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von Markus J. Beyer
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.09.2016
- Aktuelle Ausgabe : 28.09.2016
- Verlag : familia Verlag
- ISBN: 9783943987782
- Fester Einband 248 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der familia Verlag und haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Der zwölfjährige Thilo ist ein lebhafter und wissbegieriger Junge.
Selbst der Rollstuhl, der seit einem schweren Unfall sein Leben
beherrscht, kann daran nichts ändern. Thilo träumt davon, ein großer
Entdecker zu werden. Seine größte Entdeckung macht er allerdings in
einem Naturalienkabinett. Dort bezaubert ihn ein seltsames Wesen mit
seinem plätschernden Gesang. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe
Bindung und Thilo tauft das Meermädchen auf den Namen Undine. Doch auch
eine tiefe Traurigkeit nimmt in Undines Nähe von Thilo Besitz. Schnell
ist klar – das Meerwesen wird sterben, wenn es nicht bald zurück ins
Meer gelangt. Zusammen mit dem technikbegeisterten Paul schmiedet Thilo
einen waghalsigen Plan, der Undines Leben retten soll. Doch die beiden
sind nicht die Einzigen, die Interesse an dem wundersamen Meerwesen
zeigen.
(Quelle: familia)
Meine Meinung
Der elfjährige Thilo sitzt seit einem Unfall
im Rollstuhl. Seit Leben ist ziemlich öde, bis im örtlichen Museum ein
seltsames Meereswesen ausgestellt wird. Thilo freundet sich mit dem
Wesen an und beschliesst, es in die
Freiheit zu entlassen.
Die Geschichte spielt Ende des 19.
Jahrhunderts und wird aus der Perspektive von Thilo in der 3. Person
erzählt. Thilo ist ziemlich frustriert, weil er nicht mehr laufen kann
und kaum Freunde hat. Sein grosser Traum,
ein Forscher wie sein Vorbild Alexander von Humboldt zu werden,
erscheint ihm unerreichbar. Sein Ziel ist es zu zeigen, dass er auch im
Rollstuhl Wichtiges leisten kann. Die immer schneller werdende
technische Entwicklung hilft ihm dabei.
Die Handlung ist
sehr geradelinig aufgebaut und wiederholt sich im Grunde immer wieder.
Mehrfach werden Thilo und seine Freunde auf ihrer Reise aufgehalten,
können sich befreien, um nur kurz
darauf erneut festgesetzt zu werden. So gestaltet sich die Lektüre
stellenweise etwas zäh. Entgegen der Erwartungen, die der Klappentext
bei mit geweckt hat, handelt es sich bei „Lamantin“ nicht um ein
Fantasybuch, sondern um eine zwar erfundene, aber durch
und durch mögliche Geschichte, die mich grundsätzlich sehr gerührt hat.
Wer geschichtlich interessiert ist, erhält hier auch einen schönen
Einblick in den grossen Wandel, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mit
der Einführung des elektrischen Lichts und den
ersten Autos zeigte.
Das Buch richtet
sich gemäss Verlagsinformationen an Leser ab 10 Jahren. Für dieses
Alter halte ich den Schreibstil jedoch für zu umständlich. Welcher
Zehnjährige kennt schon Worte wie Rotunde,
ziseliert oder mannigfaltig, oder versteht ohne Probleme Sätze wie „Sie
weint aus Ehrfurcht vor der Grossartigkeit dieser Bergwelt, fern von
ihrem natürlichen Lebensraum.“? Für etwas ältere Jugendliche wird aber
wohl die Handlung zu wenig romantisch oder actionreich
sein. So sehe ich als Publikum lediglich Erwachsene, die mit der recht
gestelzten Sprache zurecht kommen und auch Geschichten ohne atemberaubende Action mögen.
Mein Fazit
Zielt aufgrund der gestelzten Sprache an den Kindern vorbei.
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