Donnerstag, 17. Januar 2019

Animant Crumbs Staubchronik


Bildquelle



von Lin Rina

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.11.2017   
  • Aktuelle Ausgabe : 20.11.2017
  • ISBN: 9783959913911
  • E-Buch Text: 552 Seiten
  • Sprache: Deutsch


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Inhalt


England 1890.
Kleider, Bälle und die Suche nach dem perfekten Ehemann. Das ist es, was sich Animants Mutter für ihre Tochter wünscht. Doch Ani hat anderes im Sinn. Sie lebt in einer Welt aus Büchern, und bemüht sich der Realität mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion Sarkasmus aus dem Weg zu gehen. Bis diese an ihre Tür klopft und ihr ein Angebot macht, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Ein Monat in London, eine riesige, vollautomatische Suchmaschine, die Umstände der weniger Privilegierten und eine Arbeitsstelle in einer Bibliothek. Und natürlich Gefühle, die sie bis dahin nur aus Büchern kannte.
(Quelle: Drachenmond)


Meine Meinung




Ende des 19. Jahrhunderts verbringt die 19jährige Animant Crumb ihre Zeit lieber mit Lesen als mit Bällen. Bis sie eine Stelle in einer Londoner Bibliothek antritt und dort den Bibliothekar kennenlernt.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Animant in der Vergangenheit erzählt. Wirklich sympathisch wurde mir die Protagonistin leider nicht, obschon sie sich gegen Ende des Buches etwas bessert. Sie wirkt auf mich ziemlich arrogant und sieht sich praktisch allen Leuten überlegen, was sie mit ihrer Unfreundlichkeit auch deutlich zeigt.

"Animant Crumbs Staubchronik" ist sowohl bei Lovelybooks wie auch bei Amazon im Bereich "Fantasy" eingeordnet. Da im Klappentext eine geheimnisvolle Maschine erwähnt wird, ging ich davon aus, es mit einem Steam Punk Roman zu tun zu haben. Weit gefehlt. Es werden zwar ab und zu einige klassische Steam Punk Elemente wie Luftschiffe, Dampfstrassenbahnen oder eben die Suchmaschine erwähnt, aber das ist auch schon alles. Eine Rolle in der Geschichte spielen sie nicht, und auch das Bibliotheksarchiv, dass zu Beginn so geheimnisvoll wirkte, entpuppte sich schliesslich als ganz normaler Kellerraum. Fantasy ist hier in keinster Weise zu finden, erst recht keine Vampire (bei Amazon ist das Buch unter anderem unter "Vampirroman" abgelegt…).

Viel Handlung enthält das Buch nicht, eher sind es einzelne Anekdoten, die ohne grosses Konzept aneinandergereiht wurden. Auch aus historischer Sicht kann ich nicht viel Positives erwähnen. Ich kenne mich zwar nicht sonderlich gut mit dem viktorianischen Zeitalter aus, aber ich habe genügend Bücher aus dieser Zeit gelesen um zu wissen, dass ein junges Mädchen aus dem niederen Landadel nicht einfach so mal eine Arbeitsstelle antreten und von zu Hause ausziehen kann, ohne einen riesigen Skandal hervorzurufen. Auch dass ein gehobener Haushalt mit einer Köchin und einem Butler auskommen sollte und sich die Damen wie selbstverständlich selbst anziehen und frisieren erscheint mit für die Zeit und die gewählte Gesellschaftsschicht sehr unwahrscheinlich. Schliesslich wirkt auch die Sprache viel zu modern, Animant verwendet Vokabular, dass vielleicht nicht gerade heutige Jugendliche, aber doch zumindest heutige Erwachsene auch verwenden würden.  

"Animant Crumbs Staubchronik" bietet eine durchaus nette Liebesgeschichte, die aber keinesfalls aussergewöhnlich ist. Ich fand das Buch ganz in Ordnung, die Begeisterung, die es verbreitet hervorgerufen hat, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Ich hatte wohl aufgrund der falschen Einordnung ins Fantasy-Genre auch falsche Erwartungen an das Buch.

Mein Fazit

Ganz nett, aber nicht mehr









Cover Challenge

Aufgabe 11, ein Buch mit einem oderer mehreren Büchern auf dem Cover.

ABC-Challenge der Protagonisten

Animant = A weiblich

Daggis Buchchallenge

Aufgabe 48, ein Buch eines Autors, von dem Du noch kein Buch gelesen hast 

Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 4, ein Buch, das 2018 auf der Shortlist für den LovelyBooks-Leserpreis stand.

Lovelybooks literarische Weltreise

Grossbritannien, Irland


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