklären, worum es dabei eigentlich geht, dass sie mich nur 
noch gelangweilt haben. Der Anfang des Buches bis zu dem Moment, in dem 
„Philipp“ zurückkehrt, erschien mir recht zäh, sodass ich mich 
regelrecht durchkämpfen musste. Auch die Auflösung konnte
 mich nicht überzeugen, sondern liess mich recht unbefriedigt zurück. 
Die Bezeichnung „Thriller“ ist in meinen Augen nicht wirklich 
zutreffend, ich würde „Die Wahrheit“ eher als „Psychodrama“ bezeichnen.
Mein Fazit
Schön beklemmend, aber die Spannung fehlt.
 

 
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