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von Stefanie Ross
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.07.2017
- Aktuelle Ausgabe : 17.07.2017
- Verlag : GRAFIT
- ISBN: 9783894254902
- Flexibler Einband: 347 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Grafit Verlag und haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Der ehemalige KSK-Soldat Jan Storm übernimmt auf der Suche nach einem
Neuanfang die Landarztpraxis in Brodersby, einer idyllischen Gemeinde
zwischen Schlei und Ostsee. Denn nach einem traumatischen
Afghanistaneinsatz will er nur noch vergessen – und der kleine Ort
scheint ihm meilenweit entfernt von Schusswunden, Explosionen und Toten.
Als
er erfährt, dass sein kerngesunder Vorgänger unter mysteriösen
Umständen verstarb, und weitere Dorfbewohner plötzlich zusammenbrechen,
beschließt er, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch damit bringt er
nicht nur sich, sondern auch Arzthelferin Lena in tödliche Gefahr – denn
seine Gegner haben ihn längst im Visier …
(Quelle: Grafit)
Meine Meinung
Jan Storm, ein ehemaliger Bundeswehr-Offizier der
Spezialkräfte, lässt sich als Landarzt im Norden Deutschlands nieder, um
seine Erlebnisse in Afghanistan zu vergessen, wo sein bester Freund ums
Leben kam. Doch anstelle von geruhsamer Routinearbeit
sieht er sich plötzlich von geheimnisvollen Hustenanfällen umringt, die
schon mehr als nur einmal zum Tod geführt haben. Zusammen mit seinen
neuen Nachbarn versucht Jan herauszufinden, was und vor allem wer die
Todesfälle verursacht hat.
Die Geschichte wird in der dritten Person aus der
Sicht des Protagonisten Jan erzählt, einige wenige Kapitel auch aus der
Perspektive eines anderen Dorfbewohners. Diese Kapitel haben mir weniger
gut gefallen, da sie schon sehr früh verraten,
was und wer hinter der ganzen Sache steckt. Ich hätte mich da lieber
selbst zur Lösung gerätselt, anstatt sie schon so früh auf die Nase
gebunden zu bekommen. Während der Leser tiefe Einblicke in Jans
Gedanken- und Gefühlswelt erhält, die aufgrund seiner Erfahrungen
alles andere als heiter ist, bleiben die Absichten der anderen Figuren
lange im Dunkeln. Sie sind allerdings individuell genug
herausgearbeitet, sodass ich sie trotz ihrer recht hohen Anzahl gut
unterscheiden konnte.
Der Krimi spielt in Brodersby, einem Dorf zwischen
Schlei und Ostsee, das wirklich existiert, wie mit Google Maps verraten
und die Autorin im Nachwort bestätigt hat. Die Umgebung spielt immer
wieder eine Rolle, und auch Jans Privatleben
kommt in der Geschichte nicht zu kurz. Vor allem die neuen
Freundschaften, die Jan schliesst, und seine Patienten (manchmal trifft
auch beides auf die gleiche Person zu) drängen den Kriminalfall
stellenweise fast etwas an den Rand. Wie bereits erwähnt wird
leider der "Bösewicht" viel zu früh verraten, was die Spannung doch
schmerzlich dämpft, da nur noch zu klären bleibt, wie Jan die Verbrecher
zur Strecke bringen wird.
Der Schreibstil der Autorin Stefanie Ross liess
sich flüssig lesen, sodass ich trotz der dicht bedruckten Seiten schnell
vorwärtskam und "Das Schweigen von Brodersby" in zwei Tagen ausgelesen
hatte.
Untertitel und Seitenzahl haben mich hier ziemlich
in die Irre geführt. "Ein Landarzt-Krimi" und der eher tiefe Umfang von
rund 350 Seiten liessen mich einen gemütlichen Regio-Krimi erwarten, in
dem der Protagonist in erster Linie mit der
Dorfbevölkerung spricht und sich vielleicht mal auf einem
Hundespaziergang umschaut. Bekommen habe ich allerdings ein
actiongeladenes Abenteuer, das mit seinem militärisch ausgebildeten
Protagonisten oft wie ein Thriller wirkt und mit einem etwas anderen
Layout
(die Seiten sind eng mit einer kleinen Schrift bedruckt) auch gut 450
bis 500 Seiten hätte füllen können. Mir hat das gut gefallen, wer aber
auf der Suche nach einer locker-flockigen Urlaubsunterhaltung ist,
könnte dadurch enttäuscht werden.
Mein Fazit
Viel Action anstelle von gemütlichen Regio-Ermittlungen
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