Samstag, 12. März 2016

The other Girl


Bildquelle

von Maggie Mitchell
übersetzt durch Sybille Uplegger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 26.02.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 26.02.2016
  • Verlag : List Verlag
  • ISBN: 9783471351123
  • Flexibler Einband 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Der List Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Inhalt


Lois und Carly May sind zwölf, als sie entführt und in einer abgelegenen Jagdhütte für zwei Monate eingesperrt werden. In diesem Sommer, unter dem wachsamen Blick des Entführers, gehen sie eine innige Freundschaft ein, die sie für immer verbinden wird. Aber nach ihrer Befreiung dürfen sie sich nicht mehr sehen und verlieren den Kontakt. Zwanzig Jahre später. Lois ist Professorin für Literatur und hat unter Pseudonym einen Roman über ihre Entführung geschrieben. Carly May kämpft in L. A. um Filmrollen und gegen den Alkohol. Bis sie ein Drehbuch in die Hände bekommt, das genau ihre Geschichte erzählt. Ihr wird die Rolle der Ermittlerin angeboten. Zufall? Es gibt nur eine Person, mit der sie jetzt sprechen will: Lois. Doch die ist nicht so leicht aufzuspüren. Nur eins ist deutlich: Die Vergangenheit ist nicht vorbei.
(Quelle: List)


Meine Meinung


Carly May und Lois werden als Zwölfjährige entführt und sechs Wochen gefangen gehalten. Mit 30 treffen sie das erste Mal nach Jahren wieder aufeinander.

Erzählt wird die Geschichte in der heutigen Zeit aus der Ich-Perspektive, abwechselnd von Lois und Carly May, die sich heute Chloe nennt. Dabei nimmt die heutige Zeit den Hauptteil ein, die Entführung wird nur in kurzen Rückblenden geschildert. Die Haupthandlung dreht sich um das Alltagsleben der Mädchen, insbesondere von Chloe (über Lois gibt es wohl nicht so viel zu erzählen). Was während der sechs Wochen, in denen die Mädchen gefangen waren, genau passiert ist, erfährt der Leser lediglich als Ausschnitt aus dem Buch, das Lois später über ihre Erlebnisse geschrieben hat. Da dieses Buch als Roman verfasst wurde, erfährt man jedoch nie, ob die Schilderung tatsächlich „wahrheitsgetreu“ war. Was den Mädchen also wirklich passiert ist, bleibt ihr Geheimnis.

Die Figuren erschienen mir durchgehend blass und emotionslos. Was sie antreibt, blieb mir unklar. Die grossen Fragen, die sich im Buch zu der Entführung stellen (und die sich auch der Leser stellt), was war das Motiv des Täters, wieso haben die Mädchen nie versucht, zu fliehen, wieso sind sie überhaupt zu ihm ins Auto gestiegen, bleiben bis zum Ende unbeantwortet. So liess mich „The other Girl“ nach der Lektüre mit einem sehr unbefriedigten Gefühl zurück. Auch die eigentliche Handlung des Buches blieb schlussendlich schwammig und konturlos. Spannung kam nie auf, da unklar blieb, worum sich die Handlung überhaupt drehte. Die treibende Frage nach dem „warum“, die mich weiterlesen liess, bliebt offen.

Wer (wie ich) anhand des Klappentextes einen Psychothriller erwartet, wird gnadenlos enttäuscht. Das Buch bleibt ein schwammiges Nichts. Als Drama möchte ich es nicht bezeichnen, da kaum Gefühle hervorgerufen werden. Charakterstudie trifft es auch nicht, da die Charaktere keine wirklichen Eigenschaften und Gefühle haben. Mehr als „Roman“ fällt mir da zur Bezeichnung nicht ein.

Mein Fazit

Fehlende Spannung, blasse Figuren, unklar gebliebene Hintergründe – nichts für mich. 





Rezensionsexemplar

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