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von Stefan Ahnhem
übersetzt durch Katrin Frey
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.01.2017
- Aktuelle Ausgabe : 02.01.2017
- Verlag : List Verlag
- ISBN: 9783471351246
- Flexibler Einband 550 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der List Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
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Bücher der Reihe:
Und morgen du
Herzsammler
Minus 18°
Inhalt
In Helsingborg an der schwedischen Westküste wird ein Auto aus dem Hafenbecken geborgen.
Eigentlich wäre der Fall klar: ein Unfall. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus,
dass der Fahrer schon lange tot war, als das Auto ins Wasser stürzte.
Kommissar Fabian Risk und seine Kollegen untersuchen den mysteriösen Todesfall. Jemand
glaubt, den Toten erst letzte Woche gesehen zu haben. Wie ist das möglich? Risk
hat einen Verdacht, aber der ist so absurd, dass er ihn zunächst selbst nicht glauben will.
Die Indizien lassen nur einen Schluss zu - es handelt sich um einen Mörder, der das Leben
seiner Opfer komplett übernimmt. Er tötet sie, kleidet sich wie sie, spricht wie sie. Nur
durch Zufall ist die Polizei jetzt auf seine Spur gekommen. Der Tote im Hafenbecken war
nicht sein erstes Opfer, und noch lange nicht sein letztes ...
(Quelle: List)
Meine Meinung
Als in Helsingborg eine Leiche aus einem in
den Hafen gestürzten Auto geborgen wird, denken zunächst alle an einen
Unfall. Doch bald stellt sich heraus, dass der Tote schon seit längerem
nicht mehr gelebt hat…
„Minus 18°“ ist bereits der dritte Krimi um
den schwedischen Polizisten Fabian Risk. Ich kenne die beiden
vorhergehenden Bände nicht, und hatte bei der Lektüre stellenweise
kleinere Schwierigkeiten (mehr dazu später).
Vorkenntnisse sind daher nicht zwingend nötig, aber durchaus zu
empfehlen.
Die Geschichte wird in der dritten Person in
der Vergangenheit aus wechselnder Perspektive erzählt. Fabian Risk
erscheint auf den ersten Blick als Hauptperson, aber auch Astrid
Tuvesson und Dunja Hougaard nehmen viel
Platz ein. Das Buch enthält sehr viele Nebenfiguren, bei denen ich oft
Mühe hatte zu behalten, wer wer ist. Dies vor allem, da viele davon kaum
Eigenschaften aufweisen, sondern blosse Namen bleiben. Etwas seltsame
Namen teilweise, Spitznamen, die an IKEA-Möbel
erinnern (so ist Klippan nicht nur ein Sofa, sondern offenbar auch ein
Kollege von Risk).
Die Geschichte wird auf zwei Handlungsstränge
aufgeteilt, einerseits die Todesfälle in Helsingborg, die Risk
untersuchen soll, andererseits aber auch Gewalttaten gegen Obdachlose,
die von Dunja untersucht werden. Durch
die zwei Handlungsstränge, die im Grunde nichts miteinander zu tun
hatten, wirkte das Buch etwas überladen. Ich habe nichts dagegen, wenn
sich eine Geschichte auf mehrere Handlungsstränge aufteilt, aber dann
erwarte ich auch, dass die Stränge irgendwann miteinander
verbunden werden. Ansonsten hätte man die Erzählungen ja auch auf zwei
Bücher aufteilen können. Hier treffen sie jedoch nur ganz am Rande
aufeinander, die einzige Verbindung ist eine familiäre, die mir aber zu
konstruiert war. Zur Handlung selbst kann ich
nur sagen, dass der Klappentext hier in meinen Augen schon zu viel
verrät. Das erste Viertel des Buches wird dadurch mehr oder weniger
abgedeckt und die Spannung leidet darunter. Schade! Gegen Schluss wird
die Handlung dann ziemlich überzogen und wirkt recht
konstruiert und unglaubwürdig.
Etwas gestört haben mich die häufigen
Anspielungen auf Geschehnisse früherer Bände, die dann aber nur zur
erwähnt, jedoch nicht weiter ausgeführt werden. Was soll ich als
Neueinsteiger mit den Begriffen „Stockholm 2009“
oder „die Geschehnisse von 2010“ anfangen, ohne weitere Infos dazu zu
bekommen? Hier hätte ich mir gewünscht, dass auf diese Anspielungen
entweder ganz verzichtet würde, oder dass wenigstens in ein, zwei Sätzen
eine Erklärung dazu geliefert wurde, so nach
dem Motto „Stockholm 2009, als dies und das passierte“. Und das immer
wieder erwähnte Problem zwischen Dunja und Kim Sleizner hätte ich auch
gerne etwas erklärt erhalten, da ich den Streit überhaupt nicht
nachvollziehen konnte. Wer ist dieser Sleizner überhaupt?
Der Schreibstil des Autors Stefan Ahnhem
lässt sich flüssig lesen, ins Stocken gebracht haben mich nur die vielen
Figuren, bei denen ich wie erwähnt öfters Mühe hatte, sie
auseinanderzuhalten. Stellenweise wird das Buch
ziemlich brutal, wer einen schwachen Magen hat, sollte sich vorsehen.
Mein Fazit
Durchaus spannend, aber nicht bahnbrechend. Vorkenntnisse sind empfehlenswert.
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