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von Philip Pullman
übersetzt durch Wolfram Ströle
gelesen von Rufus Beck
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.04.2008
- Aktuelle Ausgabe : 17.04.2008
- Verlag : Silberfisch
- ISBN: 9783867420181
- Audio CD
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Der goldene Kompass
Das magische Messer
Das Bernstein-Teleskop
Inhalt
Vor vielen Jahren verschwand Wills Vater spurlos auf einer Expedition in
den hohen Norden. Auf der Suche nach ihm gerät Will zufällig durch ein
Fenster in eine andere Welt. Dort begegnet er Lyra, die eine lange
Odyssee hinter sich hat und das Geheimnis des "Staubes" ergründen will.
Im Turm der Engel wollen WIll und Lyra Antworten auf ihre Fragen finden.
Stattdessen gewinnt Will ein magisches Messer. Er besitzt ungeahnte
Kräfte, kann Materie teilen und Türen in andere Welten schneiden. Doch
das Messer ist mit Wills Schicksal noch auf eine andere Weise von
größter Tragweite verbunden ...
(Quelle: Silberfisch)
Meine Meinung
„Das magische Messer“ ist der zweite Band der
„His dark Materials“-Trilogie und braucht zum Verständnis zwingend
Vorkenntnisse. Als Einzellektüre eignet er sich daher nicht.
Nachdem der erste Band der Reihe „Der goldene
Kompass“ noch ziemlich geradelinig aufgebaut war, wird die Handlung in
„Das magische Messer“ merklich komplexer und ist in mehrere
Handlungsstränge aufgeteilt, die abwechselnd
erzählt werden. Neben Lyra, die bereits aus dem ersten Band bekannt
ist, kommt als Protagonist nun auch der etwas gleichaltrige Will dazu,
der ebenfalls aus Oxford stammt, aber aus einem anderen als dem, das
Lyra kennt. Will kommt aus einer anderen Welt, aus
der unseren.
Während ich Lyra immer noch nicht wirklich
leiden kann, konnte ich mich mit Will schnell anfreunden. Er blieb zwar
über die gesamte Geschichte hinweg recht blass und eigenschaftslos, war
aber neben Lyra erfrischend un-nervig
(manchmal reicht das schon, um eine Figur zu mögen).
Die Handlung selbst konnte mich auch hier
wieder packen, obschon ich dazu anmerken möchte, dass das Buch weniger
in sich abgeschlossen ist als der Vorgänger. Während man „Der goldene
Kompass“ im Grunde auch als Einzelband
lesen könnte, ist „Das magische Messer“ klar in die Mitte der Trilogie
eingebettet und ergibt ohne die beiden anderen Bände nur wenig Sinn.
Deutlich stärker als noch im ersten Band ist hier zudem die Religion zu
spüren, respektive die Kritik des Autors Philipp
Pullman an der Religion. Ob dies in einem in erster Linie auf (jüngere)
Jugendliche ausgerichteten Roman so passend ist, sei dahingestellt, vor
allem, da der Autor Religion pauschal mit Gott gleichzustellen scheint.
Auch bei diesem Band konnte mich die
Hörbuchversion nicht überzeugen. Rufus Beck spricht viele Figuren
übertrieben quietschig-hoch, vor allem Kinder, Frauen und Daemonen, die
mehr als die Hälfte aller Figuren ausmachen…
Ebenso negativ aufgefallen ist mir die ungleiche Verteilung von
Sprechpausen. Innerhalb eines Kapitels liest Rufus Beck selbst bei einen
Szenenwechsel gleich ohne Pause weiter, was es schwer macht, überhaupt
zu bemerken, dass da gerade eine andere Welt mit
einer anderen Perspektive zum Zug kommt. Zwischen den Kapiteln ist die
Pause hingegen dermassen lang, dass ich öfters kontrolliert habe, ob ich
aus Versehen meinen Player ausgeschaltet habe…
Auch im zweiten Band der Reihe geht es
stellenweise wieder recht brutal zu, sodass ich das Buch für sehr junge
oder sensible Leser nicht empfehlen möchte.
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