Samstag, 12. August 2017

Spectrum


Bildquelle

von Ethan Cross
übersetzt durch Rainer Schumacher

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.07.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 21.07.2017
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783404175550
  • Flexibler Einband 464 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Bastei Lübbe Verlag hat mir das eBook im Rahmen einer Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Inhalt


August Burke ist anders. Irgendwie seltsam, geradezu wunderlich. Doch Burke ist auch ein Genie: Er erkennt Zusammenhänge, die allen anderen verborgen bleiben. Als es in einer Bank zu einer Geiselnahme kommt, wendet das FBI sich an ihn. Denn die Täter verhalten sich extrem ungewöhnlich und verschwinden schließlich sogar unbemerkt aus dem umstellten Gebäude. Mit Burkes Hilfe entdeckt das FBI den Zugang zu einem Geheimlabor unter der Bank – das eigentliche Ziel des Überfalls. Was haben die Räuber dort gesucht? Und haben sie es gefunden? Zusammen mit Special Agent Carter folgt Burke ihrer Spur – und bekommt es mit einem Feind zu tun, der bereit ist, tausende Menschenleben zu opfern.
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


Geiselnahme in einem Unternehmen, das Schliessfächer vermietet. Aber die Verbrecher scheinen es nicht auf Geld abgesehen zu haben. Der FBI-Berater Burke soll herausfinden, worum es ihnen geht und wie man sie dingfest machen kann.

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, wobei der Fokus häufig wechselt und in beinahe jedem Abschnitt woanders liegt. Darum ist es auch schwer, einen klaren Protagonisten zu nennen. Ist es Nic, der aus einer Mafiafamilie stammt, bei der Polizei arbeitet und unbedingt zum FBI möchte? Ist es Burke, der weit überdurchschnittlich intelligent ist, durch sein Asperger Syndrom aber Schwierigkeiten hat, im Alltag zu bestehen? Oder gar Krüger, der südafrikanische Söldner, der noch einen letzten Auftrag ausführen und sich danach zur Ruhe setzen will? Sie alle erhalten etwa gleich viel Platz im Buch, neben vielen weiteren Figuren, die mehr oder weniger intensiv betrachtet werden. Allen voran ist da wohl die südafrikanische Polizistin Isabel zu nennen, die im Thriller aber schlussendlich weniger Raum erhielt, als es der Einstieg andeutete. Bei so vielen Akteuren hatte ich oft Mühe, mir die Namen merken zu können, respektive die Namen wieder den Personen zuordnen zu können, wenn sie nach einer Weile wieder auftauchten. Am interessantesten fand ich jedenfalls Burke, der durch seine Schwierigkeiten im Sozialverhalten oft unfreiwillig komisch agierte. Dass er ein Superman zu sein scheint, der nicht nur alles weiss, sondern auch alles kann, überzeugte mich allerdings nicht wirklich.

Die Handlung besteht aus mehreren Strängen, bei denen erst spät klar wird, wie sie zusammenhängen. Die Geschichte ist sehr komplex aufgebaut, sodass der Thriller aufmerksam gelesen werden muss, um alles zu verstehen. Hier wäre wohl etwas weniger mehr gewesen, da doch einige Handlungsstränge angeschnitten werden, um dann doch im Sand zu verlaufen. Viele Wendungen führen nicht nur die Ermittler, sondern auch die Leser in die Irre, während regelmässig Cliffhanger zu einem "nur noch ein Kapitel, damit ich weiss, wie es weitergeht"-Sog führen. Das Tempo ist sehr hoch gehalten, was man auch daran merkt, dass die komplette Haupthandlung an einem einzigen Tag stattfindet. Das Ende ist einigermassen offen gestaltet und bereitet den Weg für einen Nachfolgerband, erschien mir aber ein wenig überhastet.

Der Schreibstil des Autors Ethan Cross lässt sich flüssig lesen. Da mir die Handlung und auch das neu eingeführte Team gut gefallen hat, werde ich den Nachfolgeband sicher auch lesen.

Mein Fazit

Sehr komplexer und temporeicher Thriller.






Rezensionsexemplar


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