Mittwoch, 16. März 2016

[Hörbuch] Tintentod


Bildquelle

von Cornelia Funke
gelesen von Rainer Strecker

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.09.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 29.09.2008
  • Verlag : Goya Libre
  • ISBN: 9783833721441
  • Audio CD: 22h 50
  • Sprache: Deutsch 

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Hörbücher der Reihe:
Tintenherz
Tintenblut
Tintentod


Inhalt


"War die andere Welt ebenso gewesen? Warum erinnerte er sich kaum? Hatte das Leben dort aus demselben betörenden Gemisch bestanden: aus Dunkelheit und Licht, aus Grausamkeit und Schönheit ... so viel Schönheit, dass sie ihn manchmal fast betrunken machte?"

Wie glücklich war Meggie, endlich mit ihren Eltern in der Tintenwelt zu leben. Doch seit der schreckliche Natternkopf einen Handel mit dem Tod eingegangen ist, sind sie alle in Gefahr. Es ist höchste Zeit, ihm entgegen zu treten.

Der Schauspieler Rainer Strecker lässt in diesem fulminanten Finale der Trilogie die Wesen und Wunder der Tintenwelt lebendig werden.
(Quelle: Goya Libre)



Meine Meinung


„Tintentod“ ist der dritte und letze Band der „Tintenherz“ Trilogie von Cornelia Funke. Die Bände sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da die Geschichte jeweils weitergeführt wird und ohne Kenntnisse der vorhergehenden Bände nicht viel Sinn ergibt.

Im dritten und letzten Teil der Reihe wird die Geschichte zu einem Ende gebracht. Jede der Figuren erhält eine mehr oder wenig zufriedenstellende Lösung, auch wenn es sich nur um ein „und so lebte er zufrieden noch viele Jahre weiter“ handelt. Dennoch blieben für mich noch einige Fragen offen, die ich hier nicht weiter erörtern kann, da dies das Verraten des Endes voraussetzen würde…

Während mich die einzelnen Figuren schon im Vorgänger „Tintenblut“ zu nerven begonnen haben, wurde dies in „Tintentod“ noch schlimmer. So gut wie jeder jammert selbstmitleidig vor sich hin oder erklärt grosspurig, wie toll er doch ist, und dass ihn gefälligst alle verehren sollten, oft auch abwechslungsweise. Besonders Fenoglio ist mir hier negativ ausgefallen. War er im ersten Band noch ein etwas grummliger, aber durchaus sympathischer alter Mann, so wird er hier als Oberegomane dargestellt, der nur jammern und schimpfen kann. Auch Meggie, die doch eigentlich als Identifikationsfigur für die jugendliche Leserin dienen sollte, ist hier nur noch mutlos am heulen und schiebt die Schuld an ihrem Elend allen um sie herum zu, sodass ich keine rechte Sympathie für sie empfand.

Nachdem mir schon in den ersten Bänden aufgefallen ist, dass Meggie und ihre Familie in der „realen Welt“ keinerlei Sozialkontakte zu anderen Menschen zu führen scheinen (immerhin können sie tage- und wochenlang verschwinden, ohne dass dies jemandem aufzufallen scheint), so werden hier doch einmalig Meggies Freunde in „der anderen Welt“ erwähnt. Ob es Cornelia Funke aufgefallen ist, dass solche nie erwähnt wurden, und wollte sie es nun nachholen? Besonders überzeugend wirkt es jedoch nicht, wenn sie zweieinhalb Bände lang nie erwähnt werden und dann nur in einem halben Nebensatz. Hier wäre die Autorin besser konsequent geblieben und hätte sie ganz weggelassen. Was Meggie und ihre Familie an der Tintenwelt eigentlich so faszinierend finden, bliebt auch im Abschlussband unverständlich, müssen sie doch ständig um ihr Leben oder zumindest um ihre körperliche Unversehrtheit fürchten und sind bitterarm, hungernd und frierend, wie die meisten Bewohner dieser Welt.

Die Handlung erschien mir sowohl hier als auch im Vorgänger „Tintenblut“ oft etwas zäh und in die Länge gezogen, mit Nebenhandlungen, die die Geschichte nicht weiterbringen, und vielen Wiederholungen der Grundhandlung. Vielleicht wäre es besser gewesen, die beiden Bände deutlich zu straffen und zu einem zu verbinden, einen Zweiteiler aus der Trilogie zu schaffen. Wie auch in den Vorgängern fallen besonders die vielen Satzbausteine und Wiederholungen auf, gefühlt jedes zweite Adjektiv wird doppelt genannt (Ihr war kalt. So kalt. Es tat weh. So weh. Die Soldaten waren jung. So jung.), ein Stilmittel, das bald langweilt. Ebenso unnötig für die Geschichte ist die Gewalt, die in jedem Band stärker zu Tage tritt und hier die Hauptrolle einnimmt. In fast jedem Kapitel wird jemand erschlagen, erstochen, vergiftet oder zumindest grün und blau geprügelt.

Zur Hörbuchversion bleibt mir nicht viel Neues zu sagen. Der Sprecher Rainer Strecker liest angenehm, auch wenn sich viele der Figuren von der Stimmlage sehr ähneln. Und wie auch bei den beiden vorhergehenden Teilen ist die Musik zwischen den Kapiteln viel zu laut eingespielt und nervt nach einer Weile.

Mein Fazit

Durchaus unterhaltsam, aber die Faszination fehlt und die Figuren sind langsam nervig…




Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 1, ein Buch mit einem überwiegend blauen oder lilafarbenen Cover

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