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von Neal Shusterman
übersetzt durch Pauline Kurbasik und Kristian Lutze
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.09.2017
- Aktuelle Ausgabe : 21.09.2017
- Verlag : FISCHER Sauerländer
- ISBN: 9783737355063
- Fester Einband 528 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Fischer Sauerländer Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und
Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen
sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie
sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt.
Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser
Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue.
Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten,
wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens
erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am
Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird
es sein, den jeweils anderen hinzurichten …
(Quelle: Sauerländer)
Meine Meinung
In der Zukunft sind Krankheiten ausgerottet und wer
einen Unfall erleidet, wird wiederbelebt. Schmerzen und Tod gehören der
Vergangenheit an. Da die Unsterblichkeit schnell zu einer massiven
Überbevölkerung führen würde, wurden die Scythe
eingeführt. Sie haben das Recht und die Möglichkeit, Menschen endgültig
sterben zu lassen. Die beiden Jugendlichen Citra und Rowan werden von
Scythe Faraday aufgenommen, um diese ehrenvolle Aufgabe zu erlernen.
Die Geschichte wird kapitelweise abwechselnd aus
der Sicht von Citra und Rowan in der dritten Person erzählt. Beide waren
mir sympathisch, erschienen mir aber irgendwie etwas langweilig. Ausser
dem Wunsch, trotz ihrer Aufgabe kein unnötiges
Leid zu verursachen und damit ein guter Scythe zu werden, scheinen sie
kein wirkliches Ziel im Leben zu haben. Hier hätte ich mir etwas mehr
Ecken und Kanten gewünscht. Am Ende jedes Kapitels wird ein Auszug aus
dem Tagebuch eines berühmten Scythe zitiert.
Bei diesen Ausschnitten habe ich schon bald angefangen, den richtigen
Autor zu erraten zu versuchen, bevor dieser in der letzten Zeile genannt
wird.
Die Handlung ist nicht besonders vielfältig. Im
Grunde dreht sie sich "nur" um die Ausbildung der beiden Protagonisten
zum Scythe, auch wenn während rund der Hälfte des Buches auch ein
gewisser Krimisapekt hinzukommt, der aber weit vor
Schluss aufgelöst wird. Interessanter wird es erst, als die beiden
Protagonisten getrennt werden und zu unterschiedlichen Lehrmeistern
geschickt werden. Entgegen meiner Erwartungen enthält das Buch auch
keine wirkliche Liebesgeschichte, die beiden Protagonisten
sagen sich zwar einmal, dass sie sich lieben, das lässt sich aber durch
die Handlung nicht wirklich nachvollziehen und spielt eigentlich auch
keine Rolle im Ablauf der Geschichte.
Obschon die genannten Kritikpunkte wohl einen
anderen Eindruck erwecken können, hat mich das Buch gut unterhalten. Das
Konzept der angestellten "Sensenmänner", die in einer Welt ohne
Krankheit, Schmerzen oder Tod die Überbevölkerung bekämpfen
müssen (und dabei nicht immer ehrbare Motive haben) fand ich frisch und
unverbraucht, und die meisten Figuren waren mir sympathisch, wenn auch
etwas langweilig. Insgesamt hat sich "Scythe – Die Hüter des Todes" für
mich eher wie eine ausgedehnte Einführung
in eine neue Buch-Welt angefühlt, die nun auf den Beginn der
eigentlichen Handlung wartet. Auf diese bin ich jedenfalls sehr gespannt
und freue mich schon auf den Folgeband (auf der englischsprachigen
Wikipediaseite ist von der "Scythe-Series" die Rede, auch
wenn darunter bisher nur dieses eine Buch gelistet ist. "Hüter des
Todes" soll wohl der Auftakt zu einer Trilogie bilden).
Der Schreibstil des Autors Neal Shusterman lässt
sich flüssig lesen, sodass ich zügig durch die Kapitel kam. Die
Geschichte ist in sich abgeschlossen, bleibt aber offen genug für
Nachfolgebände.
Mein Fazit
Frisches Konzept, die Handlung wäre allerdings noch ausbaufähig
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