Montag, 25. September 2017

[Hörbuch] Ready Player One


Bildquelle

von Ernest Cline
übersetzt durch Sarah und Hannes Riffel
gelesen von David Nathan

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 27.04.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 27.04.2017
  • Verlag : Argon Verlag
  • ISBN: B07166WK8T
  • Mp3-Download: 14h 49
  • Sprache: Deutsch


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Inhalt


Im Jahr 2044 ist die Welt ein hässlicher Ort: Die Erdölvorräte sind aufgebraucht, ein Großteil der Bevölkerung lebt in Armut. Einziger Lichtblick ist die OASIS, eine virtuelle Ersatzwelt, in der man leben, arbeiten, zur Schule gehen und spielen kann. Die OASIS ist ein ganzes Universum, es gibt Tausende von Welten, von denen jede ebenso einzigartig wie phantasievoll ist. Und sie hat ein Geheimnis.

Der exzentrische Schöpfer der OASIS hat tief im virtuellen Code einen Schatz vergraben, und wer ihn findet, wird seinen gesamten Besitz erben - zweihundertvierzig Milliarden Dollar. Eine Reihe von Rätseln weist den Weg, doch der Haken ist: Niemand weiß, wo die Fährte beginnt. Bis Wade Watts, ein ganz normaler Junge, der am Stadtrand von Oklahoma City in einem Trailer lebt, den ersten wirklich brauchbaren Hinweis findet. Die Jagd ist eröffnet...
(Quelle: Audible)


Meine Meinung


Das Leben in der Zukunft ist relativ trostlos. Die globale Energiekrise hat die meisten Menschen an der Grenze zur Armut zurückgelassen. Um dem grauen Alltag zu entfliehen, ziehen sich fast alle in die "Oasis" zurück, die virtuelle Realität, in der Geld eine eher untergeordnete Rolle spielt und man sich geben kann, wie man will. Als der Erschaffer der "Oasis" stirbt, hinterlässt er sein Vermögen demjenigen, der als erstes das in der virtuelle "Easter Egg" findet, wodurch bald der ganze Planet auf "Eierjagd" geht. Mittendrin befindet sich der Teenager Wade, der die "Oasis" vor den geldgierigen Konzernen schützen will…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive des Protagonisten Wade in der Vergangenheit erzählt. Wade ist der Klischee-Nerd, wie er im Buche steht: picklig, übergewichtig und schüchtern. Da er in der virtuellen Welt sein echtes Gesicht nicht zeigen muss, fühlt er sich dort natürlich deutlich wohler als in wahren Leben, wo er mit seiner Tante und ihrem Partner in einem Trailerpark lebt. Im Laufe der Geschichte entwickelt sich Wade vom Aussenseiter zum weltweiten Vorbild, womit er auch automatisch selbstsicherer wird und beginnt, in seine Fähigkeiten und seinen Wert als Mensch zu vertrauen. Allerdings wird Wade dadurch auch ziemlich unrealistisch, ein quasi unkaputtbarer, allwissender Kämpfer, dem keiner etwas anhaben kann. Das war mir teilweise dann doch etwas zu viel.

Die Handlung beginnt recht zäh. Der Autor Ernest Cline verbringt relativ viel Zeit damit, die Welt, in der seine Geschichte spielt, ausführlich zu erklären und wiederholt sich dabei oft. Immer wieder wird beispielsweise erwähnt, dass Halliday, der Erfinder der "Oasis", in den 1980ern ein Teenager war und sich darum für dieses Jahrzehnt, seine Musik, Filme, Fernsehserien und Computerspiele begeistert. Auch werden endlos Jahrzahlen heruntergerattert, bei jedem erwähnten Film oder Game wird erklärt, wann es von wem veröffentlicht wurde. Nachdem die Handlung aber in Schwung geraten ist, hat sie mich sehr mitgerissen, auch wenn das Tempo grösstenteils eher geruhsam geraten ist und die Handlung immer wieder durch ausschweifende Erklärungen unterbrochen wird. Wer sich allerdings nicht für Computerspiele und Virtual Reality begeistern kann, den wird "Ready Player One" wohl langweilen. Auch wer die 1980er nur vom Hörensagen kennt und sich ansonsten nicht für dieses Jahrzehnt interessiert, könnte seine Schwierigkeiten mit dem Buch haben, da die "80ies" doch eine grosse, wichtige Rolle in der Geschichte spielen.

Das Hörbuch wird von David Nathan gelesen, der gut zum Thema und zu Wade gepasst hat und als Synchronsprecher von Johnny Depp, Christian Bale oder Paul Walker bekannt ist. Im Bereich SciFi ist er kein Neuling, hat er doch bereits Nathan Fillion in "Firefly" synchronisiert. Ich habe David Nathan jedenfalls gerne zugehört.

Mein Fazit

Nach einem zähen Start sehr mitreissend für Gamer der 80er. 








2 Kommentare:

  1. Ich hatte vor längerer zeit das Buch gelesen und fand es auch ganz gut, aber ich bin auch ein Kind der 80er und ich liebe Spiele. Ob es auch bei Menschen gut ankommt, die sich damit nicht identifizieren können? mein Freun djedenfalls, der ebenfalls ein Kind der 80er und ein passionierter Gamer ist fand das Buch eher langweillig...er hat allerdings auch recht früh aufegeben ^^
    Liebe Grüße biblio_philia

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    1. Ich denke, ein grundsätzliches Interesse an Computerspielen und den 80ern ist wohl unabdingbar, um dieses Buch zu mögen. Allerdings wird wohl auch kaum jemand, der Games nicht ausstehen kann, überhaupt Interesse zeigen, es zu lesen.

      Schade, dass es deinem Freund nicht gefallen hat. Der Anfang ist schon recht zäh, vielleicht hätte es ihm besser gefallen, wenn er weitergelesen hätte. Aber das Leben ist ja schliesslich zu kurz um Bücher zu lesen, die langweilen ;-)

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