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von Cornelia Funke
gelesen von Rainer Strecker
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.09.2007
- Aktuelle Ausgabe : 29.09.2008
- Verlag : Goya Libre
- ISBN: 9783833721441
- Audio CD: 22h 50
- Sprache: Deutsch
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Hörbücher der Reihe:
Tintenherz
Tintenblut
Tintentod
Inhalt
"War die andere Welt ebenso gewesen? Warum erinnerte er sich kaum?
Hatte das Leben dort aus demselben betörenden Gemisch bestanden: aus
Dunkelheit und Licht, aus Grausamkeit und Schönheit ... so viel
Schönheit, dass sie ihn manchmal fast betrunken machte?"
Wie glücklich war Meggie, endlich mit ihren Eltern in der Tintenwelt zu
leben. Doch seit der schreckliche Natternkopf einen Handel mit dem Tod
eingegangen ist, sind sie alle in Gefahr. Es ist höchste Zeit, ihm
entgegen zu treten.
Der Schauspieler Rainer Strecker lässt in diesem fulminanten Finale der
Trilogie die Wesen und Wunder der Tintenwelt lebendig werden.
(Quelle: Goya Libre)
Meine Meinung
„Tintentod“ ist der dritte und letze Band der
„Tintenherz“ Trilogie von Cornelia Funke. Die Bände sollten unbedingt
in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da die Geschichte jeweils
weitergeführt wird und ohne Kenntnisse
der vorhergehenden Bände nicht viel Sinn ergibt.
Im dritten und letzten Teil der Reihe wird
die Geschichte zu einem Ende gebracht. Jede der Figuren erhält eine mehr
oder wenig zufriedenstellende Lösung, auch wenn es sich nur um ein „und
so lebte er zufrieden noch viele
Jahre weiter“ handelt. Dennoch blieben für mich noch einige Fragen
offen, die ich hier nicht weiter erörtern kann, da dies das Verraten des
Endes voraussetzen würde…
Während mich die einzelnen Figuren schon im
Vorgänger „Tintenblut“ zu nerven begonnen haben, wurde dies in
„Tintentod“ noch schlimmer. So gut wie jeder jammert selbstmitleidig vor
sich hin oder erklärt grosspurig, wie
toll er doch ist, und dass ihn gefälligst alle verehren sollten, oft
auch abwechslungsweise. Besonders Fenoglio ist mir hier negativ
ausgefallen. War er im ersten Band noch ein etwas grummliger, aber
durchaus sympathischer alter Mann, so wird er hier als Oberegomane
dargestellt, der nur jammern und schimpfen kann. Auch Meggie, die doch
eigentlich als Identifikationsfigur für die jugendliche Leserin dienen
sollte, ist hier nur noch mutlos am heulen und schiebt die Schuld an
ihrem Elend allen um sie herum zu, sodass ich
keine rechte Sympathie für sie empfand.
Nachdem mir schon in den ersten Bänden
aufgefallen ist, dass Meggie und ihre Familie in der „realen Welt“
keinerlei Sozialkontakte zu anderen Menschen zu führen scheinen
(immerhin können sie tage- und wochenlang verschwinden,
ohne dass dies jemandem aufzufallen scheint), so werden hier doch
einmalig Meggies Freunde in „der anderen Welt“ erwähnt. Ob es Cornelia
Funke aufgefallen ist, dass solche nie erwähnt wurden, und wollte sie es
nun nachholen? Besonders überzeugend wirkt es
jedoch nicht, wenn sie zweieinhalb Bände lang nie erwähnt werden und
dann nur in einem halben Nebensatz. Hier wäre die Autorin besser
konsequent geblieben und hätte sie ganz weggelassen. Was Meggie und ihre
Familie an der Tintenwelt eigentlich so faszinierend
finden, bliebt auch im Abschlussband unverständlich, müssen sie doch
ständig um ihr Leben oder zumindest um ihre körperliche Unversehrtheit
fürchten und sind bitterarm, hungernd und frierend, wie die meisten
Bewohner dieser Welt.
Die Handlung erschien mir sowohl hier als
auch im Vorgänger „Tintenblut“ oft etwas zäh und in die Länge gezogen,
mit Nebenhandlungen, die die Geschichte nicht weiterbringen, und vielen
Wiederholungen der Grundhandlung.
Vielleicht wäre es besser gewesen, die beiden Bände deutlich zu
straffen und zu einem zu verbinden, einen Zweiteiler aus der Trilogie zu
schaffen. Wie auch in den Vorgängern fallen besonders die vielen
Satzbausteine und Wiederholungen auf, gefühlt jedes zweite
Adjektiv wird doppelt genannt (Ihr war kalt. So kalt. Es tat weh. So
weh. Die Soldaten waren jung. So jung.), ein Stilmittel, das bald
langweilt. Ebenso unnötig für die Geschichte ist die Gewalt, die in
jedem Band stärker zu Tage tritt und hier die Hauptrolle
einnimmt. In fast jedem Kapitel wird jemand erschlagen, erstochen,
vergiftet oder zumindest grün und blau geprügelt.
Zur Hörbuchversion bleibt mir nicht viel
Neues zu sagen. Der Sprecher Rainer Strecker liest angenehm, auch wenn
sich viele der Figuren von der Stimmlage sehr ähneln. Und wie auch bei
den beiden vorhergehenden Teilen ist
die Musik zwischen den Kapiteln viel zu laut eingespielt und nervt nach
einer Weile.
Mein Fazit
Durchaus unterhaltsam, aber die Faszination fehlt und die Figuren sind langsam nervig…
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