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von Annette Wieners
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.07.2015
- Aktuelle Ausgabe : 10.07.2015
- Verlag : List TB.
- ISBN: 9783548612584
- Flexibler Einband 320 Seiten
- Sprache: Deutsch
Das Taschenbuch wurde mir vom List Taschenbuchverlag und Vorablesen.de kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt vielen Dank dafür!
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Inhalt
Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen
die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird
begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr
gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums
Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine
hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre
Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord?
Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer
des Hasses.
(Quelle: List TB)
Meine Meinung
Die Friedhofsgärtnerin Gesine stellt fest, dass die
heute geplante Beerdigung die ihrer Schwester Mareike ist, mit der sie
seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Und schon bald wird sie
verdächtigt, mit dem Tod der Schwester etwas zu tun
zu haben. Gesine will nicht nur ihre Unschuld beweisen, sondern auch
herausfinden, was passiert ist.
Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht
der ehemaligen Polizistin und heutigen Friedhofsgärtnerin Gesine
erzählt. Der Leser wird dabei ohne Einführung gleich mitten in die
Handlung geworfen und erfährt erst mit der Zeit stückchenweise
durch Rückblenden, was überhaupt alles vorgefallen war und worum es im
Krimi geht. Gesine erscheint sehr verschlossen, der Leser erfährt zwar
einiges über ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle, trotzdem sprang der
Funke bei mir nicht über, sie schien mir sehr
distanziert und fremd. Auch mit den anderen Beteiligten konnte ich mich
nicht wirklich anfreunden, komplett sympathisch erschien mir keiner der
übersichtlichen Anzahl Charaktere.
Der Krimi wird eher ruhig erzählt, in einem
eingängigen, flüssig zu lesenden Schreibstil. Zwischen einzelnen
Kapiteln sind kurze Abschnitte über Giftpflanzen zu finden. Der
Schwerpunkt der Geschichte liegt dabei nicht in der Gegenwart,
sondern in der Vergangenheit. Die Frage, was vor zehn Jahren geschah,
als sich die beiden Schwestern entfremdet haben, ist wichtiger als die
Frage nach den Geschehnissen der Todesnacht von Mareike.
Ermittlungshandlungen treten in den Hintergrund und sind kaum
zu erkennen, das Buch dreht sich hauptsächlich um die Gefühle und
Gedanken von Gesine. So ist „Kaninchenherz“ weniger ein Krimi, sondern
eher ein Familiendrama.
Fazit
Obschon „Kaninchenherz“ durchaus spannend
geschrieben ist, sprang der Funke bei mir nicht über. Auch die Auflösung
hat mich nicht überzeugt, ich wurde überrascht, ohne dass ich im
Nachhinein die Täterschaft wirklich nachvollziehen konnte.
So kann ich das Buch nur an Fans von Familiendramen weiterempfehlen,
jedoch nicht an Leser auf der Suche nach Krimi-Unterhaltung.
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