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von Matthew Delaney
übersetzt durch Axel Merz
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.10.2012
- Aktuelle Ausgabe : 12.10.2012
- Verlag : Bastei Entertainment
- ISBN: 9783838721316
- E-Buch Text 764 Seiten
Leseprobe
Kaufen?
Das Buch ist mittlerweile nur noch als eBook erhältllich. Ich habe die Taschenbuch-Version gelesen, die ich gebraucht gekauft habe.
Inhalt
Als Meeresforscher ein im Zweiten Weltkrieg gesunkenes Schiff entdecken
und bergen, können sie nicht ahnen, welche Gefahren sie damit
heraufbeschwören. Denn in dem Wrack befindet sich ein Wesen, das nur ein
Ziel kennt: zu töten. Mit der Überführung des Schiffes nach Boston
beginnt für die Bewohner der Stadt eine Phase des Schreckens. Bizarre
Morde, verstümmelte Leichen und kryptische Zeichen halten die Polizei in
Atem, und alles scheint auf eine Verbindung zwischen den Gewalttaten
und dem Wrack hinzudeuten. Bei ihren Ermittlungen stoßen die
Kriminalbeamten auf ein Geheimnis, das weit in die Vergangenheit
zurückreicht.
(Quelle: Bastei Lübbe)
Meine Meinung
Der Thriller (oder sollte man „Dämon“ wohl
doch lieber als Horror-Roman bezeichnen?) beginnt mit einem
zweigeteilten Prolog, der insgesamt rund 160 Seiten, also mehr als einen
Fünftel des gesamten Buches, umfasst. Der
erste Teil des Prologs spielt 1943, mitten im zweiten Weltkrieg, auf
der Pazifikinsel Bougainville (wer den Film „Saving Private Ryan“ kennt,
dem wird das Intro sehr bekannt vorkommen). Der zweite Teil des Prologs
behandelt eine Tiefseefilmmission in derselben
Region, 2007. Die Hauptgeschichte spielt in Boston 2008. Wieso der
Autor Matthew Delaney die nahe Zukunft (das Buch wurde 2003 geschrieben)
als Handlungszeit aussuchte, bleibt für mich unklar, ich sehe keine
zwingenden Gründe dafür. Das Buch ist nicht in Kapitel
unterteilt, die Geschichte wird durchgehend geschildert, bis ein Orts-
oder Zeitwechsel stattfindet, was teilweise mehrere 100 Seiten dauern
kann. Wer gerne nach dem „nur noch ein Kapitel vor dem
Schlafengehen“-Prinzip liest, wird mit „Dämon“ ziemlich kurze
Nächte haben.
Der Schreibstil des Autors Matthew Delaney
ist ziemlich einfach gehalten und neigt zu vielen Wiederholungen. Durch
häufige Szenen- und Perspektivenwechsel ohne klare optische
Unterbrechung (wie erwähnt kennt „Dämon“ keine
Kapitelunterleitung) war ich stellenweise etwas verwirrt, da ich oft
nicht sofort verstand, dass hier eine andere Szene geschildert wurde als
wenige Zeilen zuvor. So gestaltete sich die Lektüre doch recht zäh.
Dies zeigte sich auch darin, dass ich über eine
Woche brauchte, um den Thriller fertigzulesen, was selbst bei einem
Umfang von über 750 Seiten für mich überdurchschnittlich lange ist.
Ein weiterer Grund für die lange Lesedauer
war wohl die verwirrende Handlung. Während eines grossen Teils des
Buches war mir nicht ganz klar, was der Autor hier eigentlich zu Papier
bringen wollte. Sollte es ein Krimi
sein, bei dem die Verbrechensaufklärung im Vordergrund steht, oder eine
Horrorgeschichte um Geister und Dämonen? Ganz sicher bin ich mir auch
nach Abschluss der Lektüre nicht. Eine Straffung des Buches auf 400-500
Seiten hätte dem Lesevergnügen wohl auch gut
getan, da viele Nebenhandlungen in meinen Augen nur unnötiger Ballast
waren und die Handlung meist ohne Energie vor sich hin plätscherte. Die
Charaktere blieben ziemlich blass und waren mir eigentlich egal,
wirklich mitfiebern konnte ich mit niemandem.
Mein Fazit
Für meinen Geschmack zu verwirrend, sowohl
durch die Handlung wie auch durch die fehlende Kapitelunterteilung, die
das Buch zu einer unübersichtlichen Lektüre werden lässt. Wirkliche
Spannung kam nur kurzzeitig auf. Für
Horrorgeschichten werde ich mich wohl lieber wieder an Stephen King
wenden.
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