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von Stefan Bachmann
übersetzt durch Stefanie Schäfer
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 23.08.2017
- Aktuelle Ausgabe : 23.08.2017
- Verlag : Diogenes
- ISBN: 9783257300550
- Flexibler Einband 400 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Inhalt
Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris
gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu
erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen
Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die
Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten
sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie
nur gemeinsam bezwingen können.
(Quelle: Diogenes)
Meine Meinung
Die 17-jährige Anouk erhält zusammen mit einigen
anderen Jugendlichen die Einladung, einen lang verschollenen
französischen Palast zu untersuchen. Doch kaum in Frankreich angekommen
merkt Anouk, dass hinter der archäologischen Mission wohl
noch mehr steckt.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von
Anouk in der Gegenwart erzählt. Leider konnte ich Anouk überhaupt nicht
leiden, was wohl meine Schlusswertung auch noch etwas nach unten
gedrückt hat. Sie ist zu allen unfreundlich, egal wie
nett man ihr gegenübertritt, dazu überheblich und arrogant. Sie sieht
sich selbst allen anderen überlegen, obschon ich während des ganzen
Romans nie eine Situation gesehen hätte, wo sie es wirklich war. Sie
erschien mit als ziemlich durchschnittlich begabte
Person, die sich für deutlich klüger und begabter hält, als sie ist.
Ein düsteres Geheimnis, das sie umgibt, wird angedeutet, entpuppt sich
aber am Ende als weder sonderlich erschreckend oder überraschend. In
einer zweiten Handlungsebene, mehr als 200 Jahre
zuvor, wird eine zweite Geschichte aus der Sicht der jugendlichen
französischen Adeligen Aurélie erzählt. Aurélie war mir deutlich
sympathischer als Anouk, allerdings sind ihre Erlebnisse relativ
eintönig. Die weiteren Figuren bleiben recht blass, viel mehr
als ihre Namen erfährt der Leser nicht.
Bei der Handlung bleibt lange Zeit unklar, worum es
eigentlich geht. Die fünf (respektive schon bald nur noch vier)
Jugendlichen irren nach einer kurzen Einleitung Kopf- und Ziellos durch
den unterirdischen Palast, der mich in gewisser
Weise an die Filmreihe "Cube" erinnert hat, nur dass das Buch nicht gar
so plastisch ausgearbeitet ist und im Vergleich zum Setting des Films
eher zufällig erscheint. Erst gegen Schluss wird langsam klar, wer aus
welchen Gründen hinter dem ganzen steckt. Allerdings
konnte mich die Auflösung nicht überzeugen und liess viele Fragen
offen. Wer nur absolut realistische Bücher mag, sollte sich von "Palast
der Finsternis" fernhalten, gegen Ende driftet das Buch stark in
Richtung Fantasy/Mystery ab.
In einem gewissen Ausmass hat mich das Buch
durchaus unterhalten, allerdings hätte ich mir mehr Spannung und vor
allem liebenswertere Figuren gewünscht. Der Schreibstil des Autors
Stefan Bachmann liess sich flüssig lesen und ist mir weder
positiv noch negativ sonderlich aufgefallen.
Mein Fazit
Lässt viele Fragen offen
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