Mittwoch, 17. Juni 2015

Kaninchenherz


Bildquelle


von Annette Wieners

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 10.07.2015
  • Verlag : List TB.
  • ISBN: 9783548612584
  • Flexibler Einband 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das Taschenbuch wurde mir vom List Taschenbuchverlag und Vorablesen.de kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt vielen Dank dafür!


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Inhalt


Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord? Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer des Hasses.
(Quelle: List TB)


Meine Meinung


Die Friedhofsgärtnerin Gesine stellt fest, dass die heute geplante Beerdigung die ihrer Schwester Mareike ist, mit der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Und schon bald wird sie verdächtigt, mit dem Tod der Schwester etwas zu tun zu haben. Gesine will nicht nur ihre Unschuld beweisen, sondern auch herausfinden, was passiert ist.

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht der ehemaligen Polizistin und heutigen Friedhofsgärtnerin Gesine erzählt. Der Leser wird dabei ohne Einführung gleich mitten in die Handlung geworfen und erfährt erst mit der Zeit stückchenweise durch Rückblenden, was überhaupt alles vorgefallen war und worum es im Krimi geht. Gesine erscheint sehr verschlossen, der Leser erfährt zwar einiges über ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle, trotzdem sprang der Funke bei mir nicht über, sie schien mir sehr distanziert und fremd. Auch mit den anderen Beteiligten konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, komplett sympathisch erschien mir keiner der übersichtlichen Anzahl Charaktere.

Der Krimi wird eher ruhig erzählt, in einem eingängigen, flüssig zu lesenden Schreibstil. Zwischen einzelnen Kapiteln sind kurze Abschnitte über Giftpflanzen zu finden. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt dabei nicht in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit. Die Frage, was vor zehn Jahren geschah, als sich die beiden Schwestern entfremdet haben, ist wichtiger als die Frage nach den Geschehnissen der Todesnacht von Mareike. Ermittlungshandlungen treten in den Hintergrund und sind kaum zu erkennen, das Buch dreht sich hauptsächlich um die Gefühle und Gedanken von Gesine. So ist „Kaninchenherz“ weniger ein Krimi, sondern eher ein Familiendrama.

Fazit

Obschon „Kaninchenherz“ durchaus spannend geschrieben ist, sprang der Funke bei mir nicht über. Auch die Auflösung hat mich nicht überzeugt, ich wurde überrascht, ohne dass ich im Nachhinein die Täterschaft wirklich nachvollziehen konnte. So kann ich das Buch nur an Fans von Familiendramen weiterempfehlen, jedoch nicht an Leser auf der Suche nach Krimi-Unterhaltung. 







Rezensionsexemplar



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