Dienstag, 13. November 2018

Deep! Space! Dead!



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von Murray Blanchat

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.03.2018   
  • Aktuelle Ausgabe : 22.03.2018
  • Verlag : Books on Demand
  • ISBN: 9783752811742
  • E-Buch Text: 244 Seiten
  • Sprache: Deutsch  


Der Autor Murray Blanchat hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Inhalt


Referent Walker dämmert vor sich hin. Essen ist knapp. Wasser ist knapp. Luft wird knapp. Sein Leben zieht an ihm vorüber: Einst gefeierter Nachwuchssportler. Dann Verletzung und Aus. Comeback als gnadenloser Kämpfer und treu sorgender Vater. Wohin treibt es ihn?
"Er verbündete sich mit dem Teufel, um den Beelzebub zu vertreiben. Nur um zu merken, dass er ein Getriebener war."
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung



Referent "Ref" Walker treibt alleine in einer Rettungskapsel durch den Weltraum. In seinen letzten Stunden denkt er an sein Leben zurück, an alle Fehler, die er begangen hat.

Die Grundidee der Geschichte ist nicht neu, kann aber immer wieder interessant interpretiert werden. Ein sterbender Mensch denkt kurz vor seinem Tod an seine Erlebnisse zurück. Da es sich hier quasi um ein Kammerstück handelt, hat der Autor Murray Blanchat hier die einzig mögliche Perspektive gewählt, die des Protagonisten Ref, in der dritten Person in der Gegenwart. Leider wurde mir Ref im Verlauf des Buches je länger je unsympathischer. Während ich zunächst noch dachte, da habe einem eigentlich anständigen Kerl das Leben übel mitgespielt, so fand ich mit der Zeit heraus, dass Ref zwar immer wieder Pech im Leben hatte, sich aber nie bereit zeigte, für sein Handeln Verantwortung zu übernehmen sondern alle Schuld immer jemand anderem zuschob. Über die anderen Figuren erfährt der Leser nur, was Ref über ihn denkt, was im Grunde immer nur das Schlechteste ist, ausser wenn es um seine Mutter oder um seine Tochter geht. Die beiden sind natürlich quasi Heilige. Bei den anderen Nebenfiguren gibt es wohl keine, die nicht immer wieder als Arschloch, Nutte, Hurensohn oder ähnliches bezeichnet wurde.

Damit kommen wir schon zum nächsten Punkt, der mich nicht überzeugen konnte: die gewählte Sprache. Während der Autor mit dem unglaublich primitiven, sexistischen und homophoben Wortschatz seiner Figuren wohl zeigen will, wie heruntergekommen die Gesellschaft ist, in der die Geschichte spielt, wurden mir die niveaulosen Gespräche und Gedanken schon bald zu viel. Auch der Schreibstil war nicht so wirklich meins. Die meisten Sätze sind sehr kurz und wirkten auf mich beinahe abgehackt, dazu kommen noch einige Tippfehler und ein teilweises Durcheinander der Zeitformen. Da hätte sich der Lektor noch etwas mehr Zeit nehmen dürfen.

Insgesamt kannte mich "Deep! Space! Dead!" wie man merkt nicht überzeugen. Wer keine Probleme mit unsympathischen Figuren und "dreckiger" Sprache hat, der kann aber auch gut unterhalten werden, da die geschilderte Geschichte durchaus bewegend ist. Daher empfehle ich Interessierten, sich vielleicht am besten mal mit einer Leseprobe zu befassen um herauszufinden, ob sie mit Ref und seiner Sprech- und Denkweise zurechtkommen.

Mein Fazit

Bewegende Geschichte, aber unsympathischer Protagonist mit furchtbarer Sprache











Rezensionsexemplar




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