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von Cornelia Funke
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.2012
- Aktuelle Ausgabe : 01.09.2012
- Verlag : Dressler
- ISBN: 9783791504896
- Fester Einband 416 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Bücher der Reihe
Steinernes Fleisch
Lebendige Schatten
Das goldene Garn
Inhalt
Jacob Reckless’ düstere Abenteuer gehen weiter. Seinen Bruder Will hat
er retten können, doch der Preis war hoch. Wird sich die Motte auf
seiner Brust, Zeichen des Feenfluchs, lösen und zu ihrer Herrin fliegen,
ist Jacob dem Tode geweiht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – und
ein Wettkampf mit dem Goyl Nerron um den einen Schatz. Er kann die Welt
auf der anderen Seite des Spiegels ins Verderben stürzen – und ist doch
Jacobs einzige Rettung. Gemeinsam mit dem Mädchen Fuchs kämpft Jacob
nicht nur um sein Leben.
(Quelle: Dressler)
Meine Meinung
Nachdem Jacob Reckless im ersten Band der
Reihe seinen Bruder Will vor dem Versteinern bewahren musste, geht es im
Nachfolder nun darum, sein eigenes Überleben zu sichern, da ihn die
Nachwirklungen der Erlebnisse mit
seinem Bruder langsam aber sicher umbringen wollen…
„Lebendige Schatten“ ist nach „Steinernes
Fleisch“ der zweite Band von Cornelia Funkes „Reckless“-Reihe um die
Brüder Jacob und Will. Ich empfehle, die Reihenfolge einzuhalten, da bei
der Lektüre von „Lebendige Schatten“
als Einzelband sonst wichtige Vorkenntnisse fehlen.
Die Handlung von „Lebendige Schatten“ setzt
kurze Zeit nach „Steinernes Fleisch“ ein und spinnt die im ersten Band
aufgegleisten Ereignisse weiter. Eine nennenswerte Einführung in die
Handlung oder die Spiegelwelt, in
der die Geschichte spielt, gibt es keine, die Autorin setzt voraus,
dass die Leser den Vorgänger kennen und noch gut im Kopf haben.
Wie auch der erste Band der Reihe wird auch
„Lebendige Schatten“ von einem auktorialen Erzähler geschildert, der
regelmässig die Perspektive wechselt und mal den einen, mal den anderen
Charakter durch die Geschichte begleitet.
Die Geschichte wird auch hier in einem sehr hohen Tempo erzählt, für
meinen Geschmack wurde fast zu viel in die rund 400 Seiten gequetscht,
etwas weniger Handlung, dafür etwas ausführlicher geschildert, hätte mir
besser gefallen. Trotz dem hohen Tempo ist
das Buch nicht übermässig spannungsgeladen, da die brenzligen
Situationen stets schon nach wenigen Seiten mit einem verzauberten
„Fingerschnippen“ gelöst werden können.
Die Spiegelwelt bleibt leider im zweiten Band
der Reihe nicht so märchenhaft wie im ersten, sondern lehnt sich mit
dem Einbau vieler technischer Elemente fast etwas in Richtung Steampunk.
Grundsätzlich ist das ja nichts
schlechtes, aber die Märchenwelt aus dem ersten Band hätte mir in der
Weiterführung doch etwas besser gefallen. Auch der Protagonist Jacob hat
mir hier nicht so gut gefallen wie im Vorgänger, er wurde ziemlich
eindimensional beschrieben. Seine Gegner wirken
dafür umso lebendiger, sodass eher sie die Geschichte tragen.
Der Schreibstil von Cornelia Funke liest sich
wie gewohnt flüssig, auch wenn ich zunächst etwas langsamer lesen
musste, um mich wieder in die Spiegelwelt hineinzufinden und mich an
alle Namen und „Rassen“ zu erinnern,
da es doch schon einige Monate her war, dass ich den Vorgänger gelesen
hatte. Etwas störend sind mir in diesem Band die vielen Wiederholungen
aufgefallen, sei es von einzelnen Wörtern oder kleinen Satzteilen bis
hin zu richtigen Mini-Szenen, beispielsweise
das Reiben des Goldtuches, das nur noch „papierdünne“ Goldstücke
hervorbringt.
Mein Fazit
Durchaus unterhaltsam, die nicht ganz so
stimmigen Details, die mich bereits beim ersten Band gestört haben (zu
viele Ereignisse mit zu einfacher Lösung, platte menschliche Figuren),
treten aber noch stärker in Vorschein.
Eignet sich nicht als Einzellektüre, sondern nur für Leser, die den
ersten „Reckless“-Band bereits kennen und mögen.
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