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von Yrsa Sigurdardóttir
übersetzt durch Tina Flecken
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.09.2017
- Aktuelle Ausgabe : 18.09.2017
- Verlag : btb
- ISBN: 9783442756643
- Fester Einband 500 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der btb Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
DNA
Sog
Inhalt
Zwölf Jahre nach dem Tod und der Vergewaltigung eines Mädchens wird eine
Zeitkapsel in Reykjavik gehoben. Darin enthalten: 10 Jahre alte Briefe
von Schülern, die beschreiben, wie sie sich Island im Jahre 2016
vorstellen. Darunter findet sich noch etwas anderes: eine unheimliche
Botschaft, die akribisch genau die Initialen von zukünftigen Mordopfern
auflistet. Kurz danach werden zwei abgetrennte Hände in einem Hot Tub in
der Stadt treibend gefunden. Doch noch hat keiner eine
Vermisstenanzeige bei der Polizei gestellt. Schon bald taucht die erste
verstümmelte Leiche auf, dicht gefolgt von einer zweiten, und es ist
klar, dass die Botschaft aus der Zeitkapsel ernst zu nehmen ist.
Ein Fall für Kommissar Huldar, der sich beweisen muss: von seinen Leitungsaufgaben entbunden, wird er von den meisten seiner früheren Untergegebenen gemieden, die Beziehung zur Kinderpsychologin Freyja ist ebenfalls ruiniert, was er zu reparieren hofft, indem er sie in die jetzigen Ermittlungen mit einbezieht ...
Ein Fall für Kommissar Huldar, der sich beweisen muss: von seinen Leitungsaufgaben entbunden, wird er von den meisten seiner früheren Untergegebenen gemieden, die Beziehung zur Kinderpsychologin Freyja ist ebenfalls ruiniert, was er zu reparieren hofft, indem er sie in die jetzigen Ermittlungen mit einbezieht ...
(Quelle: btb)
Meine Meinung
In einer "Zeitkapsel", die eine Schulklasse vor
zwölf Jahren vergraben hat, wird ein Aufsatz eines Schülers gefunden, der
für das Jahr 2016 mehrere Morde ankündigt. Als dann Hinweise
auftauchen, dass die angekündigten Morde tatsächlich ausgeübt
wurden, macht sich Kommissar Huldar zusammen mit der Psychologin Freyja
auf die Suche nach dem Autor des Aufsatzes. Der wird bald gefunden, doch
ist er auch der Täter?
"Sog" ist nach "DNA" der zweite Band um den
Polizisten Huldar und die Psychologin Freyja. Er enthält zwar einige
Anspielungen auf Band 1, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen
werden. Wer vorhat, beide Bände zu lesen, sollte dies allerdings
in der Erscheinungsreihenfolge tun, da hier wohl doch zu viel über die
Geschehnisse in Band 1 verraten werden.
Die Geschichte wird aus der Sicht eines
allwissenden Beobachters erzählt, der sich in jeder Szene auf eine
bestimmte Figur konzentriert und den Leser nur an deren Gedanken
teilhaben lässt. Durch die wechselnde Perspektive erhält man zwar
Einblick in die verschiedenen Figuren, besonders interessant ist aber
keine von ihnen. So denkt beispielsweise Huldar, der seinen
Alkoholkonsum nicht im Griff hat und im Laufe der Geschichte mehr als
nur ein alkoholbedingtes Blackout hat, in erster Linie an
seine Frisur und an Frauen. Spannend. Freyja geht es vor allem darum,
dass sie Huldar doof findet (der seinerseits total in Freyja verschossen
ist). Die weiteren Figuren, die in den Fokus des Erzählers geraten,
hauptsächlich (potentielle) Opfer, machen sich
durch ihre Arroganz nicht gerade sympathisch.
Im Prolog begleitet der Leser die kleine Vaka, die
nicht von der Schule abgeholt wurde und nun zu einer Klassenkameradin
nach Hause geht. Diese Szene ist zwar wichtig für das Verständnis des
ganzen Falles, verrät aber im Grunde zu viel,
da ja klar ist, dass dieses Ereignis etwas mit dem zu klärenden Fall zu
tun haben muss und somit das Motiv des Täters gleich zu Beginn verrät.
So bleibt nur noch die Frage übrig, wer hinter dem Ganzen steckt. So
hält sich die Spannung in Grenzen, da schon
bald klar wird, dass es nur zwei mögliche Täter (respektive
Tätergruppen) geben kann. Das Buch wird auf dem Cover als "Thriller"
bezeichnet, ich betrachte es aber als Kriminalroman, die durchgehende
Spannung, die einen Thriller auszeichnet, fehlt hier.
Der Schreibstil der Autorin Yrsa Sigurdardóttir
lässt sich flüssig lesen. Anders als im letzten Buch, das ich von ihr
gelesen habe ("Das letzte Ritual") wurde hier in der Übersetzung die
skandinavische Eigenheit, alle Menschen, auch Fremde,
zu duzen, nicht übernommen (obschon bei beiden Büchern die gleiche Übersetzerin tätig war). Schade, ich finde das immer sehr
stimmungsvoll.
Mein Fazit
Der Prolog verrät bereits zu viel.
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