Donnerstag, 24. November 2016

Lamantin - Aufbruch ins Ungewisse


Bildquelle

von Markus J. Beyer

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.09.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 28.09.2016
  • Verlag : familia Verlag
  • ISBN: 9783943987782
  • Fester Einband 248 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der familia Verlag und   haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Inhalt


Der zwölfjährige Thilo ist ein lebhafter und wissbegieriger Junge. Selbst der Rollstuhl, der seit einem schweren Unfall sein Leben beherrscht, kann daran nichts ändern. Thilo träumt davon, ein großer Entdecker zu werden. Seine größte Entdeckung macht er allerdings in einem Naturalienkabinett. Dort bezaubert ihn ein seltsames Wesen mit seinem plätschernden Gesang. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Bindung und Thilo tauft das Meermädchen auf den Namen Undine. Doch auch eine tiefe Traurigkeit nimmt in Undines Nähe von Thilo Besitz. Schnell ist klar – das Meerwesen wird sterben, wenn es nicht bald zurück ins Meer gelangt. Zusammen mit dem technikbegeisterten Paul schmiedet Thilo einen waghalsigen Plan, der Undines Leben retten soll. Doch die beiden sind nicht die Einzigen, die Interesse an dem wundersamen Meerwesen zeigen.
(Quelle: familia)


Meine Meinung


Der elfjährige Thilo sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl. Seit Leben ist ziemlich öde, bis im örtlichen Museum ein seltsames Meereswesen ausgestellt wird. Thilo freundet sich mit dem Wesen an und beschliesst, es in die Freiheit zu entlassen.

Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts und wird aus der Perspektive von Thilo in der 3. Person erzählt. Thilo ist ziemlich frustriert, weil er nicht mehr laufen kann und kaum Freunde hat. Sein grosser Traum, ein Forscher wie sein Vorbild Alexander von Humboldt zu werden, erscheint ihm unerreichbar. Sein Ziel ist es zu zeigen, dass er auch im Rollstuhl Wichtiges leisten kann. Die immer schneller werdende technische Entwicklung hilft ihm dabei.

Die Handlung ist sehr geradelinig aufgebaut und wiederholt sich im Grunde immer wieder. Mehrfach werden Thilo und seine Freunde auf ihrer Reise aufgehalten, können sich befreien, um nur kurz darauf erneut festgesetzt zu werden. So gestaltet sich die Lektüre stellenweise etwas zäh. Entgegen der Erwartungen, die der Klappentext bei mit geweckt hat, handelt es sich bei „Lamantin“ nicht um ein Fantasybuch, sondern um eine zwar erfundene, aber durch und durch mögliche Geschichte, die mich grundsätzlich sehr gerührt hat. Wer geschichtlich interessiert ist, erhält hier auch einen schönen Einblick in den grossen Wandel, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mit der Einführung des elektrischen Lichts und den ersten Autos zeigte.

Das Buch richtet sich gemäss Verlagsinformationen an Leser ab 10 Jahren. Für dieses Alter halte ich den Schreibstil jedoch für zu umständlich. Welcher Zehnjährige kennt schon Worte wie Rotunde, ziseliert oder mannigfaltig, oder versteht ohne Probleme Sätze wie „Sie weint aus Ehrfurcht vor der Grossartigkeit dieser Bergwelt, fern von ihrem natürlichen Lebensraum.“? Für etwas ältere Jugendliche wird aber wohl die Handlung zu wenig romantisch oder actionreich sein. So sehe ich als Publikum lediglich Erwachsene, die mit der recht gestelzten Sprache zurecht kommen und auch Geschichten ohne atemberaubende Action mögen.

Mein Fazit

Zielt aufgrund der gestelzten Sprache an den Kindern vorbei.






Rezensionsexemplar


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