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von Julia Koch
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 25.02.2016
- Aktuelle Ausgabe : 25.02.2016
- Verlag : Emons Verlag
- ISBN: 9783954517985
- Flexibler Einband 496 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Inhalt
Ein verschwundenes Kind. Eine Dorfgemeinschaft, die schweigt. Ein
Nachtmahr, der immer wiederkehrt. Puppenmacherin Clara möchte ihren seit
vielen Jahren verschollenen Bruder wiederfinden und zieht inkognito
zurück nach Engenmatt in Obwalden. Doch nicht alle dort wollen, dass
alte Geschichten neu erzählt werden – und eine Vergangenheit ans Licht
kommt, die verstörender ist, als Clara ahnen konnte.
(Quelle: Emons)
Meine Meinung
Im Obwaldner Weiler Engenmatt sterben kurz
nacheinander mehrere Einwohner. Geht wirklich das „Toggeli“ um, wie die
Einheimischen vermuten, und wurde dies von der neu zugezogenen
Puppendoktorin Clara angelockt? Diese hingegen
verfolgt mit ihrem Zuzug andere Ziele…
Die Geschichte wird in der dritten Person aus
wechselnder Perspektive erzählt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der
Sicht von Clara, der Wirtin Hanny und deren Bruder Valentin.
Unterbrochen wird die Erzählung mit kurzen
Kapiteln aus dem 17. Jahrhundert, die aus der Sicht der Hebamme
Magdalena erzählt werden und zur besseren Unterscheidung kursiv gedruckt
wurden. Obschon Clara klar die Hauptperson des Buches ist, konnte ich
mich besser in Hanny hineinfühlen. Clara blieb für
mich etwas unfassbar und eher blass, auch wenn der Fokus der Erzählung
auf ihr lag.
Die Handlung selbst wird sehr geruhsam
erzählt, es dauert bis gegen Buchmitte, bis es endlich einige Hinweise
darauf gibt, worum es eigentlich geht und was Clara in Engenmatt will.
Bis zum Schluss bleibt die Handlung
jedoch recht verworren und undurchschaubar, insbesondere, weil mit der
Zeit klar wird, dass mehrere Handlungsstränge nebeneinander ablaufen,
die sich erst am Schluss zusammenfinden. Der Handlungsschwerpunkt liegt
weniger auf dem Kriminalfall oder dessen Auflösung,
sondern vielmehr auf den zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den
Dorfeinwohnern.
Der Schreibstil der Autorin Julia Koch lässt
sich flüssig lesen, Nicht-Schweizer werden aber wohl das eine oder
andere Mal über Helvetismen oder schweizerdeutsche Worte stolpern. Am
Schluss des Buches werden in einem
Glossar die verwendeten schweizerdeutschen Begriffe übersetzt, was
nicht nur für Nicht-Schweizer, sondern unter Umständen auch für
Nicht-Zentralschweizer hilfreich sein kann.
Mein Fazit
Recht verworren, aber dennoch spannend.
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe 25, ein Buch eines Autors, dem / der Du Dich regional verbunden fühlst (den Begriff regional darfst Du selbst auslegen). Die Autorin Julia Koch lebt in dem Dorf, in dem ich arbeite. Unter Umständen sind wir einander sogar schon über den Weg gelaufen, ohne es zu wissen.
Lovelybooks Themenchallenge
Aufgabe 24. Ein Buch, das noch keine einzige Sterne-Bewertung auf LovelyBooks hat. (Auf der Buchseite sind in diesem Fall die Sterne oben grau und nicht gelb.)
ABC-Challenge der Protagonisten
Valentin = V männlich
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