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von Manuela Obermeier
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.06.2017
- Aktuelle Ausgabe : 16.06.2017
- Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
- ISBN: 9783548288635
- Flexibler Einband 400 Seiten
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Verletzung
Tiefe Schuld
Inhalt
Im Wald wird eine halb entkleidete Frauenleiche gefunden, deren
Verletzungen auf jahrelange Misshandlungen hindeuten. Kommissarin Toni
Stieglitz nimmt sich des Falles an – mit bitterem Beigeschmack: Ihr
eigener Exfreund war gewalttätig, böse Erinnerungen werden wach. Der
Ehemann der Toten wird sofort ins Visier genommen. Doch verdächtigt Toni
den Partner des Opfers bloß aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit, und
ist der Fall in Wahrheit viel komplizierter? Rechtsmediziner Dr. Mulder
könnte Klarheit für Toni schaffen, sowohl beruflich als auch privat …
(Quelle: Ullstein)
Meine Meinung
In einem Wald wird eine ermordete Frau gefunden,
die vor ihrem Tod offenbar über längere Zeit misshandelt wurde.
Kommissarin Toni Stieglitz, die selbst Erfahrung mit häuslicher Gewalt
hat, ist fest überzeugt, im Ehemann den Täter gefunden
zu haben. Doch liegt der Fall wirklich so einfach?
"Tiefe Schuld" ist der zweite Krimi um die Münchner
Kommissarin Toni Stieglitz. Das Buch enthält zwar einige Anspielungen
auf den ersten Band, ist aber auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich.
Die Geschichte wird in der dritten Person in erster
Linie aus der Perspektive der Protagonistin Toni erzählt. Ich kannte
Toni bereits von ersten Band "Verletzung" her, wo sie mir leider nicht
wirklich sympathisch war. Auch hier hatte ich
meine liebe Mühe mit ihr. Durch ihre eigenen Erfahrungen ist sie so
stark voreingenommen, dass es geraume Zeit dauert, bis sie endlich offen
an die Ermittlungen herangeht und auch andere mögliche Optionen als
häusliche Gewalt durch den Ehemann in Betracht
zieht. Die Schwachstellen, die ich ihr bereits im ersten Band
übelgenommen hatte (wo es sich gegen Ende des Buches besserte), ihre
ständigen Alleingänge, das Schweigen gegenüber Freunden und Kollegen,
das Verweigern jeglicher angebotenen Hilfe, ihre Attacken
auf alle, die ihr zu nahe treten. sind auch hier wieder stark zu
erkennen. Schade, ich dachte eigentlich, Toni hätte sich gegen Ende des
ersten Bandes weiterentwickelt.
Die Handlung ist zunächst spannend aufgebaut,
leider verrät die Autorin Manuela Obermeier mit einer einzigen Szene
ungefähr in der Buchmitte, worum es hier geht. Für mich war dieser
Hinweis so klar, dass die Luft raus war und ich eigentlich
nur noch weiterlesen wollte, um herauszufinden, ob ich mit meiner
Vermutung recht hatte (ja, hatte ich). Schade, hier wurde viel Potential
verschenkt. Für meinen Geschmack nimmt zudem Tonis Privatleben etwas zu
viel Platz ein, ich konzentriere mich in Krimis
lieber auf den Fall als auf die Ermittler, und in "Tiefe Schuld" steht
eindeutig Toni in Fokus, und nicht der aufzuklärende Mord.
Der Schreibstil der Autorin Manuela Obermeier liess
sich auch hier wieder flüssig lesen. Ob ich noch weitere Bücher mit
Toni Stieglitz lesen werde? Schwierige Frage. Ich möchte Toni gerne
mögen, aber sie macht es mir sehr schwer. Da "Tiefe
Schuld" erst vor kurzem erschienen ist, wird es sicher noch eine Weile
dauern, bis ein nächster Band veröffentlicht wird. Bis dahin habe ich
mich vielleicht ausreichend mit Toni versöhnt, um ihr noch eine Chance
zu geben. Falls sie dann aber wieder in ihre
alten Verhaltensmuster zurückfallen sollte, wird es wohl die letzte
gewesen sein.
Mein Fazit
Leider hat sich die Protagonistin nicht weiterentwickelt.
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