Montag, 1. Juni 2015

Zeitenzauber - Die magische Gondel



Bildquelle


von Eva Völler

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.08.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 14.02.2014
  • Verlag : Baumhaus Verlag
  • ISBN: 9783843210706
  • Flexibler Einband: 336 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Inhalt


Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen – und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen ...
(Quelle: Baumhaus)


Mein Fazit


Durch einen Zufall wird Anna in Venedig 500 Jahre in die Vergangenheit transportiert. Wie kommt sie wieder in ihre eigene Zeit zurück?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Anna erzählt. Die Autorin Eva Völler nutzt dabei einen flüssigen Schreibstil mit leicht lesbaren, eher kurzen Sätzen und viel Humor. Während die Geschichte recht kurzweilig ist, wurde ich mit der Protagonistin Anna jedoch nur bedingt warm. Sie blieb für einen Grossteil der Geschichte eher blass und emotionsarm. Die in Jugendromanen schon beinahe obligate Liebesgeschichte ist auch hier, wie so oft in diesem Genre, nur bedingt nachvollziehbar, ich verstand nicht wirklich, wie und wieso sich die zwei ineinander verliebten. Andererseits – das trifft wohl für Aussenstehende auch im echten Leben auf viele Teenagerbeziehungen zu.

Eva Völler schafft es in ihrem Roman, das venezianische Leben von 1499 detailgetreu und wohl auch realitätsnah darzustellen. Einige kleine Fehler in der Darstellung des späten 15. Jahrhunderts sind der Autorin dennoch unterlaufen. So wird beispielsweise der Begriff „Sadismus“ verwendet, obschon der Marquis de Sade erst 1740 geboren wurde. Abgesehen von diesen Ausrutschern konnte ich mich gut in die venezianische Renaissance hineinversetzen. Dass die Protagonistin Anna aus dem Jahr 2009 stammt, machte es für den Leser etwas einfacher, da für sie ja alles genauso unbekannt war.

Einige Fragen, die sich im Laufe der Lektüre stellen, werden in „Die magische Gondel“ offen gelassen, aber da es sich hier um den Einstiegsband in eine Trilogie handelt, gehe ich davon aus, dass diese Fragen im zweiten oder dritten Band geklärt werden. Im Gegensatz zu einer anderen Zeitreisetrilogie (ja, die Edelsteintrilogie ist gemeint) ist die Geschichte von „Die magische Gondel“ aber in sich abgeschlossen und endet nicht mit einem Cliffhanger.

„Die magische Gondel“ hat mich gut unterhalten, und ich werde mir sicher auch die beiden Nachfolger noch holen. Empfehlen kann ich das Buch zeitreisebegeisterten Fantasylesern, jugendlich oder erwachsen, aber meiner Einschätzung nach am besten weiblich. Durch die weibliche Protagonistin und die Liebesgeschichte könnte es für Männer doch etwas schnulzig sein.




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