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von Andreas Eschbach
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.10.2014
- Aktuelle Ausgabe : 08.10.2014
- Verlag : Bastei Lübbe
- ISBN: 9783431039009
- Fester Einband 736 Seiten
- Sprache: Deutsch
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Inhalt
Wer hat das originale Jesus-Video gestohlen?
Stephen Foxx war immer überzeugt, dass es Agenten des Vatikans gewesen
sein müssen und dass der Überfall ein letzter Versuch war, damit ein
unliebsames Dokument aus der Welt zu schaffen.
Es ist schon fast zu spät, als er die
Wahrheit erfährt: Tatsächlich steckt eine Gruppierung dahinter, von
deren Existenz Stephen zwar weiß, von deren wahrer Macht er aber bis
dahin nichts geahnt hat. Die Videokassette spielt eine wesentliche Rolle
in einem alten Plan von unglaublichen Dimensionen – einem Plan, der
nichts weniger zum Ziel hat als das Ende der Welt, wie wir sie kennen …
(Quelle: Bastei Lübbe)
Mein Fazit
Vor ein paar Jahren wurde ein Video von Jesus
gefunden. Ein Milliardär will eine Gruppe von Männern durch die Zeit
zurückschicken, damit diese das Video drehen können. Da das Video
existiert, muss es ja geklappt haben – oder?
„Der Jesus-Deal“ ist der Nachfolger des Bestsellers
„Das Jesus-Video“ und spielt zwar zeitlich nach dem Vorgänger,
schildert aber die Ereignisse, wie es überhaupt zu „Das Jesus-Video“
kam, ist daher sozusagen Sequel und Prequel in einem.
„Das Jesus-Video“ habe ich (bisher) nicht gelesen, und an den Film habe
ich auch nur schemenhafte Erinnerungen, sodass ich nur mit sehr
lückenhaften Vorkenntnissen in den Roman einsteigen konnte. Die Handlung
habe ich aber dennoch gut verstanden, auch wenn
stellenweise deutlich wurde, dass es über einzelne Personen mehr zu
sagen gab, als in „Der Jesus-Deal“ festgehalten wurde. Es war auch meine
erste Begegnung mit dem Autor Andreas Eschbach, sodass ich keine
Vergleiche zu anderen Werken des Autors ziehen kann.
Zu Beginn wird die Geschichte ausschliesslich aus
der Sicht von Michael Barron erzählt, im Laufe des Romans kommen dann
noch weitere Protagonisten hinzu, deren Blickwinkel der Leser einnimmt.
Etwas verwirrend ist es, dass die Sichtweise
meist mitten im Kapitel wechselt, nur durch eine Leerzeile von den
vorhergehenden Geschehnissen getrennt. So hatte ich oft einige
Schwierigkeiten zu merken, dass hier wieder der Blickwinkel gewechselt
hatte. Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem
Zitat aus der Bibel oder aus wissenschaftlichen Abhandlungen. Die
eigentliche Zeitreise wird gegen Schluss des Buches in Form eines
Interviews geschildert.
Am Anfang des Buches erzählt der Autor Andreas
Eschbach über rund 250 Seiten hinweg ausschliesslich über die Jugend des
Protagonisten Michael Barron. Dies mag ja für die Entwicklung der Figur
wichtig sein, ich fand es ehrlich gesagt aber
einfach nur langweilig. Ich dachte öfters daran, die Lektüre
abzubrechen, da mich die Geschichte einfach nicht fesseln konnte.
Nachdem das erste Drittel aber überstanden war und die Ereignisse ins
Rollen kamen, konnte mich Andreas Eschbach mit seinem flüssigen
Schreibstil doch noch fesseln, und ich folgte gespannt den
Geschehnissen. Natürlich ist nicht alles in „Der Jesus-Deal“
geschilderte logisch, aber durchaus spannend und unterhaltsam.
So spannend die Geschichte (zumindest nach dem
ersten Drittel) geschrieben ist, gibt es leider dennoch einige
Kritikpunkte: die Charaktere werden zwar ausführlich beschrieben und der
Leser kann ihre Gedanken bis ins Detail verfolgen, sie
bleiben dennoch ziemlich zweidimensional, ohne Ecken und Kanten oder
Überraschungen. Zudem werden wiederholt Handlungsstränge angerissen (und
ausufernd ausgeführt), die die eigentliche Handlung nicht vorantreiben.
Da es sich bei „Der Jesus-Deal“ zumindest
teilweise um ein Prequel handelt, war ausserdem zumindest in gewissen
Aspekten klar, wie es ausgehen musste (der Fluch von Vorgeschichten…).
Die grosse Überraschung blieb daher aus, die Geschehnisse waren ziemlich
vorhersehbar.
Trotz diesen Kritikpunkten hat mich „Der
Jesus-Deal“ sehr gut unterhalten, und das ist schlussendlich das
Wichtigste für mich. Den Vorgänger „Das Jesus-Video“ ist nun auch auf
meine Wunschliste gewandert. Wer einen Roman über Religion und
Zeitreisen lesen möchte, dem kann ich „Der Jesus-Deal“ durchaus
empfehlen. Wer einen atemberaubenden, überraschenden Thriller mit zig
Wendungen erwartet, der wird mit diesem Buch aber nicht glücklich.
Daggis Buch-Challenge
"Der Jesus-Deal" habe ich letze Weihnachten von meinem Vater geschenkt bekommen, damit erfüllt das Buch Aufgabe Nr. 46.
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