Montag, 18. Dezember 2017

[Hörbuch] Die Insel der besonderen Kinder


Bildquelle

von Ransom Riggs
übersetzt durch Silvia Kinkel
gelesen von Simon Jäger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.01.2012
  • Aktuelle Ausgabe : 14.10.2016
  • Verlag : Audible
  • ISBN: B0083JAWZ8
  • Mp3-Download: 11h 07
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Die Insel der besonderen Kinder
Die Stadt der besonderen Kinder
Die Bibliothek der besonderen Kinder



Inhalt


Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind…

Inzwischen ist Jacob 15 Jahre alt und kann sich kaum noch an die wunderbaren Schauergeschichten erinnern - bis zu dem Tag, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt. Jacob findet ihn tödlich verwundet in einem kleinen Wald - und meint für einen kurzen, schrecklichen Moment, ein Monster im Unterholz zu sehen. Seine Eltern und ein Psychiater versichern ihm, dass er sich dies nur eingebildet hat, und schließlich ist Jacob bereit, ihnen zu glauben. Doch dann beginnen sich die Hinweise darauf zu mehren, dass Abrahams Schauergeschichten möglicherweise alles andere als erfunden waren. Gibt es auf einer Insel vor der Küste Englands vielleicht immer noch ein Heim für "besondere" Kinder? Jacob macht sich auf die Suche danach und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freunde findet, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Monster sind höchst real - und sie sind ihm gefolgt…
(Quelle: Audible)


Meine Meinung


Jacob ist entsetzt, als er mitansehen muss, wie ein Monster seinen Grossvater tötet. Mit Hilfe seines Psychiaters gelangt er zur Einsicht, dass er sich das Monster nur eingebildet hat und die Geschichten, die ihm sein Grossvater in seiner Kindheit über das Waisenhaus, in dem er aufgewachsen ist und dessen besondere Bewohner, erzählt hat, nur erfunden sind. Um den Tod des alten Mannes zu verarbeiten, fährt Jacob mit seinem Vater nach Wales auf die Insel, auf der das Waisenhaus steht. Doch plötzlich ist er sich nicht mehr so sicher, ob sein Psychiater ihm wirklich die Wahrheit erzählt hat…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Jacob erzählt. Er ist 16 und ein ziemlicher Einzelgänger, mit seinem einzigen Freund zerstreitet er sich schon am Anfang der Geschichte. Wieso er in seiner Schule keine Freunde gefunden hat wird mir nicht ganz klar, er scheint recht nett zu sein. Besonders tiefgründig sind die Figuren allerdings nicht gestaltet.

Die Handlung zieht sich zu Beginn recht in die Länge. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich beim Waisenhaus und den titelgebenden besonderen Kindern ankommt und die Geschichte so wirklich beginnt. Zusammen mit dem offen gestalteten Ende erhielt ich den Eindruck, dass es sich bei der Trilogie um Miss Peregrin um eine einzige Geschichte handelt, die zur Veröffentlichung einfach mal gedrittelt wurde, damit die Leser nicht von einem einzigen Riesenband erschlagen werden.

Grosse Wendungen sind hier nicht zu erwarten. Die Handlung läuft ziemlich geradelinig und zu einem gewissen Mass vorhersehbar ab. Dennoch haben mich das Setting und die teilweise recht skurrilen Figuren gefesselt, sodass mich das Hörbuch gut unterhalten hat. Wer allerdings anhand des Covers des Printbuches oder der inhaltlichen Zusammenfassung auf einen Gruselroman oder gar Horrorschocker hofft, wird hier enttäuscht. Bei dieser Buchreihe handelt es sich um "stinknormale" Fantasy, von Horror keine Spur (ein Monster als Gegner ist ja auch bei Fantasyromanen absolut üblich).

Die Hörbuchversion wird von Simon Jäger gelesen, der die Geschichte überzeugend rübergebracht und den einzelnen Figuren individuelle Stimmen zugedacht hat. Die Leser sollten meiner Ansicht nach nicht unter 14 Jahren alt sein, da hier doch Menschen auf eher brutale Art sterben und auch Themen wie der Holocaust angesprochen werden.

Mein Fazit

Gute Fantasy-Unterhaltung ohne grosse Überraschungen






2 Kommentare:

  1. Diesen Eindruck hatte ich auch, was das Ende betrifft. Teilweise kam mir das ganze Buch wie ein großer Auftakt vor; als würde die Geschichte dann erst mit dem Ende des ersten Buches und dem eigentlichen Thema so richtig beginnen.
    Kennst du die Verfilmung? Ich finde, da hat man gemerkt, dass die Filmemacher damit Probleme hatten, denn die haben der Geschichte dann einfach richtig schnell ein völlig überstürztes Ende angedichtet, da sie den Film nicht völlig offen enden lassen konnten.
    Als Horror würde ich das (leider) auch nicht bezeichnen, aber ich gebe dir Recht, dass das Buch trotzdem nichts für jüngere Kinder ist. Das fand ich ihn Film auch schlecht gelöst: Man wollte die Monster möglichst düster machen - zu düster für kleine Kinder -, hat sie aber gleichzeitig mit kindischen Szenen ins Lächerliche gezogen.

    Liebe Grüße
    Charlie

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    1. Hallo Charlie

      Ja, den Film kenne ich auch. Ich hatte da auch das Gefühl, dass sie an allen Zielgruppen vorbeischiessen. Zu gruselig für die Kleinen, zu kindlich für die etwas Grösseren. Ich werde die Reihe sicher weiterverfolgen in der Hoffnung, dass es in Band 2 und 3 noch wirklich was passiert ;-)

      LG
      Aglaya

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