Samstag, 13. Oktober 2018

[ich mag] Assassin's Creed







Diesen Monat geht's bei meinem [ich mag] mal ausnahmsweise nicht um etwas Buchiges, sondern um ein anderes Thema, das mich vor allem in den letzten knapp zwei Wochen sehr in Beschlag genommen hat: die Videospielreihe Assassin's Creed.

Ich habe schon als Grundschulkind gerne elektronisch gespielt, erst auf dem Amiga 500 meines grossen Bruders (den ich ihm später abgekauft habe), später auch auf dem Gameboy, dem Computer und der PlayStation. Keine Angst, ich habe als Kind auch analog gespielt, mit Barbies, Lego, Playmobil, und bin mit den Nachbarskindern beim Verstecken oder Räuber und Gendarm quer durch alle Gärten gezogen. Aber auch als ich älter wurde, haben Computer-/Videospiele nie ihre Faszination für mich verloren. Es gab zwar immer wieder Phasen von ein, zwei Jahren, in denen ich kaum gespielt habe, aber ganz davon abgewandt habe ich mich nie. In den letzten rund 25 Jahren waren es vor allem typische "Mädchenspiele" (buh, Klischée!), die mich gelockt haben, wie die Sims oder Aufbaustrategie wie die Anno-Reihe.

Anfang dieses Jahres habe ich dann ein neues Genre für mich entdeckt. Angefangen hat es damit, dass ich mir eine XBox One gekauft habe, um mich etwas zu beschäftigen, wenn mein Freund übers Wochenende beruflich im Ausland ist, was alle paar Wochen vorkommt. Obschon ich ja, wie erwähnt, schon mal eine PlayStation hatte (eigentlich zwei, die PS2 besitze ich auch, beide Konsolen funktionieren noch), habe ich mich für die XBox entschieden, weil mein Freund auch eine hat. So kann ich auch bei ihm spielen, wenn wir das Wochenende bei ihm verbringen. Eine neue Konsole kauft man idealerweise im Bundle zusammen mit einem Spiel, da so das Spiel dazu praktisch kostenlos ist (manchmal kostet ein Bundle sogar weniger als die Konsole alleine…). Bei meinem bevorzugten Händler gab es verschiedene Bundles, aber das einzige, von dem ich dachte, dass mich das Spiel wenigstens ansatzweise interessieren könnte, was das mit Assassin's Creed Origins. Wie sehr habe ich mich mit der Vorstellung "ansatzweise interessieren" getäuscht…

Assassin's Creed ist eine Spielereihe, in dem es darum geht, dass ein Mensch aus der heutigen Zeit mittels einer Maschine in die Erinnerungen eines längst Verstorbenen eintauchen und diese nacherleben kann. Man spielt die Erlebnisse eines Assassinen nach, der gegen eine feindliche Gruppierung, die Templer, kämpft, die die Weltherrschaft an sich reissen will. Dabei versucht man möglichst unerkannt die Feinde zu töten und klettert dabei auf alles, was sich gerade anbietet. Jedes der mittlerweile 11 seit 2006 erschienenen Spiele spielt in einer anderen Epoche und/oder an einem anderen Ort, und Origins, meine erste Begegnung mit der Reihe, spielt vor knapp 2000 Jahren in Ägypten. Besonders mag ich es, wenn ich im Spiel an Orte gelange, an denen ich selber schon einmal war und die gezeigten Sehenswürdigkeiten selbst schon mal gesehen habe.

Viele langjährige Fans der Reihe sind der Ansicht, dass Origins und auch die neuste Ausgabe, Odyssey, die erst letzte Woche erschienen ist (na, seht ihr jetzt, wieso mich das Thema in den letzten Tagen so sehr beschäftigt hat ;-) ) nichts mehr mit Assassin's Creed zu tun habe, weil die beiden Spiele erstens vor der Gründung des Assassinen-Orden spielen und zweitens sehr rollenspiellastig ausgelegt sind. Ich bin natürlich mangels Vorkenntnissen unbelastet in Origins eingestiegen und fand das Spiel grandios. Danach habe ich die Reihe von vorne begonnen, habe zuerst das Originalspiel (nicht ganz bis zum Schluss, ich bin an einer späten Stelle hängengeblieben und habe zu wenig Frustrationstoleranz, um die selbe Stelle 15, 20, 30 mal zu spielen. Vielleicht später nochmal), AC 2, Brotherhood und Revelations gespielt und Teil 3 angefangen. Wie man sieht, gefallen mir auch die alten Versionen gut, sonst hätte ich mich nicht so lange damit beschäftigt (nochmals Stichwort Frustrationstoleranz…) In meinen Augen ist der Unterschied zwischen den alten und den neuen Spielen gar nicht so gross. Klar, in den beiden neuen kann/muss man sich Fähigkeiten aussuchen, die man mit Hilfe von Erfahrungspunkten, die man beim Levelaufstieg erhält, kaufen kann, in den alten hat man neue Fähigkeiten automatisch im Verlauf der Geschichte erhalten, aber vom Feeling her spielen sich alle etwa gleich. Wunderschöne Städte, durch die man auch einfach nur laufen kann, ohne gleich etwas zu erledigen dabei, frei erkletterbare Gebäude und immer wieder Missionen, in denen man irgendjemanden befreien, beschützen oder töten muss. Und wer bei den beiden neuen Ausgaben jammert, die Nebenmissionen spielten sich alle gleich, sollte sich wieder mal an das Originalspiel halten. Ich habe es dieses Jahr erst gespielt und weiss daher, früher war nicht alles besser, sondern alles immer wieder dasselbe… ;-)



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