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von Holly Black und Cassandra Clare
übersetzt durch Anne Brauner
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.11.2014
- Aktuelle Ausgabe : 14.11.2014
- Verlag : Lübbe ONE in der Bastei Lübbe AG
- ISBN: 9783846600047
- Fester Einband 332 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Inhalt
Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der
zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten.
Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem
Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen
Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er
bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen.
Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn
befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen …
(Quelle: Lübbe ONE)
Meine Meinung
Der Teenager Call wird zur Magieausbildung
ins Magisterium berufen. Sein Vater hatte ihn davor gewarnt, das
Magisterium sei das personifizierte Böse und Schuld am Tod von Calls
Mutter. Was ist damals passiert, und ist
die Magie wirklich so böse, wie Calls Vater behauptet?
Ein Junge, der als Baby als einziger ein
Massaker überlebt, davon aber körperliche Spuren davongetragen hat, eine
magische Schule, eine weibliche Klassenbeste, die zur besten Freundin
des Protagonisten wird, ein Mitschüler,
der aus einer guten Familie kommt und es auf den Protagonisten
angesehen hat, ein böser Zauberer, vor dem sich alle fürchten – wem dies
alles unbekannt vorkommt, der hat wohl in den letzten 15 Jahren keine
Fantasyliteratur gelesen. Allen anderen sei gesagt,
dass „Magisterium“ zwar klar einige Elemente aus „Harry Potter“
übernommen hat, aber dennoch keine reine Kopie bleibt. In einigen
Punkten bin ich versucht, hier ein „leider“ anzufügen, besonders bei der
Charakterausarbeitung. Im Gegensatz zu J.K. Rawlings
Buchreihe blieben die Hauptfiguren ziemlich blass (über die
Nebenfiguren erfahren wir noch weniger, meist fungieren sie als reine
Stichwortgeber). Auch über den Protagonisten Call erfährt der Leser
nicht viel (sein Hauptattribut schein seine Wehleidigkeit
zu sein), und durch sein Verhalten blieb er mir eher unsympathisch. Den
Einzigen, den ich während der Lektüre wirklich ins Herz geschlossen
habe war der Wolfswelpe Mordo (und auch dessen Rolle kann nicht als
„ausgearbeitet“ bezeichnet werden).
Die Handlung wird aus der Sicht von Call
erzählt, die Autorinnen nutzen dabei einen eingängigen, flüssig lesbaren
Schreibstil, der an einigen Stellen fast zu schlicht wirkt und unnötige
Wiederholungen aufweist. Da der
Protagonist selbst neu in der Welt der Magie ist, wird vieles für uns
Ungewöhnliches erklärt, da Call ja auch nicht mehr weiss als der Leser.
Dennoch bleiben einige Fragen offen. Obschon dieses Buch mit Sicherheit
kein Meisterwerk ist, hat mich die unterhaltsame
Handlung doch gut amüsiert. Der Leser darf hier jedoch keine hohen
Erwartungen an Anspruch und Originalität haben (oder durchgehende
Logik), um das Buch geniessen zu können (ich war wohl an dem Tag, an dem
ich das Buch gelesen habe, in einer recht verzeihenden
Laune, wenn ich all meine Kritikpunkte so durchlese kann ich mir selbst
nicht erklären, wieso ich das Buch so mochte…).
Ausnahmsweise möchte ich hier noch ein paar
Worte zum optischen Auftreten des Buches verlieren, das wirklich
gelungen ist. Das Cover mit dem schimmernden kupferfarbenen Print (auf dem Foto sieht es langweilig braun aus, aber das täuscht) lässt
sich auch überkopf lesen, und auch
der Buchschnitt schimmert kupferfarben. Inhaltlich hätte etwas dunkelgrau
Schimmerndes (die Jugendlichen befinden sich im ersten Band im
sogenannten „Eisenjahr“, dem Einführungsjahr des Magisteriums) besser
gepasst, aber zum Anschauen ist „Magisterium – Der Weg
ins Labyrinth“ ein wirkliches Highlight.
Mein Fazit
Obschon „Magisterium – Der Weg ins Labyrinth“
nur wenig Neues bietet, hat mich die Lektüre dennoch gut unterhalten.
Wer lockere Fantasy-Lektüre ohne grossen Anspruch sucht und sich nicht
daran stört, dass sich die Autorinnen
deutlich von „Harry Potter“ haben inspirieren lassen (andere würden es
vielleicht sogar klauen nennen), wird mit diesem Buch wohl seinen Spass
haben. Die Reihe soll schlussendlich 5 Bände umfassen, ich werde mir im
Oktober den dann auf Deutsch erscheinenden
2. Band auf jeden Fall auch besorgen.
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