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von Dan Brown
übersetzt durch ? (ich habe weder bei Bastei Lübbe noch bei Amazon oder auf der CD irgendwelche Informationen dazu gefunden)
gelesen von Wolfgang Pampel
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.05.2013
- Aktuelle Ausgabe : 02.05.2013
- Verlag : Bastei Lübbe
- ISBN: 9783785749036
- Audio CD: 7h 27 (gekürzt)
- Sprache: Deutsch
Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Illuminati
Sakrileg
Das verlorene Symbol
Inferno
Inhalt
Als Professor Langdon aus Harvard von seinem ehemaligen Mentor Peter Solomon gebeten wird, kurzfristig einen Vortrag im Kapitol zu halten, reist er umgehend nach Washington. Was ihn dort erwartet, ist jedoch nicht ein gespanntes Publikum, das seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfider Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Der Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen liegt – und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.
(Quelle: Bastei Lübbe)
Meine Meinung
Der Symbolologe Robert Langdon ist für einmal
nicht in Europa, sondern in den USA, genauer gesagt in Washington DC
unterwegs. Hier soll er das Rätsel der Freimaurer lösen.
Der dritte Band der Thriller-Reihe um Robert
Langdon hebt sich von den anderen Bänden in dem Sinne ab, dass er nicht
in Europa, sondern in den USA spielt. Ansonsten hält er sich an das
bewährte Schema. Mit Hilfe einer
hübschen, intelligenten Frau muss Robert Langdon in
Schnitzeljagd-Manier ein Rätsel lösen, dass ihm von einer unbekannten
Person gestellt wird. Löst er das Rätsel nicht rechtzeitig, wird es zu
vielen Toten kommen. Vorkenntnisse sind zum Verständnis nicht nötig,
ich würde „Das verlorene Symbol“ aber trotzdem nicht als Einstiegsband
in die Reihe empfehlen. Dies einfach deshalb, weil es in meinen Augen
der schwächste Teil ist.
Die Handlung in „Das verlorene Symbol“ ist
einfacher gestrickt als in den Vorgängern „Illuminati“ und Sakrileg“, es
gibt weniger Rätsel zu lösen und auch das Motiv des „Bösewichts“ ist
schlussendlich recht banal. Durch
eingestreute Kapitel aus Sicht des Gegners (vor allem etwas langatmige
Rückblenden) wird schon bald klar, wer er ist und was ihn antreibt. So
kann die Spannung nicht so hoch steigen, wie das in den anderen
Thrillern von Dan Brown der Fall ist. Der Spannung
ebenfalls abträglich ist der Schluss, der sich nach dem obligatorischen
Showdown noch über geraume Zeit in eine gemütliche Sightseeing-Tour
durch Washington ausläuft. Auch die Figuren können den Thriller nicht
retten, denn sie wirken grösstenteils blass und
klischeehaft.
Dan Browns Schreibstil ist wie gewohnt
angenehm flüssig. Beim (ohnehin gekürzten) Hörbuch spielt die
Kapitellänge ja keine Rolle, da man diese nicht wirklich bemerkt, aber
in der Buchversion sind diese sehr kurz gehalten,
was mich jeweils dazu verleitet, nach dem „nur noch ein Kapitel. Und
nochmal nur eins. Und noch ein Letztes…“ Motto halbe Nächte
durchzulesen.
Während ich mir beim Lesen selten Gedanken
über die Übersetzung mache, konzentriere ich mich bei Hörbüchern wohl
unbewusst darauf. Auch hier sind mir einige (wenn auch nicht viele)
Fehlübersetzungen aufgefallen. So wurde
der Begriff „stomach“ beispielsweise mit „Magen“ übersetzt, was zwar
physiologisch durchaus korrekt ist, aber nicht passt, wenn von der
Platzierung von Tätowierungen die Rede ist („Bauch“ wäre da viel besser
gewesen). Auch der Begriff „Nachrichtenagentur“
für Organisationen wie CIA, NSA und Homeland Security ist auf Deutsch
schlicht falsch. Aber da sich diese Fehler in Grenzen halten und wohl
sowieso nur Klugscheissern wie mir auffallen, will ich sie nicht negativ
bewerten. Der Sprecher Wolfgang Pampel macht
seine Sache gut, bietet aber nicht viel Dynamik. Die Figuren klingen
meist sehr ähnlich, sodass es bei Dialogen oft schwierig ist zu
unterscheiden, wer jetzt gerade spricht. Die Kürzungen haben dem Hörbuch
aber durchaus gut getan, die vielen Monologe und Erklärungen
erscheinen dadurch etwas weniger lang.
Mein Fazit
Durchaus unterhaltsam, aber in meinen Augen der schwächste Teil der Robert-Langdon-Reihe.
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