Dienstag, 22. August 2017

Tiefe Schuld


Bildquelle

von Manuela Obermeier

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.06.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 16.06.2017
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548288635
  • Flexibler Einband 400 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Verletzung
Tiefe Schuld


Inhalt


Im Wald wird eine halb entkleidete Frauenleiche gefunden, deren Verletzungen auf jahrelange Misshandlungen hindeuten. Kommissarin Toni Stieglitz nimmt sich des Falles an – mit bitterem Beigeschmack: Ihr eigener Exfreund war gewalttätig, böse Erinnerungen werden wach. Der Ehemann der Toten wird sofort ins Visier genommen. Doch verdächtigt Toni den Partner des Opfers bloß aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit, und ist der Fall in Wahrheit viel komplizierter? Rechtsmediziner Dr. Mulder könnte Klarheit für Toni schaffen, sowohl beruflich als auch privat …
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


In einem Wald wird eine ermordete Frau gefunden, die vor ihrem Tod offenbar über längere Zeit misshandelt wurde. Kommissarin Toni Stieglitz, die selbst Erfahrung mit häuslicher Gewalt hat, ist fest überzeugt, im Ehemann den Täter gefunden zu haben. Doch liegt der Fall wirklich so einfach?

"Tiefe Schuld" ist der zweite Krimi um die Münchner Kommissarin Toni Stieglitz. Das Buch enthält zwar einige Anspielungen auf den ersten Band, ist aber auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich.

Die Geschichte wird in der dritten Person in erster Linie aus der Perspektive der Protagonistin Toni erzählt. Ich kannte Toni bereits von ersten Band "Verletzung" her, wo sie mir leider nicht wirklich sympathisch war. Auch hier hatte ich meine liebe Mühe mit ihr. Durch ihre eigenen Erfahrungen ist sie so stark voreingenommen, dass es geraume Zeit dauert, bis sie endlich offen an die Ermittlungen herangeht und auch andere mögliche Optionen als häusliche Gewalt durch den Ehemann in Betracht zieht. Die Schwachstellen, die ich ihr bereits im ersten Band übelgenommen hatte (wo es sich gegen Ende des Buches besserte), ihre ständigen Alleingänge, das Schweigen gegenüber Freunden und Kollegen, das Verweigern jeglicher angebotenen Hilfe, ihre Attacken auf alle, die ihr zu nahe treten. sind auch hier wieder stark zu erkennen. Schade, ich dachte eigentlich, Toni hätte sich gegen Ende des ersten Bandes weiterentwickelt.

Die Handlung ist zunächst spannend aufgebaut, leider verrät die Autorin Manuela Obermeier mit einer einzigen Szene ungefähr in der Buchmitte, worum es hier geht. Für mich war dieser Hinweis so klar, dass die Luft raus war und ich eigentlich nur noch weiterlesen wollte, um herauszufinden, ob ich mit meiner Vermutung recht hatte (ja, hatte ich). Schade, hier wurde viel Potential verschenkt. Für meinen Geschmack nimmt zudem Tonis Privatleben etwas zu viel Platz ein, ich konzentriere mich in Krimis lieber auf den Fall als auf die Ermittler, und in "Tiefe Schuld" steht eindeutig Toni in Fokus, und nicht der aufzuklärende Mord.

Der Schreibstil der Autorin Manuela Obermeier liess sich auch hier wieder flüssig lesen. Ob ich noch weitere Bücher mit Toni Stieglitz lesen werde? Schwierige Frage. Ich möchte Toni gerne mögen, aber sie macht es mir sehr schwer. Da "Tiefe Schuld" erst vor kurzem erschienen ist, wird es sicher noch eine Weile dauern, bis ein nächster Band veröffentlicht wird. Bis dahin habe ich mich vielleicht ausreichend mit Toni versöhnt, um ihr noch eine Chance zu geben. Falls sie dann aber wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurückfallen sollte, wird es wohl die letzte gewesen sein.

Mein Fazit

Leider hat sich die Protagonistin nicht weiterentwickelt.







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