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von Philip Pullman
übersetzt durch Wolfram Ströle
gelesen von Rufus Beck
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.11.2004
- Aktuelle Ausgabe : 02.10.2013
- Verlag : Silberfisch
- ISBN: 9783867428583
- Audio CD: 14 h 08
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Der goldene Kompass
Das magische Messer
Das Bernstein-Teleskop
Inhalt
Die Geschichte beginnt in Oxford, wo ein Mädchen namens Lyra ein
altehrwürdiges Internat besucht. Lyra ist klug, wild, unendlich
neugierig und stößt bei ihren Erkundungen auf beunruhigende Dinge: Was
erforscht ihr geheimnisvoller Onkel Lord Asriel oben im eisigen Norden
Europas? Und warum verschwinden in der Gegend um Oxford immer mehr
Kinder? Doch Antworten auf all diese Fragen findet sie nur, wenn sie
sich auf die Spuren ihres Onkels in den hohen Norden wagt, wo
Panzereisbären eine uneinnehmbare Festung bewachen und hinter dem
Polarlicht eine neue Welt beginnt. Verfolgt wird Lyra von der ominösen
Wissenschaftlerin Mrs. Coulter, die ein ganz eigenes Interesse an ihr
hegt. Als Wegweiser erhält Lyra einen magischen Goldenen Kompass, der
ihr bei der Suche nach der Wahrheit ein nützliches Instrument ist.
(Quelle: Silberfisch)
Meine Meinung
Die zwölfjährige Lyra lebt im Jordan College
in Oxford. Als immer mehr Kinder verschwinden, macht sich Lyra auf die
Suche nach ihnen und entdeckt erschreckendes nicht nur über die
Entführer, sondern auch über sich selbst.
Die Handlung wird grösstenteils aus der Sicht
Lyras in der dritten Person erzählt. Die Geschichte spielt in einer der
unseren recht ähnlichen, aber dennoch ganz anderen, recht steampunkigen
Welt. Der grösste Unterschied
zu unserer Welt sind aber die Daemonen, wie die Menschen dort ihre sich
ausserhalb des Körpers befindende Seele nennen (das ist zumindest meine
Interpretation davon, die Daemonen werden in der ganzen Trilogie nie
wirklich genau erklärt).
Obschon Lyra die Protagonistin ist, mit der
sich der Leser ja in den meisten Fällen identifizieren soll, konnte ich
mich nicht wirklich mit ihr anfreunden. Sie lügt so oft und gerne, dass
sie selber kaum mehr weiss, was
wahr ist, und ist dabei überheblich und vorlaut. Nicht auf eine
lustige, irgendwie sympathische Art frech, sondern richtig unverschämt.
Wieso sich alle anderen so begeistert um die gekümmert haben, konnte ich
nicht nachvollziehen.
Die Handlung hingegen hat mir richtig gut
gefallen, sie ist (nach einem etwas zähen Einstieg) spannend aufgebaut
und enthält trotz ihrer Geradelinigkeit noch die eine oder andere
Überraschung bereit. Das von Philip Pullman
geschaffene Universum ist unserem ähnlich genug, um sich sofort darin
zurecht zu finden, und doch genügend anders, um spannend zu bleiben.
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat
ist die deutsche Hörbuchversion (ich habe auch kurz in die englische
reingehört, die hat mir nicht viel besser gefallen). Rufus Beck spricht
vor allem Lyra, aber auch die Dämonen
mit einem sehr unangenehmen, richtig verschlagen klingenden Tonfall.
Das hat wohl mit dazu beigetragen, dass ich Lyra so nicht ausstehen
konnte.
Auch wenn die Protagonistin erst 12 Jahre alt
ist, halte ich „Der goldene Kompass“ nicht für ein Kinderbuch. Das Buch
enthält einige sehr brutale Szenen, die jüngere oder sensible Leser
verstören könnten.
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