Donnerstag, 5. Oktober 2017

Palast der Finsternis


Bildquelle

von Stefan Bachmann
übersetzt durch Stefanie Schäfer

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 23.08.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 23.08.2017
  • Verlag : Diogenes
  • ISBN: 9783257300550
  • Flexibler Einband 400 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Inhalt


Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.
(Quelle: Diogenes)


Meine Meinung


Die 17-jährige Anouk erhält zusammen mit einigen anderen Jugendlichen die Einladung, einen lang verschollenen französischen Palast zu untersuchen. Doch kaum in Frankreich angekommen merkt Anouk, dass hinter der archäologischen Mission wohl noch mehr steckt.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Anouk in der Gegenwart erzählt. Leider konnte ich Anouk überhaupt nicht leiden, was wohl meine Schlusswertung auch noch etwas nach unten gedrückt hat. Sie ist zu allen unfreundlich, egal wie nett man ihr gegenübertritt, dazu überheblich und arrogant. Sie sieht sich selbst allen anderen überlegen, obschon ich während des ganzen Romans nie eine Situation gesehen hätte, wo sie es wirklich war. Sie erschien mit als ziemlich durchschnittlich begabte Person, die sich für deutlich klüger und begabter hält, als sie ist. Ein düsteres Geheimnis, das sie umgibt, wird angedeutet, entpuppt sich aber am Ende als weder sonderlich erschreckend oder überraschend. In einer zweiten Handlungsebene, mehr als 200 Jahre zuvor, wird eine zweite Geschichte aus der Sicht der jugendlichen französischen Adeligen Aurélie erzählt. Aurélie war mir deutlich sympathischer als Anouk, allerdings sind ihre Erlebnisse relativ eintönig. Die weiteren Figuren bleiben recht blass, viel mehr als ihre Namen erfährt der Leser nicht.

Bei der Handlung bleibt lange Zeit unklar, worum es eigentlich geht. Die fünf (respektive schon bald nur noch vier) Jugendlichen irren nach einer kurzen Einleitung Kopf- und Ziellos durch den unterirdischen Palast, der mich in gewisser Weise an die Filmreihe "Cube" erinnert hat, nur dass das Buch nicht gar so plastisch ausgearbeitet ist und im Vergleich zum Setting des Films eher zufällig erscheint. Erst gegen Schluss wird langsam klar, wer aus welchen Gründen hinter dem ganzen steckt. Allerdings konnte mich die Auflösung nicht überzeugen und liess viele Fragen offen. Wer nur absolut realistische Bücher mag, sollte sich von "Palast der Finsternis" fernhalten, gegen Ende driftet das Buch stark in Richtung Fantasy/Mystery ab.

In einem gewissen Ausmass hat mich das Buch durchaus unterhalten, allerdings hätte ich mir mehr Spannung und vor allem liebenswertere Figuren gewünscht. Der Schreibstil des Autors Stefan Bachmann liess sich flüssig lesen und ist mir weder positiv noch negativ sonderlich aufgefallen.

Mein Fazit

Lässt viele Fragen offen








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