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von Emily Brontë
übersetzt durch Wolfgang Schlüter
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1000
- Aktuelle Ausgabe : 09.05.2016
- Verlag : Hanser, Carl
- ISBN: 9783446250666
- Fester Einband 640 Seiten
- Sprache: Deutsch
Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe, sondern die Kindle-Ausgabe von Books on Demand gelesen.
Leseprobe
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Inhalt
Cathy Earnshaw und ihr Stiefbruder, das Findelkind Heathcliff, sind
einander bedingungslos zugetan und beide gleichermaßen wild und
kompromisslos. Als ihre Freundschaft zu Liebe wird, beginnt eine
Tragödie auf Leben und Tod. Cathy heiratet den Sohn der wohlhabenden
Nachbarn, und Heathcliff verlässt gedemütigt die Gegend. Drei Jahre
später kehrt er als reicher Mann zurück und versucht Cathy für sich zu
gewinnen; ihre alte Liebe flammt wieder auf. Wolfgang Schlüter hat
diesem Klassiker der englischen Literatur mit seiner Neuübersetzung eine
faszinierende Gestalt gegeben: bedrohlich, leidenschaftlich,
ausdrucksstark.
(Quelle: Carl Hanser)
Meine Meinung
„Sturmhöhe“ ist ein vor allem im
englischsprachigen Raum sehr bekannter und auch beliebter Klassiker.
Da ich Jane Austen sehr mag und hier etwas Vergleichbares erwartet
hatte, nahm ich das Buch also durchaus positiv
eingestellt zur Hand. Dies sollte sich jedoch schnell ändern.
Erzählt wird das Buch aus wechselnder
Ich-Perspektive. Dabei erzählen die Figuren aber zu einem grossen Teil
nicht dem Leser, sondern sich selbst untereinander, was bisher passiert
ist. Klingt unnötig kompliziert? Ist
es auch. Die Handlung würde ich eigentlich gerne als langweilig
bezeichnen – wenn es denn eine Handlung gäbe, die einen solchen Namen
verdienen würde. Ein paar Leute leben nebeneinander her, sollen
angeblich unsterblich ineinander verliebt sein, behandeln
sich jedoch gegenseitig wie Dreck, und ab und zu stirbt jemand. Das
war‘s. Das ist die gesamte Handlung. Darüber hätte ich hinwegsehen
können (bei der schon erwähnten Jane Austen ist die Handlung auch nicht
immer besonders aufwändig gestaltet), wenn mir wenigstens
die Figuren sympathisch gewesen wären. Aber jeden einzelnen fand ich
auf die eine oder andere Art unmöglich, einige sogar vollumfänglich
unausstehlich.
Wieso die Beziehung zwischen Catherine und
Heathcliff bei vielen als Sinnbild für die romantische Liebe gelten soll
kann ich erst recht nicht verstehen: die beiden lieben sich
(angeblich), Catherine heiratet dann aber
doch lieber Edgar, weil der Geld hat. Daraufhin heiratet Heathcliff
Edgars Schwester und behandelt sie scheisse, um Catherine und Edgar zu
bestrafen. Und das soll Liebe sein?!
Schlussendlich war das Buch für mich ein ziemlicher Reinfall, weiterempfehlen möchte ich es niemandem.
Mein Fazit
Kaum Handlung und unausstehliche Figuren.
Genau diesen Eindruck hatte ich bei meinen zwei versuchen, das Buch zu lesen, auch! Ich fand es absolut schrecklich. Die Figuren waren allesamt irre und unsympathisch und nicht nur, dass ich hier auch eher was romantisches à la Jane Eyre (ja immerhin von ihrer Schwester grschrieben) erwartet hätte; dieser Psychoterror hat noch nicht mal einen Sinn ergeben.
AntwortenLöschenIch finde es immer beruhigend, wenn ich nicht die Einzige bin, die mit einem Buch Mühe hat, das so viele andere toll finden. Jane Eyre habe ich noch nicht gelesen, das muss mal noch nachgeholt werden.
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