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von Jennifer Estep
übersetzt durch Vanessa Lamatsch
gelesen von Ann Vielhaben
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.05.2015
- Aktuelle Ausgabe : 14.05.2015
- Verlag : Audible GmbH
- ISBN: B00W3RW00Q
- Mp3-Download: 9h 47
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Frostkuss
Frostfluch
Frostherz
Frostglut
Frostnacht
Frostkiller
Inhalt
Im Mittelpunkt der Serie steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein
außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die "Gypsy-Gabe" - bei der
eine einzige Berührung ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder
einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten
Gefühle, sondern auch die schlechten und die gefährlichen. Auf der
Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber
was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den
finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der
Mythos Academy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie
viel stärker ist als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um
gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen.
(Quelle: Audible)
Meine Meinung
Die 17jährige Gwen Frost wechselt nach dem
Unfalltod ihrer Mutter die Schule und kommt so auf die Mythos-Academy,
wo ihre Klassenkameraden Amazonen, Walküren, Spartaner oder Römer sind.
Auch Gwen hat eine übersinnliche Gabe, die sie schon
bald in Schwierigkeiten bringt…
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Gwen
erzählt, die ziemlich Mühe hat, sich in der Mythos-Academy einzuleben.
Über die anderen Figuren erfährt der Leser nur, was Gwen über sie denkt,
was meistens nicht sonderlich positiv ist.
Obschon ich etwas Mühe damit hatte, dass die
Autorin Jennifer Estep hier alle möglichen Mythologien wild
durcheinandermischt und so beispielsweise die griechische Siegesgöttin
Athene gegen den nordischen Trickster-Gott Loki antreten lässt,
fand ich doch die Idee einer Schule für junge mythische Kämpfer
durchaus ansprechend. Leider hat die Autorin hier etwas zu wenig daraus
gemacht, man bekommt nur sehr wenig über die Schule und die
verschiedenen Schüler mit.
Während ich sehr positiv an das Hörbuch heranging,
hat sich meine Meinung, wie man an der Bewertung sehen kann, leider bald
ins Negative verändert. Dies hat zwei Gründe:
Als erstes ist da mal Gwen, die ich schon bald
nervig bis unausstehlich fand. Sie macht kaum etwas Anderes als sich
selbst bemitleiden und gleichzeitig auf andere hinabschauen. Buhu, meine
Mama ist tot. Buhu, ich bin ganz alleine. Buhu,
niemand mag mich. Vielleicht würde dich ja jemand mögen, wenn du nicht
jeden, der sich für etwas begeistert, sei es nun Musik, Computer oder
Kampftechniken, als Freak bezeichnen würdest?! Oder wenigstens versuchen
würdest, dich mit anderen anzufreunden, anstatt
dich immer in die hinterste Ecke der Cafeteria zu verkriechen und jede
freie Minute bei deiner Oma zu verbringen?!
Ebenfalls sehr bald auf die Nerven ging mit der
Schreibstil, respektive die endlosen Wiederholungen. Mindestens vier Mal
wird aufgezählt, welche Möbel in einem Studentenzimmer in der Akademie
stehen, jedes Mal mit der Betonung, dass diese
in jedem Zimmer die gleichen seien. Wie oft die Begriffe "Schwingungen"
oder "purpur-grau" gefallen sind, habe ich nicht mitgezählt, aber es
war jedenfalls so oft, dass ich kurz davor war, zu schreien. Auch werden
die Figuren immer wieder immer gleich beschrieben,
und nach vielen Szenen fasst Gwen noch einmal kurz zusammen, was gerade
passiert war. Hatte Jennifer Estep die Demenzabteilung eines
Pflegeheims als Zielgruppe vorgesehen, dass sie es für nötig hielt,
jedes kleinste Detail immer wieder zu widerholen, teilweise
sogar in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen? Das Buch wäre jedenfalls nur
etwa halb so lang, wenn jede Wiederholung rausgestrichen würde.
Kritisieren möchte ich auch noch die Logiklöcher,
die zwar nicht besonders häufig, aber dafür umso grösser waren. So ist
Gwen eine Gypsy und hat übernatürliche Kräfte. Und doch tut sie über
lange Zeit jegliche Mythologie als Humbug ab.
Wenn sie also "zaubern" kann, wieso sollte das jemand anderes nicht
auch können? Das zweite grosse Logikloch ist die grosse Wende, die
einzige Überraschung, die die ansonsten sehr vorhersehbare Handlung zu
bieten hat (aus Spoilergründen will ich da natürlich
nicht verteift darauf eingehen). Das kann doch nicht sein, dass niemand
von all den übersinnlich begabten Menschen an der Akademie auch nur das
geringste geahnt hat?
Positiv aufgefallen ist mir hingegen die Sprecherin
Ann Vielhaben, die mit ihrer Stimme gut zu der gefrusteten Teenagerin
passte.
Mein Fazit
Zu viele Wiederholungen und unausstehliche Protagonistin
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