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von Maggie Mitchell
übersetzt durch Sybille Uplegger
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 26.02.2016
- Aktuelle Ausgabe : 26.02.2016
- Verlag : List Verlag
- ISBN: 9783471351123
- Flexibler Einband 384 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der List Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Lois und Carly May sind zwölf, als sie entführt und in einer abgelegenen
Jagdhütte für zwei Monate eingesperrt werden. In diesem Sommer, unter
dem wachsamen Blick des Entführers, gehen sie eine innige Freundschaft
ein, die sie für immer verbinden wird. Aber nach ihrer Befreiung dürfen
sie sich nicht mehr sehen und verlieren den Kontakt. Zwanzig Jahre
später. Lois ist Professorin für Literatur und hat unter Pseudonym einen
Roman über ihre Entführung geschrieben. Carly May kämpft in L. A. um
Filmrollen und gegen den Alkohol. Bis sie ein Drehbuch in die Hände
bekommt, das genau ihre Geschichte erzählt. Ihr wird die Rolle der
Ermittlerin angeboten. Zufall? Es gibt nur eine Person, mit der sie
jetzt sprechen will: Lois. Doch die ist nicht so leicht aufzuspüren. Nur
eins ist deutlich: Die Vergangenheit ist nicht vorbei.
(Quelle: List)
Meine Meinung
Carly May und Lois werden als Zwölfjährige
entführt und sechs Wochen gefangen gehalten. Mit 30 treffen sie das
erste Mal nach Jahren wieder aufeinander.
Erzählt wird die Geschichte in der heutigen
Zeit aus der Ich-Perspektive, abwechselnd von Lois und Carly May, die
sich heute Chloe nennt. Dabei nimmt die heutige Zeit den Hauptteil ein,
die Entführung wird nur in kurzen
Rückblenden geschildert. Die Haupthandlung dreht sich um das
Alltagsleben der Mädchen, insbesondere von Chloe (über Lois gibt es wohl
nicht so viel zu erzählen). Was während der sechs Wochen, in denen die
Mädchen gefangen waren, genau passiert ist, erfährt
der Leser lediglich als Ausschnitt aus dem Buch, das Lois später über
ihre Erlebnisse geschrieben hat. Da dieses Buch als Roman verfasst
wurde, erfährt man jedoch nie, ob die Schilderung tatsächlich
„wahrheitsgetreu“ war. Was den Mädchen also wirklich passiert
ist, bleibt ihr Geheimnis.
Die Figuren erschienen mir durchgehend blass
und emotionslos. Was sie antreibt, blieb mir unklar. Die grossen Fragen,
die sich im Buch zu der Entführung stellen (und die sich auch der Leser
stellt), was war das Motiv
des Täters, wieso haben die Mädchen nie versucht, zu fliehen, wieso
sind sie überhaupt zu ihm ins Auto gestiegen, bleiben bis zum Ende
unbeantwortet. So liess mich „The other Girl“ nach der Lektüre mit einem
sehr unbefriedigten Gefühl zurück. Auch die eigentliche
Handlung des Buches blieb schlussendlich schwammig und konturlos.
Spannung kam nie auf, da unklar blieb, worum sich die Handlung überhaupt
drehte. Die treibende Frage nach dem „warum“, die mich weiterlesen
liess, bliebt offen.
Wer (wie ich) anhand des Klappentextes einen
Psychothriller erwartet, wird gnadenlos enttäuscht. Das Buch bleibt ein
schwammiges Nichts. Als Drama möchte ich es nicht bezeichnen, da kaum
Gefühle hervorgerufen werden.
Charakterstudie trifft es auch nicht, da die Charaktere keine
wirklichen Eigenschaften und Gefühle haben. Mehr als „Roman“ fällt mir
da zur Bezeichnung nicht ein.
Mein Fazit
Fehlende Spannung, blasse Figuren, unklar gebliebene Hintergründe – nichts für mich.
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