Samstag, 13. Juni 2015

Der Jesus-Deal


Bildquelle


von Andreas Eschbach

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.10.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 08.10.2014
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783431039009
  • Fester Einband 736 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Inhalt


Wer hat das originale Jesus-Video gestohlen? Stephen Foxx war immer überzeugt, dass es Agenten des Vatikans gewesen sein müssen und dass der Überfall ein letzter Versuch war, damit ein unliebsames Dokument aus der Welt zu schaffen.

Es ist schon fast zu spät, als er die Wahrheit erfährt: Tatsächlich steckt eine Gruppierung dahinter, von deren Existenz Stephen zwar weiß, von deren wahrer Macht er aber bis dahin nichts geahnt hat. Die Videokassette spielt eine wesentliche Rolle in einem alten Plan von unglaublichen Dimensionen – einem Plan, der nichts weniger zum Ziel hat als das Ende der Welt, wie wir sie kennen …
(Quelle: Bastei Lübbe)


Mein Fazit


Vor ein paar Jahren wurde ein Video von Jesus gefunden. Ein Milliardär will eine Gruppe von Männern durch die Zeit zurückschicken, damit diese das Video drehen können. Da das Video existiert, muss es ja geklappt haben – oder?

„Der Jesus-Deal“ ist der Nachfolger des Bestsellers „Das Jesus-Video“ und spielt zwar zeitlich nach dem Vorgänger, schildert aber die Ereignisse, wie es überhaupt zu „Das Jesus-Video“ kam, ist daher sozusagen Sequel und Prequel in einem. „Das Jesus-Video“ habe ich (bisher) nicht gelesen, und an den Film habe ich auch nur schemenhafte Erinnerungen, sodass ich nur mit sehr lückenhaften Vorkenntnissen in den Roman einsteigen konnte. Die Handlung habe ich aber dennoch gut verstanden, auch wenn stellenweise deutlich wurde, dass es über einzelne Personen mehr zu sagen gab, als in „Der Jesus-Deal“ festgehalten wurde. Es war auch meine erste Begegnung mit dem Autor Andreas Eschbach, sodass ich keine Vergleiche zu anderen Werken des Autors ziehen kann.

Zu Beginn wird die Geschichte ausschliesslich aus der Sicht von Michael Barron erzählt, im Laufe des Romans kommen dann noch weitere Protagonisten hinzu, deren Blickwinkel der Leser einnimmt. Etwas verwirrend ist es, dass die Sichtweise meist mitten im Kapitel wechselt, nur durch eine Leerzeile von den vorhergehenden Geschehnissen getrennt. So hatte ich oft einige Schwierigkeiten zu merken, dass hier wieder der Blickwinkel gewechselt hatte. Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem Zitat aus der Bibel oder aus wissenschaftlichen Abhandlungen. Die eigentliche Zeitreise wird gegen Schluss des Buches in Form eines Interviews geschildert.

Am Anfang des Buches erzählt der Autor Andreas Eschbach über rund 250 Seiten hinweg ausschliesslich über die Jugend des Protagonisten Michael Barron. Dies mag ja für die Entwicklung der Figur wichtig sein, ich fand es ehrlich gesagt aber einfach nur langweilig. Ich dachte öfters daran, die Lektüre abzubrechen, da mich die Geschichte einfach nicht fesseln konnte. Nachdem das erste Drittel aber überstanden war und die Ereignisse ins Rollen kamen, konnte mich Andreas Eschbach mit seinem flüssigen Schreibstil doch noch fesseln, und ich folgte gespannt den Geschehnissen. Natürlich ist nicht alles in „Der Jesus-Deal“ geschilderte logisch, aber durchaus spannend und unterhaltsam.

So spannend die Geschichte (zumindest nach dem ersten Drittel) geschrieben ist, gibt es leider dennoch einige Kritikpunkte: die Charaktere werden zwar ausführlich beschrieben und der Leser kann ihre Gedanken bis ins Detail verfolgen, sie bleiben dennoch ziemlich zweidimensional, ohne Ecken und Kanten oder Überraschungen. Zudem werden wiederholt Handlungsstränge angerissen (und ausufernd ausgeführt), die die eigentliche Handlung nicht vorantreiben. Da es sich bei „Der Jesus-Deal“ zumindest teilweise um ein Prequel handelt, war ausserdem zumindest in gewissen Aspekten klar, wie es ausgehen musste (der Fluch von Vorgeschichten…). Die grosse Überraschung blieb daher aus, die Geschehnisse waren ziemlich vorhersehbar.

Trotz diesen Kritikpunkten hat mich „Der Jesus-Deal“ sehr gut unterhalten, und das ist schlussendlich das Wichtigste für mich. Den Vorgänger „Das Jesus-Video“ ist nun auch auf meine Wunschliste gewandert. Wer einen Roman über Religion und Zeitreisen lesen möchte, dem kann ich „Der Jesus-Deal“ durchaus empfehlen. Wer einen atemberaubenden, überraschenden Thriller mit zig Wendungen erwartet, der wird mit diesem Buch aber nicht glücklich.





Daggis Buch-Challenge


"Der Jesus-Deal" habe ich letze Weihnachten von meinem Vater geschenkt bekommen, damit erfüllt das Buch Aufgabe Nr. 46.


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