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von Robert Galbraith
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.06.2014
- Aktuelle Ausgabe : 19.06.2014
- Verlag : Mulholland Books
- ISBN: 9780316206877
- Fester Einband 455 Seiten
- Sprache: Englisch
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Auf deutsch ist das Buch unter dem Namen "Der Seidenspinner" beim Blanvalet Verlag erschienen.
Bücher der Reihe:
The Cuckoo's Calling
The Silkworm
Career of Evil
Inhalt
Als der Romanautor Owen Quine spurlos verschwindet, bittet seine Frau
den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe. Es ist nicht das erste
Mal, dass Quine für einige Tage abgetaucht ist, und sie möchte, dass
Strike ihn findet und nach Hause zurückbringt. Doch schon zu Beginn
seiner Ermittlungen wird Strike klar, dass mehr hinter Quines
Verschwinden steckt, als seine Frau ahnt. Der Schriftsteller hat soeben
ein Manuskript vollendet, das scharfzüngige Porträts beinahe jeder
Person aus seinem Bekanntenkreis enthält. Sollte das Buch veröffentlicht
werden, würde es Leben zerstören – zahlreiche Menschen hätten also
allen Grund, Quine zum Schweigen zu bringen. Als Quine tatsächlich tot
aufgefunden wird, brutal ermordet unter bizarren Umständen, beginnt ein
Wettlauf gegen die Zeit, um das wahre Motiv des skrupellosen Mörders
aufzudecken – eines Mörders, wie Strike ihm noch nie zuvor begegnet ist …
(Quelle: Blanvalet)
Meine Meinung
Der umstrittene Schriftsteller Owen Quine ist verschwunden. Seine
Ehefrau beauftragt den Privatdetektiven Cormoran Strike, nach ihrem Ehemann zu
suchen. Hat dessen Verschwinden etwas mit seinem neusten Roman zu tun?
„Der Seidenspinner“ (respektive „The Silkworm“ im englischen
Original, das ich gelesen habe) ist der zweite Band der bisher dreiteiligen
Krimireihe um den Londoner Privatdetektiven Cormoran Strike, der nach dem
Verlust eines Unterschenkels in Afghanistan aus der Armee entlassen wurde. Das
Buch enthält zwar einige Anspielungen auf den ersten Band, Vorkenntnisse sind
aber zum Verständnis nicht zwingend nötig. Wie mittlerweile wohl den meisten
bekannt sein wird, handelt es sich beim Autor Robert Galbraith um ein Pseudonym
der bekannten Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Cormoran Strike
erzählt, alle anderen Charaktere bleiben blosse Nebendarsteller. Mit wenigen
Ausnahmen, wie beispielsweise Strikes Assistentin Robin, sind die weiteren Figuren
dem Leser nicht bereits aus dem Vorgänger bekannt, und besonders viel erfährt
er auch nicht über sie. Umso lebendiger ist hingegen die Umgebung gestaltet,
die Winteratmosphäre wird quasi spürbar.
Die Aufklärung des Falles, mit dem Strike beauftragt wurde, ist
durchaus interessant gestaltet, zieht sich aber aufgrund der detaillierten
Beschreibung von Strikes Berufs- und Privatleben doch recht in die Länge. Der
Leser bekommt so nicht nur mit, wie Strike Verbrechern hinterherschleicht,
sondern auch wie er sich die Zähne putzt, Fussball schaut, die U-Bahn nimmt und
für Befragungen von Haustür zu Haustür humpelt. Es weniger Detailreichtum hätte
das Tempo wohl merklich beschleunigt. Die Handlung wirkt etwas gar konstruiert,
ist aber doch unterhaltsam (auch wenn das Miträtseln hier etwas zu kurz kam, da
mir einfach die nötigen Infos gefehlt hatten). Das Buch enthält übrigens einige
etwas unappetitliche Szenen, sensible Leser sollten sich daher davon eher
fernhalten.
Die Lektüre hat sich aufgrund der überbordenden Details und
der starken Dialoklastigkeit etwas zäh gestaltet, aber „Der Seiderspinner“ hat
mich trotzdem gut unterhalten. Der dritte Band der Reihe, „Die Ernte des Bösen“
liegt bereits auf meinem SuB.
Mein Fazit
Unterhaltsam, aber auch etwas langfädig und zäh.
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