Montag, 28. September 2015

Stadt in Angst


Bildquelle

von John Matthews 
übersetzt durch Andreas Jäger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.09.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 15.09.2014
  • Verlag : Page & Turner
  • ISBN: 9783442204380
  • Flexibler Einband 512 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Page & Turner Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


New York 1891. Eine Prostituierte wird brutal ermordet. Ihre Leiche weist dieselben Verletzungen auf wie die Opfer einer berüchtigten Mordserie in England. Hat der Mörder den Atlantik überquert, um seine Spur zu verwischen? Oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter? In der amerikanischen Metropole, die ohnehin mit Bandenkriminalität, Korruption und Verbrechen zu kämpfen hat, geht die Angst um. Der aristokratische englische Kriminalanalytiker Finley Jameson soll den Fall für Scotland Yard vor Ort aufklären. Und er ist zunächst wenig begeistert, als ihm der toughe New Yorker Cop Joseph Argenti zur Seite gestellt wird. Doch trotz aller Bemühungen des ungleichen Ermittlerduos wütet der Mörder weiter – und treibt zudem ein perverses Spiel mit der Polizei ...
(Quelle: Page & Turner)


Meine Meinung


In Manhattan werden 1891 mehrere Prostituierte ermordet, die Taten erinnern an Jack the Ripper, der drei Jahre zuvor in London sein Unwesen trieb. Ist der berüchtigte Serienmörder in die USA ausgewandert?

Jack the Ripper fasziniert mich schon seit Jahren, und die Frage, wieso er plötzlich mit seinen Taten aufgehört hat, beschäftigt viele Menschen seit über 100 Jahren. John Matthews greift in „Stadt in Angst“ die Theorie auf, dass der Mörder ausgewandert ist und sein Unwesen schlicht anderswo weitergetrieben hat. Die Stimmung des ausgehenden 19. Jahrhunderts hat der Autor schön eingefangen, wenn ihm auch kleine historische Fehler passiert sind (so kommt beispielsweise bei einer Autopsie kurz das Gespräch auf Blutgruppen, die noch heute verwendete AB0-Einteilung wurde jedoch erst 1900 entdeckt). Auch das New York Feeling ist andeutungsweise spürbar, wenn auch nicht so ganz, aber wen wundert’s: 1891 stand weder das Empire State Building noch das Chrysler Building, die Brooklyn Bridge und die Freiheitsstatue waren noch ganz neu.

Der Autor John Matthews verwebt in „Stadt in Angst“ mehrere Handlungsstränge zu einer einzigen Geschichte, was häufige Perspektivenwechsel voraussetzt; und mit diesen hatte ich meine Mühe. Vielleicht liegt es an meiner Reader-App, die ich verwende (Aldiko), jedenfalls werden in meiner eBook-Ausgabe keine Leerzeilen bei Abschnittswechseln angezeigt, sodass die Perspektivenwechsel mitten in der Seite ohne sichtbaren Übergang dargestellt wurden, das mich regelmässig sehr verwirrt hat. Die beiden am Häufigsten verwendeten Perspektiven sind die der beiden Ermittler Argenti und Jameson, die mir beide ausreichend sympathisch waren, ohne mir wirklich ans Herz zu wachsen. 

Die Handlung selbst ist ausreichend spannend, um zu Ende lesen zu wollen, wirklich gefesselt hat sie mich jedoch nicht. Wie und warum die Morde ausgeführt wurden wird dem Leser schnell klar, da diese Abschnitte aus der Sicht des Täters geschildert werden. So geht es schlussendlich „nur“ noch darum herauszufinden, wer nun dieser Täter ist. Leider lässt der Autor seine Leser nicht mitraten, die Auflösung bringt keinen Aha-Effekt sondern eher Ernüchterung.

A propos Täter: John Matthews zieht in seinem Roman immer wieder Parallelen zum echten Jack the Ripper. Das allerwichtigste wird zwar jeweils kurz dargelegt, aber Kenntnisse über die Morde von 1888 sind zum Verständnis des Krimis durchaus empfehlenswert.

Mein Fazit

Durchaus unterhaltsam, aber ohne atemlose Spannung. Wohl vor allem für Jack the Ripper Fans lesenswert.





Task-Challenge

Ein Buch mit über 400 Seiten

Rezensionsexemplar



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