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von Philip Pullman
übersetzt durch Wolfram Ströle
gelesen von Rufus Beck
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.07.2008
- Aktuelle Ausgabe : 02.10.2013
- Verlag : Silberfisch
- ISBN: 9783867428606
- Audio CD: 19h 40
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Der goldene Kompass
Das magische Messer
Das Bernstein-Teleskop
Inhalt
Der zwölfjährige Will gerät auf der Suche nach seinem verschollenen
Vater zufällig durch ein Fenster in eine unbekannte Stadt aus einer
anderen Welt. Dort begegnet er Lyra, der Heldin aus dem ''Goldenen
Kompass''. Ansonsten ist die Stadt menschenleer - bis plötzliche einige
Kinder auftauchen und Unheimliches erzählen: Alle Erwachsenen sind
geflohen, da sie von Gespenstern bedroht wurden, die den Erwachsenen die
Seelen aus dem Körper saugen. Im Laufe ihrer abenteuerlichen Odyssee
gelangt Will schließlich an einen kostbaren Gegenstand - das Magische
Messer - , mit dem sich mühelos Türen zwischen den Welten öffnen lassen.
(Quelle: Silberfisch)
Meine Meinung
„Das Bernstein-Teleskop“ ist der dritte Teil
der „His dark Materials“-Reihe. Die Bände bauen aufeinander auf und
sollten daher unbedingt in der vorgesehenen Reihenfolge gelesen werden.
Wie auch im letzten Band, „Das magische
Messer“ wird auch hier die Geschichte, die aus mehreren
Handlungssträngen besteht, aus wechselnder Perspektive erzählt. Dabei
werden auch die Handlungsstränge immer wieder gewechselt.
Da aber mehrere Geschichten parallel erzählt werden, dauert es
teilweise mehrere Stunden, bis ein bestimmter Handlungsstrang wieder
aufgenommen wird. Mir waren die Abschnitte oft zu lang, da ich in meiner
Hörbuchversion so teilweise tagelang mit manchen Figuren
keinen Kontakt hatte und beim Wechsel dann Mühe hatte, wieder in die
entsprechende Geschichte hineinzufinden. Die meisten Handlungsstränge
werden zudem entweder gar nicht abgeschlossen oder dann mit einer so
banalen Auflösung, dass ich sie kaum ernst nehmen
konnte.
Während mich der erste Band der Reihe noch
ziemlich begeistern konnte und ich auch den zweiten noch ganz gut fand,
hat mich der Abschlussband der Trilogie nun ziemlich enttäuscht. Aus der
einst spannenden Handlung wurde
ein mythisch-religiöses Bla Bla, das mich nicht mehr mitreissen konnte
und oft verwirrte. Durch viele Wiederholungen wird der Band zudem recht
aufgebläht, sodass er deutlich dicker als die beiden Vorgänger ist,
obschon er eigentlich nicht wirklich mehr Handlung
erhält. Durch die magere Handlung gestaltete sich die Lektüre
(respektive das Zuhören) recht zäh. Auch die Figuren konnten mich nicht
überzeugen. Allen voran die beiden Protagonisten Lyra und Will, die
zwölf Jahre alt sind, sich die ewige Liebe versprechen
und von einer Familie mit Kindern träumen. Da gibt es in anderen
Büchern deutlich realistischere Teenager. Auch die Gegenspieler
überzeugen nicht, da der Leser nie wirklich erfährt, was eigentlich
genau ihre Motivation ist.
In diesem Band hat der Autor Philip Pullman
vor jeden Kapitelbeginn ein Gedicht gesetzt, ich erkannte aber den
Zusammenhang zu den jeweiligen Kapiteln nicht immer. Der Schreibstil
lässt sich zumindest zu Beginn flüssig
lesen, enthält für meinen Geschmack zu viele etwas gar blumige
Metaphern. Im zweiten Teil erschienen mir vor allem die Szenen mit Lyra
und Will viel zu kitschig, um überzeugend zu sein.
Die Hörbuchversion konnte mich auch im
Abschlussband nicht wirklich überzeugen, viele der Charaktere spricht
Rufus Beck einfach nur nervig, und wie auch beim zweiten Band sind mit
hier die ungleichmässigen Pausen negativ
aufgefallen. Zwischen manchen Absätzen ist die Pause so kurz, dass ich
die Szenenwechsel erst später bemerkte, an anderen Stellen sind die
Pausen so lang, dass ich schon dachte, mein Player hätte sich
abgestellt.
Mein Fazit
Zu religiös, zu kitschig, zu wirr.
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