Bildquelle |
von Frances Hodgson Burnett
übersetzt durch Emmy Becher
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 1886
- Aktuelle Ausgabe : 16. Oktober 2017
- Verlag : Musaicum Books
- ISBN: B076JFV662
- E-Buch Text: 161 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
Kaufen?
Inhalt
Cedric Errol, ein kleiner Junge aus New York in den USA, dessen Umfeld
die Monarchie strikt ablehnt, wird von seinem kaltherzigen englischen
Großvater, dem Earl of Dorincourt, trotz der standeswidrigen Ehe seines
verstorbenen Vaters, des jüngsten Sohnes des Earls, als letzter
verbliebener Nachfolger für den Grafentitel bei sich aufgenommen und
aufgezogen. Seine Mutter, eine Amerikanerin, darf das Anwesen des Earls
aufgrund von Voreingenommenheit gegen Amerika und Standesdünkel nicht
betreten. Der kleine Lord veranlasst seinen Großvater, der durch den
offenherzigen und liebenswerten Jungen nach und nach zugänglicher wird,
das Armenviertel des Dorfes (in dem seine Pächter wohnen) instand zu
setzen. Cedric kümmert sich um die Vernachlässigten, ebenso wie seine
Mutter, welche im Ort unweit des Schlosses lebt, die er aber nach
Belieben besuchen darf. Sie nimmt den Unterhalt vom Earl aus
Gewissensgründen nicht an und gibt ihn an die Armen weiter.
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Cedric Errol ist ein ganz normaler amerikanischer Junge,
wild und grossherzig, bis er eines Tages erfährt, dass er eigentlich ein englischer
Lord ist. Sein Grossvater lässt ihn nach England auf sein Schloss verfrachten,
getrennt von seiner Mutter, doch schlussendlich ist es nicht Cedric, der sich
verändert, sondern sein Grossvater…
"Der kleine Lord" ist ein bekannter Kinderbuchklassiker
aus dem 19. Jahrhundert, der auch mehrfach verfilmt wurde. Ich muss hier eine
Lücke in meiner Allgemeinbildung offenbaren, den bis vor wenigen Tagen kannte
von der Geschichte nur den Titel, die Lektüre letzte Woche war tatsächlich
meine erste Begegnung mit diesem Klassiker (nein, ich habe auch keine der
Verfilmungen gesehen).
Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters
erzählt, der mal in diesen, Mal in jenen Kopf Einblick nimmt, wie es gerade zur
Handlung passt. Die Figuren sind nicht besonders tiefgründig und eher
eindimensional, was bei Kinderbüchern aber eher die Regel und nicht die
Ausnahme ist. Die Handlung verläuft, ebenfalls Kinderbuchtypisch, eher
geradelinig, mit einigen Schwierigkeiten gegen Ende, die aber schnell aufgelöst
werden, damit dem erwarteten Happy End nichts entgegensteht. Obschon "Der
kleine Lord" oft als Weihnachtsklassiker bezeichnet wird, hat das Buch
eigentlich nichts mit Weihnachten zu tun. Von der Stimmung her passt es
allerdings gut zum Fest der Liebe, weshalb ich es auch im Advent gelesen habe.
Bei einem 130 Jahre alten Kinderbuch darf man natürlich keine grosse Spannung erwarten,
aber gelangweilt habe ich mich trotzdem nicht.
Ich weiss nicht, ob es noch eine neuere Übersetzung gibt,
aber meine kostenlose Kindle-Fassung ist doch etwas zäher zu lesen, da sowohl
Satzbau wie auch Rechtschreibung ziemlich altertümlich gehalten sind (Thaten,
Thränen). Für Leseanfänger definitiv nicht geeignet.
Mein Fazit
Passt zur Weihnachtszeit
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen