Montag, 23. Oktober 2017

[Hörbuch] Der Wüstenplanet (Dune 1)


Bildquelle

von Frank Herbert
übersetzt durch Ronald M. Hahn
gelesen von Jürgen Prochnow, Simon Jäger und Marianne Rosenberg

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.01.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 14.01.2016
  • Verlag : Lübbe Audio 
  • ISBN: 9783785752159
  • Audio CD: 26h 43
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Der Wüstenplanet
Der Herr des Wüstenplaneten
Die Kinder des Wüstenplaneten
Der Gottkaiser des Wüstenplaneten
Die Ketzer des Wüstenplaneten
Die Ordensburg des Wüstenplaneten



Inhalt


Herzog Leto, Oberhaupt des Hauses Atreides, erhält Arrakis zum Lehen, den Wüstenplaneten, eine lebensfeindliche und doch begehrte Welt, denn in ihren Dünenfeldern wird das Spice abgebaut. Diese Droge verleiht den Menschen die Gabe, in die Zukunft zu blicken, und bildet damit die Grundlage für die interstellare Raumfahrt. Als Letos Armee einem tödlichen Hinterhalt zum Opfer fällt, verbündet sich sein Sohn Paul mit den Ureinwohnern Arrakis', den Fremen. Dies ist der Beginn eines gnadenlosen Rachefeldzuges ...
(Quelle: Lübbe Audio)


Meine Meinung


Der junge Paul Atreides wird mit seinem Vater, dem Herzog Leto, auf den Planeten Arrakis gesandt, damit der Herzog den Abbau des "Gewürzes", einer geheimnisvollen Droge, überwachen soll. Nach einem durch den bösen Baron Harkonnen in Auftrag gegebenen Anschlag, bei dem der Herzog ums Leben kommt, schliessen sich Paul und seine Mutter den eingeborenen Fremen an, wo Paul bald eine Führungsrolle übernimmt.

Es wird wohl kaum einen SciFi-Fan geben, der nicht zumindest von "Dune" gehört hat. Ich selber habe die beiden Verfilmungen schon vor vielen Jahren gesehen, mich aber erst jetzt mit der Romanvorlage befasst. Leider konnte mich die Vorlage nicht so überzeugen wie die Verfilmung (Schande über mich…)

Die Geschichte wird in der dritten Person von einem allwissenden Beobachter erzählt, der Einblick in die Gedanken aller Figuren hat und diese dem Leser mitteilt. So wird auch innerhalb derselben Szene klar, was alle (oder zumindest die wichtigsten) Beteiligten jeweils denken. Dadurch verliert der Roman allerdings viel an Tempo, da die Geschichte grösstenteils durch Gedanken und Dialoge und weniger durch direkte Handlung erzählt wird und der Erzähler immer wieder zwischen den Figuren hin und her springt. Trotz den tiefen Einblicken in die Gedanken der Figuren konnte ich mich in keine wirklich hineinfühlen, sie erschienen mir alle ziemlich blass.

Während ich die Filmadaptionen durchaus actiongeladen in Erinnerung habe (es ist allerdings auch schon mehrere Jahre her, seit ich die beiden Verfilmungen gesehen habe), dreht sich in der Buchvorlage sehr viel um Politik und Religion. Es wird sehr viel erklärt, geredet und gestritten, packende Spannung kommt nur selten auf. Zudem ist nach einer gewissen Zeit nicht mehr klar, was nun tatsächlich geschieht, was eine Erinnerung und was eine Vision aus einer (möglichen) Zukunft ist, was mich teilweise ziemlich verwirrt hat. Aus heutiger Sicht (der Roman ist bereits über 40 Jahre alt) fallen vor allem die vielen Anspielungen auf den Islam auf, so ist mehrfach vom Ramadan die Rede und auch der Djihad wird immer wieder erwähnt, was zumindest bei mir nach den vielen weltweiten islamistischen Terroranschlägen in den letzten Jahren ein etwas ungutes Gefühl hinterlässt.

Die Hörbuchversion wird von drei Sprechern gelesen. Marianne Rosenberg liest die Buchzitate (jeweils zu Kapitelbeginn wird eine kurze Sequenz aus einem Werk aus der Welt von "Dune" zitiert), während Jürgen Prochnow und Simon Jäger sich wohl mit dem Rest des Buches abwechseln. Ich muss zugeben, dass ich bei den beiden Männerstimmen keinen wirklichen Unterschied gehört habe, nur die Aussprache der Namen war nicht immer gleich. Bei der Übersetzung ist mir allerdings (negativ) aufgefallen, dass die Substanz, die auch in der Synchronversion der Verfilmungen immer "Spice" genannt wurde, hier als "Gewürz" oder "Melange" bezeichnet wird, während manche Waffen oder Gegenstände ihren englischen Namen behalten haben.

Mein Fazit

Viele Dialoge und Gedanken, wenig Handlung, dadurch recht zäh.









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