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von Peter Tremayne
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.12.2000
- Aktuelle Ausgabe : 01.12.2000
- Verlag : Aufbau
- ISBN: 9783746615264
- Flexibler Einband: 385 Seiten
- Sprache: Deutsch
Inhalt
Mord in einer keltischen Abtei Irland Mitte des 7. Jahrhunderts: Im Skriptorium einer berühmten keltischen Abtei wird ein altehrwürdiger Gelehrter ermordet. Der König des Nachbarreichs, in dessen Auftrag er in der Abtei forschte, verlangt als Wiedergutmachung ein umstrittenes Grenzgebiet und droht mit Krieg, falls man seine Forderung nicht erfüllt. Schwester Fidelma, eine Nonne königlichen Geblüts, stößt bei ihren Bemühungen, den Mord aufzuklären, auf ein verschlungenes Netz unterschiedlicher politischer und privater Interessen.
(Quelle: Amazon)
Mein Fazit
Die irische Nonne und Anwältin Schwester Fidelma wird beauftragt,
einen Mord in einer Abtei aufzuklären. Gelingt ihr das nicht, steht ein
Krieg bevor.
„Tod im Skriptorium“ ist der dritte Kriminalfall für Schwester
Fidelma und gleichzeitig meine erste Begegnung mit ihr. Im Laufe des
Buches werden kurze Andeutungen auf die beiden vorhergehenden Fälle
gemacht, die Kenntnis derselben ist für das Verständnis jedoch nicht
nötig. Mittlerweise sind etliche weitere Krimis über die Nonne
erschienen, sie hat schon in über 20 Fällen ermittelt. Ich konnte mich
mit der Protagonistin gut anfreunden, sie ist sehr intelligent ohne
dabei überheblich zu werden, dazu verfügt sie über Mitgefühl und ein
ausgeprägtes Moralempfinden.
Bei Peter Tremayne handelt es sich um das Pseudonym des englischen
Historikers Peter Berresford Ellis, daher gehe ich davon aus, dass
sowohl die Lebensumstände wie auch die Sprache der damaligen Zeit so
korrekt wie möglich wiedergegeben wurden (auch wenn ich das nicht
beurteilen kann, meine Kenntnisse über das Irland des Frühmittelalters
sind äusserst bescheiden). Der Autor verwendet sehr viele keltische,
lateinische und auch griechische Begriffe, die zum Verständnis zwar
jeweils erklärt oder übersetzt werden, insgesamt jedoch etwas den
Lesefluss hemmen.
Bei „Tod im Skriptorium“ (der Titel ist etwas irreführend, die Leiche
wurde nämlich in seinem Zimmer gefunden und nicht im Skriptorium)
handelt es sich um einen ruhigen Krimi, die Handlung wird vor allem
durch Gespräche und weniger durch Taten vorangetrieben. Lediglich kurz
vor Schluss kommt etwas Action auf. Dies bedeutet aber nicht, dass das
Buch langweilig wäre, mir hat es gut gefallen, mit Schwester Fidelma
miträtseln zu können. Die Auflösung war für mich recht überraschend, was
vor allem daran lag, dass sich herausstellte, dass die Ermittlerin
Fidelma doch über einige Kenntnisse verfügte, die dem Leser vorenthalten
wurden.
Wer eher ruhige Krimis bevorzugt, bei denen er selber mitraten kann
und sich auch mit hisorischen Romanen wohlfühlt, wird sich mit „Tod im
Skriptorium“ sicher gut unterhalten. Ich kann mir jedenfalls gut
vorstellen, auch weitere Schwester Fidelma Krimis zu lesen.
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