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von Rolf von Siebenthal
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.07.2014
- Aktuelle Ausgabe : 02.07.2014
- Verlag : Gmeiner
- ISBN: 9783839216149
- Flexibler Einband 352 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Inhalt
Qualvoll stirbt der angesehene Arzt Dr. Michael Brunner beim Brand
seiner Villa in Liestal. Schnell findet die Polizei Baselland heraus,
dass sie es mit Mord zu tun hat. Personalmangel in den Sommerferien und
zugeknöpfte Zeugen behindern die Ermittlungen von Kripo-Chef Heinz
Neuenschwander. Zudem steckt auch noch der Journalist Max Bollag seine
Nase überall hinein. Doch die beiden Männer müssen sich zusammenraufen,
wenn sie Schreckliches verhindern wollen.
(Quelle: Gemeiner)
Meine Meinung
In Liestal stirbt ein Arzt bei einem Hausbrand nach
Brandstiftung. Gleichzeitig erhält ein Journalist Hinweise, dass ein
vor 17 Jahren verschwundenes Kind noch am Leben sein könnte, und eine
Bundesrätin wird bedroht. Polizei, Bundesanwaltschaft
und Presse ermitteln.
Der Krimi beginnt mit der Schilderung des Mordes
aus Sicht des Opfers. Dieses häufig genutzte Stilmittel bringt den Leser
gleich mitten in die Geschichte und bietet ihm oft einen Wissensvorteil
gegenüber den ermittelnden Beamten, der hier
aber kaum der Rede wert ist. Die Geschichte wird aus drei
unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aus der Sicht des Journalisten
Max Bollag, dessen Partnerin Bundesrätin Petra Mangold und des
Kripo-Chefs Heinz Neuenschwander. Auffällig ist dabei, dass der Autor
Rolf von Siebenthal seine Protagonisten (und auch einen grossen Teil
der weiteren Charaktere) in erster Linie mit dem Nachnamen erwähnt. Der
Schreibstil von Rolf von Siebenthal ist eingängig und lässt sich flüssig
lesen. Die Vermischung von drei verschiedenen
Handlungssträngen (oder eigentlich sogar noch mehr, wenn man die
privaten Probleme der Protagonisten mitzählt) hat bei mir den Lesefluss
jedoch etwas gestört, da ich alle paar Seiten wieder umdenken musste.
Wie die Fälle zusammenhängen, klärt sich im letzten
Drittel auf, davor scheint jeder für sich alleine zu stehen.
Durch die anschaulichen Beschreibungen fühlte ich
mich schnell ins Baselbiet versetzt. Helvetismen und schweizerdeutsche
Ausdrücke sowie Amtsbezeichnungen bringen zusätzlichen Lokalkolorit in
die Geschichte, könnten deutsche oder österreichische
Leser unter Umständen etwas in ihrem Lesefluss verlangsamen, da keine
Übersetzung beiliegt. Die Kriminalfälle selbst sind spannend gestaltet
und logisch aufgelöst, wobei das Tempo im letzten Drittel stark anzieht
und Spannungssituationen eintreten, die auch
gut in einen Thriller gepasst hätten.
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