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von Stephen King
übersetzt durch Wulf Bergner
gelesen von David Nathan
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.2010
- Aktuelle Ausgabe : 01.09.2014
- Verlag : Random House Audio
- ISBN: 9783837128239
- Sonstiges Audio-Format
- Sprache: Deutsch
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Inhalt
Urplötzlich stülpt sich eines Tages wie eine unsichtbare Kuppel ein
undurchdringliches Kraftfeld über Chester’s Mill. Die Einwohner der
neuenglischen Kleinstadt sind komplett von ihrer Umwelt abgeschnitten.
Und auf einmal gilt kein herkömmliches Gesetz mehr ...
(Quelle: Random House Audio)
Meine Meinung
Eine Kleinstadt in Maine wird von einem
Moment auf den anderen durch eine unsichtbare Kuppel von der Aussenwelt
abgeschnitten. Schon nach kurzer Zeit offenbaren die Bewohner ihr wahres
Ich, was in den seltensten Fällen
angenehm ist.
„Die Arena“ wird aus wechselnder Perspektive
erzählt, wobei der Autor Stephen King seinen Schreibstil der jeweiligen
Figur anpasst und mal kürzere, einfachere Sätze und viele Schimpfworte,
dann wieder komplexe Satzstrukturen
und ausgewähltes Vokabular verwendet. Für einige Szenen verwendet er
auch ungewohnte Stilmittel wie die direkte Anrede des Lesers, oder er
wechselt von der Vergangenheitsform in die Gegenwart.
Figuren gibt es zumindest zu Beginn gefühlt
unendlich, sodass ich zunächst grosse Mühe hatte, die vielen Namen einer
bestimmten Person zuzuordnen. Im Verlauf der Geschichte gelang mir dies
dann besser, wobei es auch ständig
weniger Figuren gab, die ich mir merken musste. Zudem habe ich mich bei
den meisten Toden ehrlich gesagt gefreut, da die Charaktere, bis auf
einige Ausnahmen, ziemlich unausstehlich waren. Selten habe ich mir so
oft gewünscht, ein Buchcharakter werde endlich
abkratzen, wie hier.
Damit komme ich gleich zum nächsten Punkt:
Stephen King und George R.R. Martin haben – neben ihrem kommerziellen
Erfolg – etwas gemeinsam: beide lieben es, ihre Figuren auf möglichst
brutale Art abzuschlachten. Wer vor
bizarren Unfällen, spritzendem Blut und herumfliegenden Gedärmen
zurückschreckt, sollte sich vor „Die Arena“ fernhalten. Aber sensible
Leser wissen wohl ohnehin schon, dass Stephen King nicht wirklich ihr
Autor ist…
Über die Handlung zu schreiben, fällt mir
schwer. Eigentlich gibt es gar keine wirkliche Handlung, die Kuppel ist
einfach plötzlich da und King reiht Szene an Szene, Anekdote an
Anekdote, bis alles überstanden ist. Das
führt stellenweise zu einigen Längen, besonders der Anfang gestaltet
sich recht zäh, bis die Sache ins Rollen kommt. Dennoch blieb die
Geschichte für mich bis zum Schluss spannend, da ich doch herausfinden
wollte, ob ich mit meiner anfänglichen Prognose über
die Überlebenden recht hatte. Wie bei King üblich lebt aber auch „Die
Arena“ in erster Linie nicht vor der Handlung, sondern von der
beklemmenden Stimmung, die King auch hier wieder meisterhaft
rüberbringt.
Der Sprecher David Nathan, der vielen wohl
aus Synchronsprecher von Johnny Depp oder Christian Bale bekannt, konnte
mich wieder einmal überzeugen. Er schafft es gekonnt, die unheimliche
Stimmung, die sich immer wieder
emporschaukelt, rüberzubringen. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass er
zwischen den einzelnen Szenen eine grössere Pause gemacht hatte, da ich
oft zunächst nicht bemerkte, dass die Perspektive gewechselt hat.
Mein Fazit
Die unheimliche Stimmung packt wieder zu – King weiss wie es geht
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