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von Andreas Winkelmann
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.08.2012
- Aktuelle Ausgabe : 01.02.2014
- Verlag : ROWOHLT Taschenbuch
- ISBN: 9783499258534
- Flexibler Einband 416 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Inhalt
Manuela Sperling ist neu bei der Polizei. Gleich an ihrem ersten Tag
muss sie sich mit einem Prostituiertenmord befassen. Die Leiche liegt
eingekeilt zwischen Baumwurzeln im seichten Teil des Flusses. Auf dem
Bauch der Toten ist ein Name eingebrannt. Eine grausige Botschaft an
Kriminalhauptkommissar Stiffler, Manuelas Chef. Deren Eifer, den Fall
aufzuklären, wird nicht von allen gern gesehen.
Da ertrinkt erneut
eine Frau, direkt vor Manuelas Augen. Eine unsichtbare Macht zieht das
Opfer auf den See hinaus. Was wartet unten in der Tiefe?
(Quelle: Rowohlt)
Meine Meinung
Eine Prostituierte wird ermordet aufgefunden, auf
ihrem Körper eine Grussbotschaft an den Polizisten Stiffler. Was hat er
mit dem Mörder zu tun, und kann er ihn aufhalten, bevor er erneut
zuschlägt?
Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive in
der dritten Person erzählt. Durch die Perspektivenwahl erhält der Leser
Einblick in die Gefühle und Gedanken der Figuren, ohne aber sonderlich
viel zu erfahren, da dem Leser viele Tatsachen
lange vorenthalten werden. Ich dachte sogar über lange Zeit hinweg,
dass ich einen Vorgängerband mit mehr Infos verpasst hätte, da mit
wichtige Fakten fehlten, respektive die erst spät kamen. Wirklich
anfreunden konnte ich mich nur mit wenigen Figuren. Vorallem
der leitende Ermittler Eric Stiffler war mit gleich von Beginn weg
unsympathisch. Er ist ein sexistischer Macho, der wichtige Erkenntnisse
vor seinen Kollegen verschweigt und die Ermittlungen manipuliert (gegen
Ende des Krimis wird auch klar, weshalb). Bei
der Gestaltung der Figur hatte der Autor wohl einige Filme im Kopf, so
heisst er gleich wie eine der Figuren aus "American Pie" und kann es wie
Marty McFly aus "Back to the Future" nicht ausstehen, wenn ihn jemand
einen Feigling nennt. Die Polizei-Neueinsteigerin
Manuela Sperling fand ich zu Beginn ganz nett, ihr ewiges Geplapper und
ihre nervöse Art gingen mir aber bald auf die Nerven. Am besten hat mir
noch der Taxifahrer Frank gefallen, auch wenn der wohl die
unrealistischste Figur war: welche Behörde würde wohl
einen Narkoleptiker, der immer wieder ohne Vorwarnung plötzlich
ohnmachtsgleich einschläft, als Taxifahrer arbeiten lassen?!
Die Handlung ist aus drei Strängen zusammengesetzt,
die sich nach und nach ineinander verflechten. Da geht es einerseits
natürlich um die Ermittlungen zum Mord an der Prostituierten,
andererseits um den Taxifahrer Frank und drittens um
die Vergangenheit des titelgebenden "Wassermanns". Zwischen den
Strängen gibt es viele recht abrupte Szenenwechsel, die das Verständnis
etwas schwierig gestalteten. Zur Auflösung gibt es noch eine grosse
Wende in der Geschichte, die ich aber ziemlich an den
Haaren herbeigezogen fand und mich nicht überzeugen konnte. Auch der
Mörder konnte mich nicht begeistern, er wird mit so übermenschlichen
Fähigkeiten ausgestattet, dass er schlussendlich anstatt beängstigend
nur noch lachhaft wirkt. Bis es aber so weit ist
und der Fall aufgeklärt wird, muss sich der Leser erst noch durch die
ziemlich zähe Geschichte kämpfen, die sich ohne grosse Spannung in die
Länge zieht.
Der Schreibstil des Autors Andreas Winkelmann lässt
sich flüssig lesen, auch wenn mich die übergangslosen Szenenwechsel wie
erwähnt öfters ins Stocken gebracht haben und die Namen der Figuren
stellenweise nervig oft genannt wurden. A propos
Namen: ein Kollege der Ermittler heisst Andreas Bader. Auch wenn sich
der RAF-Terrorist anders geschrieben hat, wirkt die Aussage "den Namen
habe ich noch nie gehört" doch unfreiwillig komisch.
Mein Fazit
Zäher Krimi mit unrealistischer Wendung zum Schluss.
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe 24, ein Buch mit einem Tierkreiszeichen im Titel oder auf dem Cover (Widder,
Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze,
Steinbock, Wassermann, Fische)
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