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von Diana Gabaldon
übersetzt durch Barbara Schnell
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.2002
- Aktuelle Ausgabe : 01.03.2016
- Verlag : Knaur Taschenbuch
- ISBN: 9783426518229
- Flexibler Einband
- Sprache: Deutsch
Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe gelesen, sondern das englischsprachige Hörbuch gehört (über Audible), gelesen von Davina Porter.
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe
Inhalt
North Carolina 1770. Jamie und Claire Fraser haben in den britischen
Kolonien Nordamerikas Fuß gefasst, doch die Ruhe und der Frieden auf
ihrem Anwesen Fraser’s Ridge sind trügerisch. Denn unter den immer
zahlreicher einwandernden Siedlern gärt es, immer unwilliger nehmen die
Einwohner der Kolonien die Bevormundung durch die britische
Zentralregierung hin. Als es zu ersten Aufständen kommt, muss auch Jamie
sich entscheiden, auf wessen Seite er stehen will. Und für Claire ist
die Situation noch schlimmer: Sie weiß, dass die Unabhängigkeitskriege
ihre und Jamies Liebe auf die härteste Probe seit Langem stellen werden.
(Quelle: Knaur)
Meine Meinung
„The fiery Cross“ ist der fünfte Band von
Diana Gabaldons „Outlander“-Reihe. Die einzeln den Bücher bauen
aufeinander auf, die Lektüre empfiehlt sich daher nur mit
Vorkenntnissen. Ich gehe davon aus, dass die Leser dieser
Rezension die Reihe kennen und halte mich daher nicht mit Erklärungen
über die einzelnen Personen, die Rahmengeschichte etc. auf.
Wie schon die vorhergehenden Bände wird auch
dieser aus wechselnder Perspektive geschildert. Die Abschnitte aus
Claires Sicht werden in der Ich-Form, die anderen in der dritten Person
erzählt. Ich habe über die Verteilung
nicht Buch geführt, subjektiv hatte ich aber den Eindruck, dass die
Erzählung in etwa gleichmässig zwischen Claire, Jamie, Roger und Brianna
aufgeteilt wurde, ohne jemanden zu bevorzugen. Mittlerweile werden auch
Szenen, in denen Claire vorkommt oder sogar
die Hauptrolle spielt, teilweise aus anderer Perspektive erzählt. Damit
wird Claire von der einzigen Protagonistin, die sie im ersten Band noch
war, zu einer von vier gleichberechtigten Hauptrollen, die lediglich
durch die gewählte Erzählform noch aus den
anderen heraussticht.
Wie der Leser es von den vorhergehenden
Bänden kennt, besteht auch „The fiery Cross“ aus einer mehr oder weniger
losen Aneinanderreihung einzelner Anekdoten, ohne übergreifenden
Handlungsbogen. Diese kleinen Erzählungen
enthalten oft sexuelle Erlebnisse zwischen Claire und Jamie oder
Brianna und Roger, oder dann Schilderungen der ärztlichen Arbeit
Claires. Dazwischen wird der Alltag der Fraser auf ihrem Hof
geschildert, vor allem in Bezug auf Brianna, Muttermilch und viele,
viele volle Babywindeln. Da keine wirkliche Handlung besteht,
plätschert die Geschichte vor sich hin, schön gemütlich, aber leider
auch spannungsarm.
Die Autorin Diana Gabaldon hat mal in einem
Interview gesagt, sie könne keine Bücher schreiben, die weniger als 500
Seiten umfassten. Den Grund kann ich ehrlich gesagt nicht
nachvollziehen. Da ihre Outlander-Bücher (oder
zumindest in Extremform dieser hier) wie erwähnt in erster Linie aus
kurzen, nicht zusammenhängenden Erlebnissen bestehen, könnten diese
problemlos auf zwei bis drei Bücher aufgeteilt werden (dabei würde immer
noch jeder der Teilbände über 500 Seiten umfassen…),
ohne dass die Handlung auseinandergerissen würde. Ein weiterer,
zugegebenermassen beinahe ketzerischer Vorschlag wäre, die Hälfte der
netten, aber die Story nicht weiterbringenden Anekdoten einfach
rauszustreichen und das Buch so zu kürzen…
Ein Detail ist mir im Verlaufe des Bandes
aufgefallen und hat mich wirklich gestört: der lockere Umgang mit
Alkohol. Ausser Bier, Wein Punsch und Whisky wird kaum etwas getrunken,
und vor allem letzterer wird als Allheilmittel
angesehen. Dass man 1770 noch keine Ahnung über die Schädlichkeit von
Alkohol hatte, kann ich noch nachvollziehen, aber Claire hat immerhin im
20. Jahrhundert Medizin studiert. Und trotzdem verabreicht sie gefühlt
jedem, der ihr begegnet, Whisky, egal ob es
sich dabei um eine schwangere Frau oder ein zahnendes Baby handelt.
Der Schreibstil von Diana Gabaldon lässt sich
wie immer flüssig lesen (respektive in meinem Fall flüssig zuhören,
aber ich habe das Buch auch schon mehrmals selbst gelesen), wobei mir im
Laufe der Reihe immer mehr auffällt,
dass dieser doch eher einfach gehalten ist und Beschreibungen oft
wiederholt werden. Davina Porter, die das Buch in der englischsprachigen
Hörbuchfassung liest, macht ihre Sache ganz gut, lediglich die Akzente,
dir sie nutzt (und bei einem Buch voller Schotten,
Franzosen, afrikanischen Sklaven etc. hat mindestens jeder zweite einen
Akzent) klingen für mich nicht sehr überzeugend.
Mein Fazit
Claire und Jamie sind wie immer toll, aber
das Buch ist, ebenfalls wie immer, viel zu lang! Ohne zusammenhängende
Handlung wird aus der Länge schnell Langeweile…
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