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von Eva Völler
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.08.2011
- Aktuelle Ausgabe : 14.02.2014
- Verlag : Baumhaus Verlag
- ISBN: 9783843210706
- Flexibler Einband: 336 Seiten
- Sprache: Deutsch
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Inhalt
Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem
Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind
in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren
Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins
Wasser gestoßen – und von einem unglaublich gut aussehenden jungen
Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg
klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt
verschwimmt vor Annas Augen ...
(Quelle: Baumhaus)
Mein Fazit
Durch einen Zufall wird Anna in Venedig 500 Jahre
in die Vergangenheit transportiert. Wie kommt sie wieder in ihre eigene
Zeit zurück?
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von
Anna erzählt. Die Autorin Eva Völler nutzt dabei einen flüssigen
Schreibstil mit leicht lesbaren, eher kurzen Sätzen und viel Humor.
Während die Geschichte recht kurzweilig ist, wurde ich
mit der Protagonistin Anna jedoch nur bedingt warm. Sie blieb für einen
Grossteil der Geschichte eher blass und emotionsarm. Die in
Jugendromanen schon beinahe obligate Liebesgeschichte ist auch hier, wie
so oft in diesem Genre, nur bedingt nachvollziehbar,
ich verstand nicht wirklich, wie und wieso sich die zwei ineinander
verliebten. Andererseits – das trifft wohl für Aussenstehende auch im
echten Leben auf viele Teenagerbeziehungen zu.
Eva Völler schafft es in ihrem Roman, das
venezianische Leben von 1499 detailgetreu und wohl auch realitätsnah
darzustellen. Einige kleine Fehler in der Darstellung des späten 15.
Jahrhunderts sind der Autorin dennoch unterlaufen. So wird
beispielsweise der Begriff „Sadismus“ verwendet, obschon der Marquis de
Sade erst 1740 geboren wurde. Abgesehen von diesen Ausrutschern konnte
ich mich gut in die venezianische Renaissance hineinversetzen. Dass die
Protagonistin Anna aus dem Jahr 2009 stammt,
machte es für den Leser etwas einfacher, da für sie ja alles genauso
unbekannt war.
Einige Fragen, die sich im Laufe der Lektüre
stellen, werden in „Die magische Gondel“ offen gelassen, aber da es sich
hier um den Einstiegsband in eine Trilogie handelt, gehe ich davon aus,
dass diese Fragen im zweiten oder dritten Band
geklärt werden. Im Gegensatz zu einer anderen Zeitreisetrilogie (ja,
die Edelsteintrilogie ist gemeint) ist die Geschichte von „Die magische
Gondel“ aber in sich abgeschlossen und endet nicht mit einem
Cliffhanger.
„Die magische Gondel“ hat mich gut unterhalten, und
ich werde mir sicher auch die beiden Nachfolger noch holen. Empfehlen
kann ich das Buch zeitreisebegeisterten Fantasylesern, jugendlich oder
erwachsen, aber meiner Einschätzung nach am
besten weiblich. Durch die weibliche Protagonistin und die
Liebesgeschichte könnte es für Männer doch etwas schnulzig sein.
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