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von Murray Blanchat
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.03.2018
- Aktuelle Ausgabe : 22.03.2018
- Verlag : Books on Demand
- ISBN: 9783752811742
- E-Buch Text: 244 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Autor Murray Blanchat hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Referent Walker dämmert vor sich hin. Essen ist knapp. Wasser ist knapp.
Luft wird knapp. Sein Leben zieht an ihm vorüber: Einst gefeierter
Nachwuchssportler. Dann Verletzung und Aus. Comeback als gnadenloser
Kämpfer und treu sorgender Vater. Wohin treibt es ihn?
"Er verbündete sich mit dem Teufel, um den Beelzebub zu vertreiben. Nur um zu merken, dass er ein Getriebener war."
"Er verbündete sich mit dem Teufel, um den Beelzebub zu vertreiben. Nur um zu merken, dass er ein Getriebener war."
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Referent "Ref" Walker treibt alleine in einer Rettungskapsel
durch den Weltraum. In seinen letzten Stunden denkt er an sein Leben zurück, an
alle Fehler, die er begangen hat.
Die Grundidee der Geschichte ist nicht neu, kann aber immer
wieder interessant interpretiert werden. Ein sterbender Mensch denkt kurz vor
seinem Tod an seine Erlebnisse zurück. Da es sich hier quasi um ein Kammerstück
handelt, hat der Autor Murray Blanchat hier die einzig mögliche Perspektive
gewählt, die des Protagonisten Ref, in der dritten Person in der Gegenwart.
Leider wurde mir Ref im Verlauf des Buches je länger je unsympathischer. Während
ich zunächst noch dachte, da habe einem eigentlich anständigen Kerl das Leben übel
mitgespielt, so fand ich mit der Zeit heraus, dass Ref zwar immer wieder Pech
im Leben hatte, sich aber nie bereit zeigte, für sein Handeln Verantwortung zu
übernehmen sondern alle Schuld immer jemand anderem zuschob. Über die anderen
Figuren erfährt der Leser nur, was Ref über ihn denkt, was im Grunde immer nur
das Schlechteste ist, ausser wenn es um seine Mutter oder um seine Tochter
geht. Die beiden sind natürlich quasi Heilige. Bei den anderen Nebenfiguren
gibt es wohl keine, die nicht immer wieder als Arschloch, Nutte, Hurensohn oder
ähnliches bezeichnet wurde.
Damit kommen wir schon zum nächsten Punkt, der mich nicht
überzeugen konnte: die gewählte Sprache. Während der Autor mit dem unglaublich
primitiven, sexistischen und homophoben Wortschatz seiner Figuren wohl zeigen
will, wie heruntergekommen die Gesellschaft ist, in der die Geschichte spielt,
wurden mir die niveaulosen Gespräche und Gedanken schon bald zu viel. Auch der
Schreibstil war nicht so wirklich meins. Die meisten Sätze sind sehr kurz und
wirkten auf mich beinahe abgehackt, dazu kommen noch einige Tippfehler und ein
teilweises Durcheinander der Zeitformen. Da hätte sich der Lektor noch etwas
mehr Zeit nehmen dürfen.
Insgesamt kannte mich "Deep! Space! Dead!" wie man
merkt nicht überzeugen. Wer keine Probleme mit unsympathischen Figuren und
"dreckiger" Sprache hat, der kann aber auch gut unterhalten werden,
da die geschilderte Geschichte durchaus bewegend ist. Daher empfehle ich
Interessierten, sich vielleicht am besten mal mit einer Leseprobe zu befassen
um herauszufinden, ob sie mit Ref und seiner Sprech- und Denkweise zurechtkommen.
Mein Fazit
Bewegende Geschichte, aber unsympathischer Protagonist mit
furchtbarer Sprache
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