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von Sir Arthur Conan Doyle
gelesen von Stephen Fry
- Erscheinungsdatum Erstausgabe :
- Aktuelle Ausgabe : 27.02.2017
- Verlag : Audible
- ISBN: B06X1BS4GK
- Audible-Download: ungekürzt
- Sprache: Englisch
A Study in Scarlet ist Teil der "Sherlock Holmes: The Definite Collection". Da das Hörbuch alle Sherlock Holmes Geschichten enthält und über 70 Stunden lang ist, teile ich die Rezensionen auf die einzelnen Bände auf.
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Inhalt
Zwei Männer werden tot aufgefunden, die Londoner Polizei ist ratlos.
Sherlock Holmes hat gerade mit Dr. Watson eine Wohnung in der Baker
Street bezogen. Er erkennt mit seiner verblüffenden Kombinationsgabe
rasch die Zeichen, die ihn zu dem Täter führen werden. Allerdings
schlägt die Geschichte zunächst einen sehr, sehr weiten Bogen ins Land
der Mormonen in Utah ... ""Eine Studie in Scharlachrot"" ist der erste
Fall von Sherlock Holmes und Dr. Watson. Das Buch erzählt nicht nur
einen hochspannenden Fall, sondern auch gibt auch Einblicke in die
Anfänge einer legendären Männerfreundschaft.
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Spätestens seit der grandiosen BBC-Serie ist
Sherlock Holmes wieder in aller Munde, aber ich bin sicher, dass es auch
davor kaum jemanden gegeben hat, der den Londoner Meisterdetektiv nicht
mindestens dem Namen nach kannte. Ich hatte schon
als Kind meine erste Begegnung mit dem doch recht speziellen Briten,
für die keine-Ahnung-wievielte Wiederbegegnung habe ich mich für die
Hörbuchversion, gelesen von Stephen Fry, entschieden.
"A Study in Scarlet" ist der erste Roman, der Sir
Arthur Conan Doyle über seinen Detektiven geschrieben hat. Darin erlebt
er Leser mit, wie Dr. James Watson, der als Ich-Erzähler fungiert,
seinem späteren Freund und Mitbewohner erstmals
begegnet und von Beginn weg fasziniert von ihm ist. Stilistisch
erscheint das Buch als eine rückblickende Erzählung Watsons an seine
Zuhörer, respektive Leser, denn Doyle stellt es so dar, als ob Watson
seine Abenteuer viele Jahre später als Buch selbst veröffentlich
hätte. Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten Drittel
wird der zu lösende Kriminalfall, ein Mord ohne Hinweise auf den Täter,
vorgestellt und auch gelöst (natürlich hat Holmes, anders als die
Polizei, gleich haufenweise Hinweise auf den Täter
gefunden). Im zweiten Drittel werden die Hintergründe der Tat erklärt.
Dieser Abschnitt fand ich leider ziemlich langweilig. Wir begleiten den
Täter, der in diesem Abschnitt eigentlich nur eine Nebenrolle spielt, in
den Wilden Westen, was sich wie eine Karl-May-Erzählung
anfühlt. Ich mag Karl May, aber nicht dann, wenn ich einen spannenden
Krimi lesen will. Im letzten Drittel werden die Ergebnisse
zusammengefasst, der Täter kann alles nochmal aus seiner Sicht
schildern, und die Ereignisse nach der Verhaftung werden
zusammengefasst.
Dabei ergeben sich längere Monologe in der Ich-Perspektive aus der
Sicht des Täters, was ziemlich verwirren kann, wenn man wie ich die
Geschichte nicht durchgehend hört, sondern immer mal wieder eine Pause
macht. So dachte ich öfters, er erzählende "ich" sei
Watson, um dann zu merken, dass da irgendetwas nicht aufgeht…
Aufgrund des doch recht zähen und nicht sonderlich
spannenden Mittelteils konnte mich "A Study in Scarlet" nicht wirklich
überzeugen. Der Kriminalfall ist spannend, wird von Holmes brillant
gelöst, und tritt doch gegenüber dem "Western"
in den Hintergrund. Wer mich allerdings absolut überzeugen konnte ist
Stephen Fry. Man merkt ihm gut an, dass er Schauspieler ist, er liest
das Hörbuch nicht nur vor, sondern er versetzt sich in jede der Figuren
hinein, gibt ihr Leben und Emotionen und arbeitet
auch mit verschiedenen Akzenten, um die einzelnen Figuren besser
unterscheidbar zu machen. Grossartig! Wer ausreichend Englisch versteht,
dem kann ich diese Version daher wärmstens empfehlen.
Mein Fazit
Der Mittelteil verdirbt die Spannung
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