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von Emelie Schepp
übersetzt durch Annika Krummacher
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.08.2015
- Aktuelle Ausgabe : 17.08.2015
- Verlag : Blanvalet Taschenbuch Verlag
- ISBN: 9783734100697
- Flexibler Einband 448 Seiten
- Sprache: Deutsch
Das Taschenbuch wurde mir vom Blanvalet Verlag und Blogg Dein Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Die Staatsanwältin Jana Berzelius wird bei einem spektakulären Fall
hinzugezogen: Ein Mann wurde erschossen – die Hinweise verdichten sich,
dass die Tat von einem Kind begangen wurde. Dann taucht die Leiche eines
Jungen an der schwedischen Küste auf. Seine Fingerabdrücke passen zu
jenen des Tatorts, doch warum sollte ein Kind einen Mord begehen?
Während die Ermittler im Dunkeln tappen, ermittelt Jana auf eigene
Faust. Denn der Junge, der das Wort »Thanatos« als Narbe im Genick
trägt, hat ein Geheimnis, das nur Jana kennt: Auch ihr Genick ziert der
Name einer Todesgottheit, und nun setzt sie alles daran, herauszufinden,
warum.
(Quelle: Blanvalet)
Meine Meinung
Der Leiter des Migrationsamtes wird ermordet,
am Tatort werden Fingerabdrücke eines Kindes gefunden. Aber ein Kind
kann doch unmöglich der Mörder sein, oder?
„Nebelkind“ ist der Debutroman der
schwedischen Autorin Emelie Schepp und spielt in Norrköping, wo, wie in
einem klassischen Thriller üblich, eine Ermittlergruppe auf der Suche
nach dem Mörder ist. Die Erzählperspektive
wechselt dabei zwischen den verschiedenen Ermittlern, unterbrochen
durch kurze Schilderungen aus der Sicht eines Kindes. Durch den
Klappentext, der leider meiner Ansicht nach etwas zu viel verrät, wird
dem Leser schnell klar, wie die beiden Handlungsstränge
zusammenhängen müssen. Leider sind mir die Protagonisten eher bis sehr
unsympathisch. Besonders Mia hat es durch ihre neidische und
hinterlistige Art innert wenigen Seiten auf meine Hass-Liste geschafft.
Aber auch die beiden anderen Protagonisten, Lana und
Henrik, verhielten sich oft auf eine Weise, die ich weder
nachvollziehen noch gutheissen konnte. Dies störte etwas die
Lektürefreude. Über das Privatleben der Ermittler wird wenig erzählt,
gerade genug, um ihnen gewisse Konturen zu verleihen, ohne von der
Handlung abzulenken.
Die Handlung selbst ist sehr interessant und
komplex geraten. Während dem Leser (im Gegensatz zu den Ermittlern) die
groben Hintergründe der Tat schon recht schnell klar werden, tappen
diese länger in Dunkeln. Doch trotz
einer gewissen Vorhersehbarkeit hält der Thriller auch für den Leser
noch genug Überraschungen bereit, sodass es nie langweilig wird. Die
Auflösung wirkte allerdings etwas überhastet. Die Handlung ist in sich
abgeschlossen, lässt aber doch noch einige Fragen
offen, insbesondere zu den Hintergründen und auch der Zukunft der
Protagonisten.
Der Schreibstil der Autorin Emelie Schepp
lässt sich flüssig lesen, sodass die Seiten dank der spannenden Handlung
nur so unter meinen Fingern hinwegflogen. „Nebelkind“ lebt dabei
weniger von brutalen Ekelszenen, sondern
mehr von psychologischer Grausamkeit. Wer eine freundschaftliche
Stimmung sucht und die Protagonisten ins Herz schliessen können oder
sich mit ihnen identifizieren möchte, wird mit „Nebelkind“ wohl nicht
glücklich.
Mein Fazit
Der Debutthriller „Nebelkind“ hat mich mit
seiner spannenden, komplexen Handlung überzeugt. Der unsympathischen
Ermittler wegen kann ich aber nicht die Höchstnote vergeben.
Thrillerfans kann ich diesen Roman wärmstens
ans Herz legen.
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