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von Ahmet Ümit
übersetzt durch Sabine Adatepe
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.09.2017
- Aktuelle Ausgabe : 11.09.2017
- Verlag : btb
- ISBN: 9783442715138
- Flexibler Einband 592 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der btb Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Istanbul, die unbezähmbare Stadt zwischen zwei Kontinenten. Ein
magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute
unzählige Geschichten ineinander verweben. Kaum einer kennt ihn so gut
wie Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats. Und kaum einer leidet an
ihm wie er, dessen Frau und Tochter dort Opfer eines Verbrechens wurden.
Und doch wird er hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche
gefunden wird. Das Opfer, Professor für Kunstgeschichte, war anerkannt
in Istanbuls intellektuellen Kreisen. Ebenso wie seine Exfrau Leyla,
Museumsdirektorin im legendären Topkapı Palast. Kurz darauf wird eine
zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und
die Serie reißt nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten –
und nur ein einziger Faden scheint die Fälle miteinander zu verbinden:
die jahrtausendealte Geschichte einer der geheimnisvollsten und
faszinierendsten Städte der Welt ...
(Quelle: btb)
Meine Meinung
In Istanbul werden mehrere Tote aufgefunden. Der
Täter hinterlässt bei jedem der Opfer Hinweise auf historische Kaiser
oder Regenten der Stadt. Wer steckt hinter den Taten, und was bezweckt
er damit? Kommissar Nevzat ermittelt.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive des
Kommissars Nevzat in der Vergangenheit erzählt. Beim Lesen musste ich
mich zunächst daran gewöhnen, dass in der Türkei offenbar alle mit
Vornamen anstelle des Familiennamens angesprochen werden.
Da ich zudem nur wenig Erfahrung mit türkischen Namen habe, hatte ich
öfters Schwierigkeiten, die Personen auseinanderzuhalten, sie mir zu
merken und teilweise auch, Frauen von Männern zu unterscheiden.
Die Handlung dreht sich nur teilweise um die
Kriminalfälle, das Privatleben Nevzats nimmt auch einen grossen Teil
ein. So kann der Leser den Protagonisten näher kennenlernen, allerdings
hatte ich nach der Lektüre nicht das Gefühl, Nevzat
nun besonders gut zu kennen, auch wenn ich immer wusste, was genau in
ihm vorging.
Die Erzählung ist in mehrere Teile aufgeteilt,
wobei zwischen zwei Abschnitten immer ein historischer Einschub kommt,
bei dem aus der Sicht einer historischen Person ein für die Stadt
Istanbul wichtiges Ereignis geschildert wird. Die Kriminalfälle
selber traten vor lauter Privatleben und Geschichtslektionen ziemlich
in den Hintergrund, was das Buch für mich zu einem eher zähen Lesestoff
werden liess.
Zum Miträtseln eignet sich der Krimi leider nicht.
Vielleicht könnte jemand mit sehr guten Kenntnissen von Istanbuls
Geschichte immerhin die nächsten Tatorte vorausberechnen, aber die Opfer
werden grösstenteils mit ihrem Auffinden zum ersten
Mal erwähnt, und der Täter ohne wirkliche vorherige Hinweise
überraschend aus dem Hut gezaubert.
Da die Morde beinahe zur Nebensache wurden und ich
nicht wirklich miträtseln konnte, konnte mich "Die Gärten von Istanbul"
leider nicht begeistern. Ich fand die Informationen über die Stadt
durchaus interessant, aber es fehlte mir an Spannung.
Hier hätte ich mir von dem Buch mehr erhofft.
Mein Fazit
Es fehlt an Spannung
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